Appenzell Ausserrhoden

Preisdruck dämpft Freude an guter Auslastung

Preisdruck dämpft Freude an guter Auslastung
Lesezeit: 2 Minuten

Die Arbeitsauslastung des Ausserrhoder Gewerbes ist mehrheitlich hoch bis sehr hoch. Für das nächste Jahr gehen die Gewerbebetriebe von einer konstanten Entwicklung aus. Sorgen bereiten indes der Fachkräftemangel, der schwierig zu rekrutierende Nachwuchs, der Preisdruck und die zunehmende Bürokratie.

Text: PD/stz.

Einmal im Jahr befragt der Gewerbeverband Appenzell Ausserrhoden seine Mitglieder zur aktuellen Situation und zur Einschätzung des Folgejahres. Aus den Angaben und dem Mehrjahresvergleich leitet der Verband Massnahmen für seine Aktivitäten ab.

69% des Appenzell Ausserrhoder Gewerbes beschreiben die aktuelle Arbeitsauslastung als hoch bis sehr hoch. Gegenüber dem Vorjahr hat sich dieser Wert um erfreuliche 14% verbessert. In der Detailbetrachtung werden jedoch grosse Unterschiede sichtbar: Während die Gesundheitsbranche zu 83% hoch bis sehr hoch ausgelastet ist, melden sämtliche Firmen der Transportbranche eine nur mässige Auslastung. Für das Folgejahr gehen die meisten Gewerbebetriebe von einer gleichbleibenden Auslastung aus. Optimistisch sind die Branchen Versicherung und Planung/Engineering: Sie prognostizieren sogar ein Auslastungs-Plus.

Wenig erfreulich sind die Werte zur Margensituation. Der Wert «hohe Marge erzielbar» ist von 21% auf 16% zurückgegangen. 15% melden sogar, dass kaum mehr Marge erzielt werden kann. Diese Entwicklung drückt sich auch bei der Frage nach den grössten Sorgen aus: Zur Frage, welche Themen die Befragten kurz- und mittelfristig am meisten beschäftigen, nennen 18% den Preisdruck beim Verkauf. Der Wert bedeutet Platz zwei im Sorgenbarometer.

Fachkräfte und Nachwuchs sind rar

Platz eins des Sorgenbarometers belegt der Fachkräftemangel. Fast vier Fünftel aller teilnehmenden Firmen melden, dass die Fachkräfterekrutierung aufwendig bis sehr schwierig sei. Trotzdem unterscheiden sich die Branchen auch bei diesem Thema: Während das Transportgewerbe durchwegs angibt, die Rekrutierung von Fachkräften sei einfach, liegt dieser Wert in den Branchen Tourismus/Gastro und Versicherung bei null.

Die Nachfrage nach Lehrberufen zeigt ein ähnliches Bild. Rund 80% der Gewerbebetriebe stellen eine mässige bis kaum Nachfrage nach Lehrberufen fest. Auch wenn einzelne Branchenverbände intensiv um ihre Berufe werben, ist die Wirkung noch nicht wie gewünscht eingetreten. Im Sorgenbarometer belegt dieses Thema den vierten Platz.

Auch interessant

Zusammen vorwärtskommen – aber wie?
Appenzell Ausserrhoden

Zusammen vorwärtskommen – aber wie?

Verkehrspolitik und Wahlkampf: Zentrale Themen der KGV-Delegiertenversammlung
St.Gallen

Verkehrspolitik und Wahlkampf: Zentrale Themen der KGV-Delegiertenversammlung

Personelle Veränderungen bei der Geschäftsstelle der Gewerbeverbände St.Gallen
St.Gallen

Personelle Veränderungen bei der Geschäftsstelle der Gewerbeverbände St.Gallen

Bürokratie hindert den Geschäftsgang

Mit ebenfalls rund 18% der Nennungen zu den Themen, die die Gewerbebetriebe kurz- und mittelfristig beschäftigen werden, belegt die «zunehmende Bürokratie» Platz zwei im Sorgenbarometer. Der Ausserrhoder Gewerbeverband möchte bei diesem Thema einhaken und in einem zweiten Schritt die Gründe für diesen hohen Wert ermitteln.

Der Konjunkturbericht 2024 und Ausblick 2025 wurde durch den Gewerbeverband AR erstellt. Er basiert auf Auskünften und Informationen seiner Mitglieder und vermittelt ein Bild der aktuellen wirtschaftlichen Lage innerhalb des Gewerbes in Appenzell Ausserrhoden. Die Daten wurden innerhalb von vier Wochen im September 2024 erhoben. Teilgenommen haben rund 100 Mitgliederfirmen, welche ihre persönlichen Sichtweisen darstellen.

Auch interessant

Ausserrhoder Gewerbeverband will Veränderungen
Appenzell Ausserrhoden

Ausserrhoder Gewerbeverband will Veränderungen

Appenzeller Gewerbe trifft sich kantonsübergreifend
Appenzell Ausserrhoden

Appenzeller Gewerbe trifft sich kantonsübergreifend

KGV: Wirtschaftsfreundliche Lösungen sind gefragt
St.Gallen

KGV: Wirtschaftsfreundliche Lösungen sind gefragt