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KI im Aufwind: Aber was kommt nach dem Hype?

KI im Aufwind: Aber was kommt nach dem Hype?
Unternehmensspiegel
Lesezeit: 3 Minuten

Künstliche Intelligenz steht derzeit im Rampenlicht und wird von vielen als Hype wahrgenommen. Einige Unternehmen führen bereits erste Pilotprojekte durch, um mithilfe von KI Prozesse zu optimieren und die Effizienz zu steigern. Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob die hohen Erwartungen erfüllt werden können. Was bleibt, wenn sich der Hype wieder gelegt hat?

«Neue Technologien erhalten am Anfang sehr viel Aufmerksamkeit. Oftmals gibt es sogar stark übertriebene Erwartungen. Wenn Projekte dann nicht den erhofften Nutzen bringen, kann die Begeisterung schnell wieder abnehmen», erklärt Karl Neumüller, Dozent für Strategisches Management am ISM Institut für Strategie und Marketing der OST – Ostschweizer Fachhochschule und Experte für Technologie- und Innovationsmanagement. KMU verfügen nur über begrenzte Ressourcen und können daher nicht jeden Hype so einfach mitmachen. Und: Für manche KMU sind die technologischen Möglichkeiten noch nicht relevant oder bekannt.

KI ist keine Zukunftsmusik

KI ist kein vorübergehender Trend, sondern wird sogar mit der Erfindung der Elektrizität vor 150 Jahren verglichen – eine Technologie, die das Potenzial hat, die Gesellschaft grundlegend zu verändern. KI sei keine «Zukunftsmusik mehr», sondern längst ein fester Bestandteil unseres Alltags, so Guido Schuster, Professor an der OST und Direktor des Interdisciplinary Center for Artificial Intelligence (ICAI).

Die Entwicklung schreitet rasant voran. Aktuelle Fortschritte in maschinellem Lernen, neuronalen Netzen und Datenanalyse ermöglichen immer präzisere und effizientere Anwendungen. In den nächsten Jahren wird erwartet, dass KI noch stärker in den Alltag integriert wird, von der Automatisierung einfacher Aufgaben bis hin zur Unterstützung komplexer Entscheidungsprozesse.

KMU vor besonderen Herausforderungen

«KMU haben jedoch oft begrenzte Möglichkeiten, vielen fehlen die Grundvoraussetzungen wie zum Beispiel eine brauchbare Datengrundlage oder die erforderlichen Kompetenzen, um KI erfolgreich einsetzen zu können», erläutert Neumüller. Pilotprojekte können helfen, die Technologie besser zu verstehen und effektiv einzusetzen. Die Zusammenarbeit mit Technologiepartnern und Experten kann den Einstieg erleichtern. Guido Schuster verfügt über langjährige Erfahrungen und einschlägige Expertise.

Das ICAI an der OST hat bereits bedeutende Fortschritte bei der Entwicklung praxisnaher KI-Lösungen gemacht. Beispiele dafür sind EKG-Messgeräte, die Herzsignale ohne ärztliche Unterstützung interpretieren können, oder der weltweit erste von Luftfahrtbehörden zertifizierte Helikopter-Flugsimulator. Auch in der Produktion revolutioniert KI traditionelle Prozesse. Entwicklungen an der OST ermöglichen es etwa, die Qualität von Spritzgussteilen direkt während der Herstellung vorherzusagen.

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Mitarbeitende entlasten

Besonders relevant für KMU sind Anwendungsbereiche wie die Automatisierung von Routineaufgaben. Im Kundensupport etwa können Chatbots und virtuelle Assistenten den Kundenservice verbessern und rund um die Uhr verfügbar sein. Im Marketing und Vertrieb ermöglicht die Analyse von Kundendaten die Entwicklung personalisierter Marketingstrategien. Und im Bereich IT-Sicherheit können KI-basierte Systeme Bedrohungen erkennen und abwehren.

Es gibt verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten für KMU, die KI-Vorhaben umsetzen möchten. Das Innovationsnetzwerk Ostschweiz (INOS) unterstützt kleine und mittlere Unternehmen bei ihren Innovationsvorhaben. Die OST mit Standorten in St.Gallen, Buchs und Rapperswil ist seit 2022 Kontakt- und Anlaufstelle für Unternehmen aus den Kantonen St.Gallen sowie Appenzell Inner- und Ausserrhoden.

Text: Michael Breu

Bild: Marlies Beeler-Thurnheer

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