St.Gallen

Handy und Berufschancen aufladen

Handy und Berufschancen aufladen
Roland Bruderer
Lesezeit: 2 Minuten

Am nächsten Berufsevent des Vereins «Chance Industrie Rheintal» montieren die Schüler mit eigenen Händen ein kleines technisches Wunderwerk. Dabei lernen sie die Lehrberufe interaktiv kennen.

Das Handy ganz ohne Stecker laden: Was vor kurzem noch Fiktion war, packen Schüler am nächsten Berufsevent selbst an. Sie montieren einen sogenannten «Qi-Charger», der den Handyakku auflädt, sobald das Smartphone aufgelegt wird. Das chinesisch ausgesprochene Wort «Tschi» steht dabei für die Lebensenergie in Form von Strom, der elektronische Geräte «zum Leben erweckt».

Zeitgemäss und praktisch

Als Vorbild dienen die Solarmobile, welche die Schüler in den vergangenen zehn Jahren erfolgreich am Berufsevent von CIR zusammengebaut haben.

«Es war Zeit für etwas Neues», sagt Roland Bruderer und ergänzt: «Weil wir moderne Industrieberufe präsentieren, wollen wir mit den Jugendlichen zusammen ein zeitgemässes und praktisches Produkt herstellen.» Bruderer ist Berufsbildner beim Ausbildungszentrum «libs» in Heerbrugg und Teil des Projektteams hinter dem «Qi-Charger».

Bereits vor dem Berufsevent werden die Schulklassen im Rheintal mit einem Kreativwettbewerb herausgefordert: «Die Jugendlichen können den Holzgrundkörper des Ladegeräts bearbeiten und die Halterung kreieren. Dabei sollen sie ihrer Fantasie freien Lauf lassen und Farben, Metalle oder sogar Textilien einsetzen.»

Eine Jury prämiert die drei besten Werke. Die Sieger gewinnen einen Ausflug für ihre Schulklasse.

Verborgene Talente entdecken

Am Berufsevent (siehe Kasten) gilt es für die Schüler dann, den «Qi-Charger» selbst zusammenzubauen. Auf einem Postenlauf durch die Berufsstände montieren sie Magnetspule, Elektronik sowie Abdeckung und Stützen auf den vorgefertigten Grundkörper.

«Dabei lernen die Jugendlichen die verschiedenen Industrieberufe interaktiv kennen. Und sie haben an den Ständen die Gelegenheit, sich mit aktuellen Lehrlingen und mit Berufsbildnern auszutauschen», ergänzt Bruderer.

Rund 1000 Ladegeräte sollen am Berufsevent montiert werden. «Ich bin überzeugt, dass wir dadurch bei vielen Schülern das Interesse für technische Zusammenhänge und das eine oder andere verborgene Talent wecken können.»

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