Erste Olma-Generalversammlung geht schlank über die Bühne
Text: Fabian Alexander Meyer
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Das Wichtigste in Kürze:
- Geschäftsbericht und Jahresrechnung 2023 wurde angenommen.
- Sämtliche VR-Mitglieder wurden wiedergewählt.
- Die beiden Neuzugänge in den VR wurden ebenfalls gewählt. Dazu später mehr.
- Das Bilanzergebnis wurde angenommen.
- Der Antrag «Entlastung der Organe» wurde angenommen.
- Ernst and Young als Revisionsstelle wurde angenommen.
- Wicki Partners AG als Stimmrechtsvertreter wurde angenommen.
- Änderungen an den VR-Statuten wurden angenommen. Damit soll der VR bis 2026 auf sieben Sitze reduziert werden.
Das erste Jahr im Kerngeschäft
Pünktlich um 17 Uhr startete die Veranstaltung. Moderator Julian Thorner führte durch die Veranstaltung. Die erste Rede kam von Verwaltungsratspräsident Thomas Scheitlin. «Wir alle kommen aus einer anderen Zeit. Eine Zeit, in der alles digital stattgefunden hat.» Damit spricht er die Corona-Krise an, die den Besuchern wie auch den Veranstaltern schmerzlich in Erinnerung geblieben sein dürfte.
«War das die Zukunft? Nein. Die Branche rund um Kongresse, Messen und Events hat das Gegenteil erlebt.» Er bringt es auf den Punkt: «Ich kann nicht virtuell mit jemanden ein Bierchen trinken.» Der Wandel zurück zur Normalität habe dementsprechend nur Gutes gebracht: «Wir sind wieder auf Kurs! Aber noch nicht ganz über dem Berg. Denn es ist unser erstes Geschäftsjahr voll in unserem Kerngeschäft.»
Bald schon auf Vor-Corona-Niveau
Die nächste Rednerin, Christine Bolt, kann dem nur beipflichten. «Wir sind sehr erfreut. Denn seit diesem Jahr ist auch der Start Summit in der neuen Olma-Halle.» Und jetzt die Frühlingsmesse OFFA. «Auch wenn das Wetter nicht so aussieht: Das ist die Frühlingsmesse.» Und schon bald darauf folgen weitere Highlights: «Eine Kopfhörerparty, natürlich die OBA, die Olma und noch vieles mehr.» Speziell die Olma wird hervorgehoben. Schliesslich ist St.Gallen ja gleich selbst der Gast. «Wir arbeiten an einem Konzept.»
Das zeigt: Die Olma Messen leben. «Fünf Eigenmessen, 126 Veranstaltungen und Gastmessen – eine 300 Tage jährlich ausgelastete Olma Messen. Das spricht Bände.» Mit einem Betriebsertrag von 26.7 Millionen ist man auch bald schon auf altem Niveau. «Aber es braucht Energie.» Konkret soll das Ziel in zwei Jahren erreicht sein.
Zwei Rücktritte
Friede, Freude, Eierkuchen? Ja. Zumindest grösstenteils: Zwei überraschende Rücktritte aus dem Verwaltungsrat gibt es zu vermelden. Namentlich Hansjörg Trachsel, alt-Regierungsrat Graubünden und der allseits bekannte alt-Nationalrat Hansjörg Walter. Beide gaben ihren Rücktritt aus dem Verwaltungsrat bekannt.
Auch wenn die Verabschiedungn an der GV bewusst sehr speditiv und unpersönlich gehalten wurde, so versicherte Scheitlin dem Publikum dennoch, «dass wir die beiden Hansjörgs gebührend feiern werden und sie auch eine Verabschiedung bekommen, die ihrem langjährigen Engagement würdig ist.» An ihre Stelle treten die beiden Unternehmer Andreas Böckli (CEO Nüssli) und Andreas Angehrn (Ex-CEO Ticketcorner). Beide wurden gewählt. Des Weiteren wurden auch die bisherigen Mitglieder neugewählt. Peter Bruhin wird Vizepräsident bleiben.
Neu setzt sich der VR wie folgt zusammen: Thomas Scheitlin (Präsident), Peter Bruhin (Vizepräsident), Gian Bazzi, Christine Egger-Schöb, Doris Königer, Hugo Quade-rer, Sven Reinecke, Andreas Angehrn und Andy Böckli.
Das Sorgenkind namens Halle 9
Ein weiterer wichtiger Punkt auf der Agenda war ausserdem auch die Debatte rund um die Halle 9. Dieses Sorgenkind geisterte letzte Woche durch die Medien und sorgte von links bis rechts für Schlagzeilen. Auftritt Bolt: «Wie sie in den Medien gesehen haben, soll die Olma-Halle 9 abgerissen werden, um der 3. Röhre Platz zu machen. Lassen Sie mich erklären.»
Zusammen mit Experten habe man alle Szenarien durchgespielt, jedoch wusste man bereits beim Bau, dass hier eine Röhre verlaufen wird. «Jedoch ging man damals davon aus, dass sie wesentlich tiefer unter der Erde verlaufen wird. Aber das war nicht möglich. Und so wie sie jetzt geplant ist, wird sie direkt in unsere Infrastruktur verlaufen.»
Daher: Die Halle 9 muss weg. Doch wie? Ein möglicher Plan: «Am jetzigen Standort der Halle 7 soll die neue Halle 9 entstehen, anschliessend wird die alte Halle zurückgebaut.» Hierfür stehe man in Zusammenarbeit mit dem Astra. «Man begegnet uns partnerschaftlich, auf Augenhöhe und fair.» Wie auch immer: «Wir machen die besten Messen, Kongresse und Events. Für eine Million begeisterte Besucher. Und für eine strahlende Ostschweiz.» Dem wird auch ein allfälliger Abriss der Halle 9 nicht im Wege stehen.
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Musikalisch die Offa starten
Anschliessend liess man den Abend bei einer Bratwurst, Bürli, Kartoffelsalat und noch vielen mehr ausklingen. Ohne Senf. Daneben konnte man noch diversen Vorträgen lauschen, welche sich alle rund um die morgen Mittwoch, 17. April 2024 startende Offa drehen. Unter anderem das Hobby Horsing, also eine Art Reitsport mit Steckenpferden sowie weitere Details rund zur Camping-Ausstellung wurden behandelt.
Der Abend wurde von einem Musiker musikalisch untermalt. Gemütliche Sofas und Stehtische luden zum Verweilen in guter Gesellschaft ein. Da bleibt nur noch zu sagen: Die erste Generalversammlung war ein voller Erfolg.