St.Gallen

St.Galler Hauseigentümerverband: Daguati verabschiedet sich

St.Galler Hauseigentümerverband: Daguati verabschiedet sich
Remo Daguati
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Nach acht Jahren in der Geschäftsführung verabschiedet sich Remo Daguati vom Hauseigentümerverband Kanton und Stadt St.Gallen. In seinem Rückblick können Sie lesen, was seine Amtszeit geprägt hat und mit welchen Projekten der HEV politisch aktiv war.

Text: Remo Daguati

Im April 2016 durfte ich die Amtsgeschäfte übernehmen. Sogleich standen die Stadtparlaments- und Stadtratswahlen auf dem Programm. Zudem wurde auf diese Wahlen hin eine «Mobilitätsinitiative» lanciert, aus der die bürgerlichen Kräfte bei der Abstimmung böse Blessuren zogen. In der Folge wurden nicht nur um die Geschäftsstelle des HEV an der Poststrasse reihenweise Parkplatzaufhebungen verfügt.

2018 führte der Stadtverband seine 125-Jahr-Jubiläumsfeierlichkeiten durch mit gedruckter Verbandschronik, einem legendären Jassnachmittag mit einem fulminanten Auftritt von Elias Bernet und Nicolas Senn (Boogie-Woogie) sowie einem separaten Familienanlass im Peter und Paul.

Die Veröffentlichung der Studie «Wohnstandort St.Gallen» mit Fahrländer Partner brachte dafür erstmals eine umfassende Analyse zum Bauen und Wohnen in unserer Stadt hervor. Zahlreiche Handlungsempfehlungen wurden abgeleitet, der Öffentlichkeit und den Mitgliedern vorgestellt sowie mit Vorstössen in den politischen Prozess eingebracht.

Auch das angedrohte Referendum zum Budget 2019 durch den HEV wirkte: Das Parlament beschloss die Steuerfusssenkung selbst und kam der Unterschriftensammlung durch unseren Verband zuvor.

Die Jahre 2020 und 2021 muss man nicht näher erläutern, die Pandemie schränkte das Verbandsleben stark ein.

Beim Stadtrat kam Ende 2020 auch wenig Freude auf, als wir seine Wohnraumstrategie als «kollektivistisch» beurteilten. Es folgten Verlautbarungen des Stadtrats in der Tagespresse, ob man eine Stadt mit sozialem Wohnungsbau aus der Wachstumsstagnation führen kann.

Das Tüpfelchen auf dem i war im Jahr 2021 der erfolgreiche Rekurs gegen die Einführung eines städtischen Wasserrappens. Trotz mehrmaliger Warnungen führte der Stadtrat eine zusätzliche, widerrechtliche Steuer auf den Verbrauch von Wasser ein, die von der Verwaltungsrekurskommission zu Recht kassiert wurde.

Auch setzte sich der Verband in einer gemeinsamen Kampagne mit bürgerlichen Kräften gegen die Ausweitung der Baumschutzpflicht ein. Doch die St.Galler wünschen sich wohl eine Baumpolizei. Noch offen ist, ob die Baumschutzpflicht eingeführt werden kann, oder sie erneut an übergeordnetem Recht scheitert.

Auch die Begleitung der Arealentwicklung St.Fiden nahm mehr und mehr Zeit in Anspruch. Der HEV forderte mit Partnern einen grösseren Wurf mit einer «Stadt über den Geleisen». Es zeigte sich aber in der Folge, dass ein Stadtrat sich nicht inspirieren lässt und es Visionen für eine Stärkung unseres Wohn- und Wirtschaftsstandorts in St.Gallen besonders schwer haben.

Geradezu wohltuend waren dafür in den letzten Jahren zahlreiche Begegnungen mit Mitgliedern an den jeweils gut besuchten Anlässen und der Leitung unserer Präsidenten Christoph Solenthaler und Christoph Bärlocher. Ob im Kybunpark, den Olma-Hallen, den Veranstaltungsorten unserer Partner St.Galler Kantonalbank, Raiffeisen St.Gallen, Acrevis Bank AG und Zurich Generalagentur Alois Moser: Diese Begegnungen werden mir fehlen.

«Goodbye, auf Wiederseh'n» sang schon Gitte Hænning in meinem Geburtsjahr, so können wir es halten. Meinem Nachfolger, Robert Stadler, wünsche ich viel Glück, Erfolg und gutes Gelingen in seiner Tätigkeit. Er wird nun die kommenden Jahre unseres Verbands prägen.

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