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Clientis Biene Bank erzielt zweitbestes Ergebnis in der Geschichte

Clientis Biene Bank erzielt zweitbestes Ergebnis in der Geschichte
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Die Clientis Biene Bank mit Sitz in Altstätten erzielte im Geschäftsjahr 2024 trotz der Herausforderungen im Marktumfeld ein sehr beachtliches Ergebnis. Zusätzlich wurde auch ein Rücktritt bekanntgegeben.

Text: pd/fam

Die Clientis Biene Bank erzielte im Geschäftsjahr 2024 trotz der Herausforderungen im Marktumfeld ein sehr beachtliches Ergebnis. Die deutliche Senkung der Leitzinsen durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) beeinflusste das Ergebnis massgeblich. Es gelang der Bank, das Wachstum und die Ertragskraft im Vergleich zum aussergewöhnlichen Vorjahr (Zinsboom) zu halten oder gar zu steigern. In der Bankleitung zeichnet sich ein Wechsel ab.

Bilanz

Die Bilanzsumme der Clientis Biene Bank im Rheintal stieg um 3.0% auf 1.3 Milliarden Franken per Jahresende 2024. Die Nachfrage nach Krediten blieb hoch, allerdings wurde das Wachstum aufgrund regulatorischer Vorschriften und einer vorsichtigen Kreditpolitik kontrolliert vorangetrieben. Die Ausleihungen an Kunden beliefen sich auf 1.11 Milliarden Franken, was einem Anstieg von 1.8% entspricht. Hauptsächlich wurden Finanzierungen im Eigenheimbereich und bei KMU-Kunden vergeben.

Die Kundengelder stiegen um 2.4% oder 20.4 Millionen Franken, wodurch das Wachstum auf der Kreditseite gedeckt werden konnte. Der Kundendeckungsgrad lag bei 77.7%. Trotz attraktiver Zinssätze blieben die Bestände bei Kassaobligationen oder Termingeldern stabil, während die Pfandbriefdarlehen um 9.7% oder 26.6 Millionen Franken zulegten.

Die Bilanz ist weiterhin mit einer hohen Kapitalquote von 18.1% stark eigenfinanziert, weit über der geforderten regulatorischen Zielgrösse.

Erfolgsrechnung

Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft sank aufgrund der Zinswende der SNB um 13.4% auf 13.3 Millionen Franken. Der Zinsaufwand stieg um 47% auf 2.8 Millionen Franken. Die Ursache hierfür liegt vor allem bei den steigenden Zinsen und im verstärkten Wettbewerb der Banken um genügend Kundengeld. Die neu gebildeten Wertberichtigungen hatten mit 0.23 Millionen Franken einen geringen Einfluss.

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg um 5.7% auf 2.5 Millionen Franken, beeinflusst durch ein gutes Börsenjahr und die Stärkung der Bank im Anlagebereich. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft wuchs um 7.7% auf 0.89 Millionen Franken. Der übrige ordentliche Erfolg sank aufgrund geringerer Ausschüttungen und Renovationsarbeiten an bankeignen Liegenschaften.

Der Personalaufwand stieg um 3.7% auf 0.19 Millionen Franken, der Sachaufwand um 4.3% auf 0.18 Millionen Franken. Der Geschäftsertrag 2024 belief sich auf 17.1 Millionen Franken – das zweitbeste Ergebnis der Bankgeschichte – lag jedoch 10.7% unter dem Vorjahr. Der Jahresgewinn betrug 1.8 Millionen Franken, nach Abzug des Geschäftsaufwandes von 9.83 Millionen Franken und Steuern in Höhe von 0.82 Millionen Franken.

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Jahresergebnis

Unter Ausklammerung des ausserordentlichen guten Vorjahres ist der Geschäftsertrag 2024 mit 17.1 Millionen Franken das zweitbeste je erzielte Ergebnis.

Nach Abzug des Geschäftsaufwandes von insgesamt 9.83 Millionen Franken (+3.9% gegenüber Vorjahr), der Berücksichtigung der Steuern in der Höhe von 0.82 Millionen Franken und der Zuweisung von 3.4 Millionen Franken an die Reserven für allgemeine Bankrisiken resultiert ein Jahresgewinn von 1.8 Millionen Franken. Der Verwaltungsrat schlägt vor, für das Geschäftsjahr 2024 eine unveränderte Dividende von 13% auszuschütten.

Abschlusszahlen 2024
Abschlusszahlen 2024

Bognar verlässt Geschäftsleitung

Die Bank steht vor einer personellen Veränderung auf höchster Führungsebene. Wie im Februar 2025 bekannt gegeben, wird Adrian Knechtle per 1. Juli 2025 die Nachfolge von René Bognar als Direktor antreten.

Dieser personelle Wechsel wurde im Rahmen eines internen Projektes während mehrerer Monate gut vorbereitet und ausgearbeitet und ist mit allen beteiligten Personen abgesprochen. Adrian Knechtle und René Bognar werden im Rahmen einer Co-Führungsphase die Bankgeschäfte während des ganzen Jahres gemeinsam verantworten.

Per Ende 2025 wird René Bognar dann als Mitglied der Geschäftsleitung zurücktreten und als Senior Kundenberater und Projektverantwortlicher bis zu seiner Pensionierung weiterhin für Clientis Biene Bank im Rheintal tätig sein.

Bognar und Knechtle
Bognar und Knechtle

Ausblick 2025

Die wirtschaftlichen Aussichten für 2025 werden von Experten überwiegend als herausfordernd eingeschätzt. Ein zentrales Risiko für die Weltwirtschaft bleibt unter anderem die hohe globale Verschuldung. Entsprechend erwartet die Clientis Biene Bank im Rheintal ein moderates Wirtschaftswachstum, welches sich in einzelnen Ländern sehr unterschiedlich entwickeln wird.

Für die Schweizer Konjunktur sind wir aufgrund des robusten Dienstleistungssektors und des positiven KOF-Konjunkturbarometers etwas optimistischer als für die europäische Wirtschaft und erwarten ein Wachstum von rund 1.5%. Die Zinssenkungen dürften sich aber fortsetzen und unser Ergebnis wieder beeinflussen. Die Clientis Biene Bank im Rheintal ist vorsichtig positiv gestimmt und erwartet in der Tendenz tiefere Erträge bei anhaltend steigenden Kosten.

Mit Engagement und der bekannten Leidenschaft werden sich die Mitarbeiter der Bank auch im laufenden Jahr wieder für ihre Kunden einsetzen. Dank des grossen Kundenvertrauens und der starken regionalen Verankerung ist die Bankleitung zuversichtlich und freut sich darauf, weiterhin gemeinsam mit ihren Mitarbeitern und Kunden erfolgreich voranzugehen.

Die Clientis Biene Bank freut sich, am 12. April 2025 wiederum die jährliche Generalversammlung in der Schöntalturnhalle in Altstätten durchzuführen.

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