Licht an für die «St.Galler Kantonalbank Halle»
Text: Fabian Alexander Meyer
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Etwa 300 Menschen wohnten diesem geschichtsträchtigen Anlass bei und weihten die neue Halle entsprechend ein. Die Feierlichkeiten konnten vielfältiger nicht sein – es wurden keine Kosten und Mühen gescheut, um die neue Halle gebührend zu feiern.
Ein Meisterwerk von aussen und innen
Bereits von aussen kann man den grossen Schriftzug und das klassische Logo der SGKB erkennen. Der Bau wirkt edel, wohlgeformt und fügt sich gut in das Gesamtbild ein. Schon hier fällt auf, wie gigantisch der Bau eigentlich ist. Und betritt man das Foyer, wird dieser Eindruck nochmal verdeutlicht: Rund zwei Fussballfelder lang ist der Bau – lichtdurchflutet und mit farbenfroher Deckenbeleuchtung. Das ausgewählte Interieur und die Farbakzente an der Decke sowie die grossen Fenster an der Seite vermitteln einen einladenden und edlen Eindruck.
Eröffnung mit klassischer Musik
Mit einer leichten Verspätung begannen um 10:02 Uhr dann die Festivitäten. Das Sinfonieorchester St.Gallen eröffnete den Anlass feierlich und verzauberte das Publikum mit toller klassischer Musik.
Kaum waren die Klänge verstummt, übernahm Moderator Lukas Studer die Führung. In gewohnt umgänglicher und amüsanter Art führte er die Zuschauer durch die gesamte Einweihungsfeier und erlaubte sich hier und da auch mal einem Witz.
Nach einer kurzen Begrüssung war es dann auch schon Zeit für den ersten Redner. Den Anfang machte der Verwaltungsratspräsident Thomas Scheitlin.
Exzellenter Service und top Infrastruktur
«Man kann nicht in die Zukunft schauen. Aber man kann den Grund für etwas Zukünftiges legen.» Dieses Zitat von Antoine de Saint-Exupéry stehe sinnbildlich für die neue Halle. «Wir knipsen das Licht an – in einem Gebäude, das die Basis für die Zukunft ist. Darauf dürfen wir alle stolz sein.» Menschen und Unternehmen sollen für einen bleibenden Erfolg miteinander verbunden werden.
Dieser Erfolg wird erreicht, indem man exzellenten Service mit einer modernen Infrastruktur verbindet. «Damit bleibt die Ostschweiz im Markt bestens erschlossen.» Und mit der neuen Halle legt man einen entsprechend guten Grundstein dafür. Jetzt muss sie nur noch entsprechend bespielt werden, damit sich rentiert und bekannnter wird. Sei es für Kongresse, Events oder andere Anlässe jeglicher Art.
«Ein starkes und präsentes Zeichen»
Doch wieso baut man ausgerechnet jetzt eine neue Halle? «Die alte Halle war nicht mehr konform und musste ersetzt werden.» Viele Stützen und Stockwerke liessen die Halle auch optisch eher schlecht als recht aussehen. «Zu Ende der Lebenszeit wurde die alte Halle hauptsächlich noch von Kindern benutzt, die auf nachgebauten Strassen im Halleninneren mit ihren Velos herumdüsten.»
Daher wurde die alte Halle abgerissen und durch die «St.Galler Kantonalbank Halle» ersetzt. «Das Ziel war es, ein starkes und präsentes Zeichen zu setzen.»
Ein Erlebnis bleibt Scheitlin besonders in Erinnerung: «Als ich auf dem Vorplatz stand und sah, wie die Stahlträger hochgehievt wurden, wusste ich: Wenn wir das schaffen, schaffen wir alles.»
Wenn die Olma eine Beziehung kaputtmacht
Auch Stadtpräsidentin Maria Pappa teilt emotionale Erlebnisse. «In der alten Halle durfte ich Velo fahren. Als ich ausserdem mit 19 Jahren bei einer Versicherung angefangen habe, machte ich die Erfahrung, dass es Leute gibt, die sich eine Woche Urlaub nehmen, um an die Olma gehen zu können!»
Anfangs noch unverständlich, wuchs aber auch Pappa zu einer fleissigen Olma-Gängerin heran. Eventuell etwas zu fleissig. «Wegen der Olma ging eine meiner Beziehungen zu Bruch.» Lukas Studer kann es sich nicht verkneifen und fragt nach dem Namen des Unglücklichen. Pappa kontert: «Das werde ich hier, vor versammelter Mannschaft, garantiert nicht sagen!»
Studer: «Ist er im Publikum?»
Pappa: «Nein, er ist in Zürich.»
Regierungspräsident Stefan Kölliker meldet sich ebenfalls zu Wort. «Ich bin in Zürich aufgewachsen und kannte lange nur die Züspa. Doch als ich mal nach St.Gallen an die Olma kam, merkte ich schnell, dass die Ostschweizer die besseren Messen haben.» Aus dem Mund eines (Ex-)Zürchers ist das ein echtes Kompliment!
Daher ist auch ihm der Bau der neuen Halle ein sehr wichtiges Anliegen. «Wir müssen zeigen, was wir zu bieten haben. National und international.» Denn der Wirtschaftsraum Ostschweiz habe viel zu bieten, auf das man stolz sein könne.
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Eine lange Reise kommt zum Abschluss
Den Abschluss machten Christine Bolt, CEO Olma Messen und Christian Schmid, CEO der St.Galler Kantonalbank.
Bolt: «Hier auf der Bühne zu stehen und sehen, wie das Licht angeht … das ist so emotional! Es ist ein Wunder, dass ein so grosses Bauwerk geplant, gebaut und pünktlich fertiggestellt werden kann! Wir sind alle sehr stolz.» Die Ostschweiz als Wirtschaftsstandort wird zweifelsohne von diesem neuen Bauwerk profitieren. Lockt es doch Interessierte und Firmen aus der ganzen Schweiz nach St.Gallen.
Doch wohin geht die Reise? «Unsere Ambitionen sind gross. Wir haben bereits viele Pläne. Unsere Vision: Wir wollen die besten Events, die grössten Messen und die tollsten Kongresse für eine ganze Million Menschen!» Eine entsprechende Marketing-Strategie sei bereits in Arbeit. Bereits heute und morgen werden verschiedene Acts zu sehen sein. Darunter das Jugend-Sinfonieorchester und Remo Forrer, ein Sänger aus dem Kanton St.Gallen.
Ein Jahrhundertprojekt
Ein so ambitioniertes Projekt kostet. Mit der St.Galler Kantonalbank hat man den idealen Partner gefunden. Schmid: «Am Anfang steht die Frage im Raum, ob das Projekt zu uns passt. Nach vielen Gesprächen haben wir uns letztlich dafür entschieden, dieses tolle Projekt zu unterstützen.»
Einmal mehr kann Studer sich eine verschmitzte Frage nicht verkneifen: «Wie viel Geld ist denn hier geflossen?» Doch eine Antwort kriegt er nicht. Weder von Bolt, noch von Schmid.
«Es war eine mehrmonatige Reise und bedurfte mehrerer Verhandlungen. Letzten Sommer stiegen wir letztendlich ein.» Die Vision: «Wir wollen die bestehende sehr gute Zusammenarbeit weiterführen und damit die gemeinsame Vision für die Ostschweiz stärken und vorantreiben.»
Die «St.Galler Kantonalbank Halle» wird also nicht nur die Olma Messen ergänzen – nein, sie soll auch den Wirtschaftsstandort Ostschweiz bereichern und Touristen und Firmen zu uns in die Gallusstadt locken. Und das während der nächsten 100 Jahre.