Thurgau

«Einheizen» für das Hauseigentum

«Einheizen» für das Hauseigentum
Der wiedergewählte Präsident des HEV Thurgau, Stefan Mühlemann, signalisiert beim Spassrennen mit Regierungsrat Dominik Diezi, dass Hauseigentumsanliegen auch auf politischer Ebene Beschleunigung erfahren sollen
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Der Hauseigentümerverband Thurgau will tüchtig «einheizen»: Das wurde an der Delegiertenversammlung vom 27. Mai in Aadorf gleich doppelt deutlich, und zwar anhand seines Einsatzes zur Förderung zeitgemässer Heizsysteme und seines verstärkten politischen Engagements.

Text: pd

Der HEV Thurgau als grösster kantonaler Verband mit weit über 20'000 Mitgliedern setze sich auf fachlicher wie politischer Ebene für die Interessen von Wohneigentümerinnen und -eigentümern ein, sagte Präsident Stefan Mühlemann: «Mit dem Rundgang durch die Firma Heim Heizsysteme anlässlich der heutigen Delegiertenversammlung vermitteln wir wertvolle Impulse für zukunftstaugliche, umweltschonende Beheizungsalternativen. Und in Sachen Abschaffung der Liegenschaftensteuer können wir einen weiteren Teilerfolg vermelden.»

Kommission für Abschaffung

Mühlemann berichtete davon, dass die Ostschweizer Hauseigentümer-Präsidien vermehrt zusammenarbeiten und sich auf nationaler Ebene verstärkt einbringen werden. Aber auch im Thurgau selber sei man auf politischer Ebene weiterhin gefordert: Konkret habe der HEV Thurgau in Person von Vizepräsident Pascal Schmid, einstiger Kantons- und heutiger Nationalrat, im Grossen Rat vor einem guten Jahr der Forderung nach Abschaffung der Liegenschaftensteuer zum Durchbruch verholfen.

Allerdings bedauerte Mühlemann, dass dann die Regierung plötzlich ins Nein-Lager gewechselt habe, obwohl sie die Abschaffung zunächst «inhaltlich überzeugend» beurteilt habe. Er sei nun zufrieden, dass die zuständige grossrätliche Kommission kürzlich der Abschaffung klar zugestimmt habe. Unter Rücksichtnahme auf die finanzpolitischen Bedenken des Regierungsrates habe sie den Umsetzungszeitpunkt allerdings verzögert auf den 1. Januar 2029 festgelegt. Damit sei eine weitere Hürde genommen. Endgültig, so hoffe er, werde der Grosse Rat noch vor den Sommerferien entscheiden, zumal der Bericht der grossrätlichen Kommission bereits am 5. Juni im Grossen Rat behandelt werde.

Mühlemann forderte zudem betroffene Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer auf, sich am gerade lancierten Mitwirkungsverfahren zum neuen Denkmalpflege-Konzept zu beteiligen. Der HEV Thurgau habe sich dafür eingesetzt, dass es für potenziell denkmalgeschützte Liegenschaften Regelungen nach Augenmass gebe. Der Verband werde Betroffene auch in Zukunft unterstützen und den politischen Prozess mitgestalten.

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Vorstand einstimmig bestätigt

Stefan Mühlemann liess am Abend denn auch keine Zweifel offen, dass der Schwung des HEV Thurgau weiterhin genutzt werde. Dementsprechend wählten die Delegierten den Kantonalvorstand für die Amtsdauer von 2024 bis 2028 einstimmig und bestätigten Präsident Stefan Mühlemann, Vizepräsident Pascal Schmid, Kassier Theo Dürig und Aktuar Thomas Leu in ihren Ämtern. Wiedergewählt wurden auch Roland Schneeberger, Marco Olimpio und Jacqueline Haas als Mitglieder der Rechnungsprüfungskommission.

Die Delegierten stimmten überdies der positiven Jahresrechnung 2023 einstimmig zu. Den Jahresbeitrag der Sektionen legten sie für dieses und nächstes Jahr auf Antrag des Kantonalvorstands und aufgrund der guten Finanzlage auf maximal fünf Franken pro Mitglied fest.

Die organisierende Sektion Aadorf bot den Delegierten im trendigen Eventlokal «AP Café Diner» zudem ein attraktives Rahmenprogramm: Nebst kulinarischem «Burger-Erlebnis» gab es für die Autosport-Begeisterten einen Adrenalinkick an den vielen Rennstreckensimulatoren, die mit viel Spass ausgetestet wurden.

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