Bühler liefert Batterielösungen an neue Fraunhofer-Einrichtung

Text: pd
In Münster baut die Fraunhofer-Gesellschaft auf über 6000 Quadratmetern eine Versuchseinrichtung (FFB PreFab). Parallel dazu baut die Fraunhofer-Gesellschaft eine Forschungseinrichtung, die sogenannte FFB-Fab, in der der 93-Millimeter-Extruder von Bühler einen stündlichen Durchsatz von bis zu 1200 Litern Batteriepaste ermöglichen wird.
Die Fraunhofer-Gesellschaft beabsichtigt, eine führende Rolle bei der Entwicklung industrieller Batterieproduktionsanlagen in Europa zu übernehmen. Der Bau einer neuen Testanlage am Forschungs- und Entwicklungsstandort Münster und einer Gigafactory auf demselben Gelände gehören zu diesem Plan.
«Das Fraunhofer FFB hat ein klares Ziel. Wir erforschen und entwickeln Lösungen für die Skalierung der Produktionstechnologien für Lithium-Ionen-Batterien. Unsere Kundinnen und Kunden sind deutsche Automobilhersteller, die in die Batterieproduktion einsteigen wollen, um sich unabhängiger von internationalen Zulieferern und Anlagenbauern in der Batterieindustrie zu machen», sagt Markus Eckstein, Leiter der Fraunhofer FFB-Forschung.
Zehn Kilometer weiter südlich von der aktuellen Pilotanlage (FFB Workspace), im Hansa-Businesspark Münster, steht bereits die komplette Aussenhülle der FFB PreFab, des nächsten Meilensteins des Fraunhofer FFB. Im Jahr 2024 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein und die bestehende 30-Millimeter-Extruderanlage von Bühler in die FFB-PreFab einziehen. Die Pilot-Anlage verbindet eine industrietaugliche Produktionsleistung mit einer einfachen Bedienung.
«Dank des modularen Aufbaus kann innerhalb kürzester Zeit eine sehr grosse Anzahl von Prozessparametern eingestellt und damit der Mischprozess sehr effizient angepasst werden», erklärt Philipp Stössel, Team Manager Process Technology Grinding & Dispersing bei Bühler.
In der FFB PreFab forschen die Teams mit Kundinnen und Kunden und Universitäten auf einer Fläche von 6000 Quadratmetern. «In unseren Innovationsmodulen können wir die Vorteile der kürzeren Umstellung- und Reinigungszeiten nutzen. So können wir bestehende Prozesse verbessern, neue Technologien anwenden und die gewonnenen Erkenntnisse auf industrielle Anwendungen übertragen», sagt Eckstein.
Das kontinuierliche Mischverfahren von Bühler ist einzigartig in der Branche. Es ermöglicht das Dosieren von Rohmaterial, Vormischen, Kneten, Feindispergieren und Entgasen in einer einzigen Maschine. «Dank der kontinuierlichen Mischtechnologie von Bühler können wir genaue Parameter für die Skalierung bestimmen und auf die Gigafactory übertragen.
Die Batterieexpertinnen und Batterieexperten von Bühler bringen uns immer wieder dazu, die Abläufe aus einem anderen Blickwickel zu betrachten, und wir stehen in regem Austausch, wenn es um neue Technologien und Best Practices geht. Wir sind zum Beispiel fasziniert von QuaLiB, einer hauseigenen Entwicklung von Bühler, die es ermöglicht, die Qualität der Elektrodenpaste in Echtzeit zu analysieren und die Rückverfolgung des Prozesses sicherzustellen», erklärt Eckstein.