St.Gallen

Brusa HyPower entwickelt Prüfstand

Brusa HyPower entwickelt Prüfstand
Adin Tuhcic
Lesezeit: 2 Minuten

Die Brusa HyPower AG aus Buchs hat ein eigenes Prüfstandkonzept entwickelt. Mit dem System spart der Anbieter von Leistungselektronik für die E-Mobilität erhebliche Energie- und Investitionskosten. Die Prüfstände können dezentral an allen Betriebsstandorten eingesetzt werden.

Text: pd

Bevor die hocheffizienten Leistungswandler von Brusa HyPower zum Kunden gehen, werden sie im hauseigenen Testlabor auf verschiedene klimatische Bedingungen geprüft. Erst nachdem die Produkte allen anspruchsvollen Tests standgehalten haben, können sie auf den Markt gebracht werden. Um Kosten und Platz zu sparen, haben die Ingenieure von Brusa HyPower ein eigenes Prüfstandkonzept entwickelt und dabei die Investitionskosten gegenüber herkömmlichen Prüfständen auf unter 20 Prozent gesenkt. 

Aufgrund der hohen Leistung der Produkte benötigen herkömmliche Prüfstände eine grosse Anzahl an Strom- und Spannungsquellen. Dies macht den Prüfstand sehr gross, stationär und kostenintensiv. «Um unsere Test-Infrastruktur zu vergrössern, haben wir zusammen mit unseren Produktingenieuren ein neues Konzept für die Prüfstände entwickelt», erklärt Adin Tuhcic, Head of Test Systems & Infrastructure bei Brusa HyPower.

Das eigens entwickelte Konzept ermöglicht es, während des Tests mehrere hundert Kilowatt zwischen zwei Prüflingen im Kreis zu wandeln. So muss lediglich ein kleiner Teil der benötigten Energie durch externe Strom- und Spannungsquellen hinzugefügt werden. «Durch die eigens entwickelten Prüfstände konnten wir die Investitionskosten gegenüber herkömmlichen Prüfständen auf unter 20 Prozent senken», sagt Tuhcic.

Sicherheit, Zuverlässigkeit und Kosteneffizienz

Neben der Konzeptionierung, dem elektrischen Engineering und der mechanischen Fertigung wurde auch die Testsoftware zu 100 Prozent inhouse entwickelt. «Diese Software ist eine unserer Schlüsselkompetenzen», erklärt Tuhcic.

Die Testsoftware verfügt über zahlreiche Funktionen, welche die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Tests gewährleisten. So verfügt die Brusa-Test-Software beispielsweise über einen sogenannten «watchdog», der die Sicherheitsgrenzen überwacht. Bei Unter- oder Überschreiten von Grenzen wird das Bedienpersonal benachrichtigt oder das System kontrolliert heruntergefahren.

Das im Haus entwickelte Prüfstandkonzept ist seit Jahresbeginn 2023 mit den ersten sieben Anlagen in der Schweiz im Einsatz und wird nun am eigenen chinesischen Produktionsstandort in Shenzhen in Betrieb genommen. Damit hat das Unternehmen einen weiteren Meilenstein hinsichtlich Sicherheit, Zuverlässigkeit und Kosteneffizienz im Prüfprozess erreicht.

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