Thurgau

Hospizdienst Thurgau überwältigt von Solidarität

Hospizdienst Thurgau überwältigt von Solidarität
Freuen sich, dass das Engagement für Schwerstkranke eine Solidaritätswelle ausgelöst hat (v.l.): Lukas Weinhold und Marina Bruggmann vom Hospizdienst, Jolanda Eichenberger, VR-Präsidentin Raiffeisen Mittelthurgau, und Regierungsrat Urs Martin.
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Das «Domino»-Impulsprogramm der Raiffeisenbank Mittelthurgau hat eine Welle der Solidarität ausgelöst und beschert dem Hospizdienst Thurgau 50'000 Franken: Der Dienst begleitet schwerstkranke sowie sterbende Menschen auf ihrem letzten Lebensweg und entlastet Angehörige. Mit dem Geld soll wichtige Sensibilisierungsarbeit geleistet werden.

Die Raiffeisenbank Mittelthurgau hat es ihren Mitgliedern mit dem «Domino»-Impulsprogramm freigestellt, ob sie selbst direkt von Einkaufsgutscheinen profitieren oder lieber soziale Institutionen mit einer Spende begünstigen möchten. Am meisten Mitglieder haben sich für den Hospizdienst entschieden – nämlich rund 500 der 3000 Genossenschafter der Bank: Sie haben an der schriftlichen Abstimmung anstelle der Generalversammlung und damit am Impulsprogramm «Domino» teilgenommen. Damit kann die Bank dem Hospizdienst Thurgau 50'000 Franken überweisen.

Menschen sensibilisieren

Überwältigt von dieser Solidaritätswelle ist Marina Bruggmann, Geschäftsführerin des Hospizdienstes Thurgau: «So viel Geld auf einmal haben wir noch nie bekommen in den 14 Jahren, seit denen es den Hospizdienst gibt. Das ist nun eine grosse Chance für uns, die vielen Menschen zu sensibilisieren, die von der Begleitung und Unterstützung unserer freiwilligen Mitarbeitenden profitieren können.»

Verwaltungsratspräsidentin Jolanda Eichenberger freut dies besonders: «Im Verwaltungsrat haben wir diese Idee genau deshalb entwickelt. Es ist unser Ziel, unter anderem bei sozialen Institutionen einen beachtlichen Dominoeffekt auszulösen, mit dem sie gestärkt und motiviert werden.» Hospizdienst-Vizepräsident Lukas Weinhold betont, dass dies in einem Ausmass gelungen sei, das er kaum zu hoffen gewagt habe: «Das ist wirklich sehr viel Geld für uns. Deshalb werden wir ein gutes Projekt ausarbeiten, um in die Öffentlichkeitsarbeit zu investieren.»

Trotz Krankheit lebenswert

Das sei besonders wichtig, bestätigt Bruggmann, denn: «Leider wissen viele Menschen im Thurgau noch nichts von unseren wertvollen Diensten.» Der Hospizdienst begleite Kinder, Jugendliche und Erwachsene jeden Alters auf ihren extrem schweren Krankheitswegen. Freiwillige Begleiterinnen und Begleiter seien im ganzen Kanton unterwegs bei vorwiegend bei Familien privat und in Ausnahmesituationen in Heimen oder Spitälern – kurzum: «Der Hospizdienst entlastet überall dort, wo Angehörige, Bezugspersonen und pflegende Dienste mit ihrer Zeit und ihren Kräften an Grenzen stossen.»

Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit medizinischen, pflegenden, seelsorglichen und anderen Fachpersonen ermögliche es Menschen, ihren letzten Lebensabschnitt in schwerer Krankheit lebenswert zu gestalten.

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Wertvolle Freiwilligenarbeit

Am «Domino»-Impulsanlass der Raiffeisenbank Mittelthurgau vom Mittwoch, 1. Juni 2022, in Weinfelden nutzte der Thurgauer Regierungsrat und Gesundheitsdirektor Urs Martin die Chance, um die Bedeutung des Hospizdienstes zu würdigen und den Mitgliedern der Raiffeisenbank für den Dominoeffekt ihrer Spenden zu danken. Der Hospizdienst leiste eine enorm wertvolle Freiwilligenarbeit, die eigentlich unbezahlbar sei. Die Entlastungsdienste würden unkompliziert, mit viel Herzblut und kompetent geleistet. Dabei zeige sich, wie bedeutsam es sei, dass der Thurgau ein Kanton der kurzen Wege sei. Der Hospizdienst sei ein bedeutendes Element im Zusammenspiel von Gesundheitswesen, Politik und Wirtschaft.

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