Olma-Messen erzielen hohe regionalwirtschaftliche Effekte
Aus der Geschäftstätigkeit der Olma-Messen St.Gallen mit ihren Messen, Kongressen und Events resultieren vielfältige wirtschaftliche Effekte für die Stadt St.Gallen und die Ostschweiz. Das belegt eine neue Studie des Instituts für Systemisches Management und Public Governance der Universität St.Gallen (IMP-HSG).
Die Verantwortlichen haben untersucht, welche Wertschöpfung die Olma-Messen für die Stadt St.Gallen und die Ostschweiz generieren, wer davon profitiert und welche weiteren Effekte die Genossenschaft auf die Region hat.
«Die Messe- und Ausstellungsaktivitäten der Olma-Messen entfalten nicht nur einen erheblichen Beitrag für die Wertschöpfung und Beschäftigung in der Region St.Gallen, sondern sind auch Schaufenster und Plattform der regionalen Wirtschaft und tragen zum Image von Stadt und Region bei», fasst Roland Scherer, Direktor am IMP-HSG, die Studienergebnisse zusammen.
Erhebliche wirtschaftliche Effekte für St.Gallen und die Ostschweiz
Die Studie hat ergeben, dass die Messen und Veranstaltungen der Olma-Messen mit ihren Ausstellern, Veranstaltern und Besuchern im Geschäftsjahr 2019 Gesamtumsätze in Höhe von rund 294 Mio. CHF generierten. Davon fielen rund 177 Mio. CHF in der Ostschweiz (AI, AR, SG, TG) an.
Die direkten und indirekten Umsätze für die Stadt und Agglomeration St.Gallen betrugen rund 141 Mio. CHF.
1350 Vollzeitstellen in der Ostschweiz
Mit den Aktivitäten der Olma-Messen waren 2019 in der Ostschweiz direkte, indirekte und induzierte Beschäftigungseffekte von rund 1'350 Vollzeitstellen verbunden – rund vier Fünftel fielen auf die Stadt und Agglomeration St.Gallen. Die indirekten Beschäftigungseffekte lagen insbesondere im Gastgewerbe, Handel sowie bei wirtschaftsnahen Dienstleistungen.
Für Beherbergungsbetriebe in der Stadt und Agglomeration St.Gallen stellen die Messen und Veranstaltungen der Olma-Messen ein sehr relevantes Nachfragesegment dar. Bei den Veranstaltungen sind es vor allem die nationalen und internationalen Fachkongresse, die in grösserem Umfang Übernachtungen generieren.
Für die Betriebe in der weiteren Tourismusregion St.Gallen-Bodensee entfalten einzelne Messen und Veranstaltungen wie die OLMA oder grössere Fachkongresse eine spürbare Nachfrage. Mit den Aktivitäten der Olma-Messen St.Gallen sind mit einem geschätzten Einkommens-, Gewinn- und Mehrwertsteueraufkommen von 18 bis 23 Mio. CHF verbunden.
Mit der und für die Region
Die Studie identifiziert drei mögliche Hebel für die Stärkung der regionalen Wirkung: die Steigerung der Anzahl regionaler Anbieter an den Publikumsmessen, den Auf- und Ausbau von Fachmessen sowie die Steigerung der Anzahl von Kongressen mit nationaler oder internationaler Ausstrahlung. Damit das gelingen kann, braucht es einerseits eine Weiterentwicklung des bisher vor allem ländlich traditionell geprägten Images sowie andererseits ein enges Zusammenspiel in Strategie und Vermarktung mit der Standortförderung der Stadt St.Gallen und St.Gallen-Bodensee-Tourismus.
Die Olma-Messen St.Gallen haben in den vergangenen Monaten ihre Strategie weiterentwickelt und unter anderem auf Basis der Wirkungsstudie der Universität St.Gallen geschärft. Im Bereich der Messen liegt der strategische Fokus im Aufbau und der Akquisition von Fachmessen sowie der nachhaltigen Entwicklung der OLMA. «Ziel ist es, dass die OLMA auch in zehn Jahren noch so erfolgreich ist wie heute; dafür müssen wir investieren und uns mit unserer Kundschaft und dem Markt entwickeln», so Christine Bolt, Direktorin der Olma-Messen St.Gallen.
Im Bereich von CongressEvents will die Genossenschaft vermehrt als Co-Veranstalterin agieren und gemeinsam mit regionalen Institutionen und Unternehmen Kongresse und Events organisieren. Zudem sieht die Strategie vor, die Beratungstätigkeit der hauseigenen Event-Agentur merklich auszubauen.
«Wir sind aufgrund unserer Trägerschaft und unserer Rechtsform als Genossenschaft der Region und unseren Eigentümern verpflichtet – und uns unserer Verantwortung bewusst. Und wir sind davon überzeugt: Wenn wir als Region zusammenstehen, gelingt es uns, die Chancen der Halle 1 zu nutzen und damit die Region nachhaltig zu stärken, auf verschiedenen Ebenen», so Christine Bolt. Die Halle 1 bietet einerseits vielfältige Möglichkeiten für neue Messen und grosse Kultur- und Sportveranstaltungen, andererseits verschafft sie dem ganzen Gelände mehr Spielraum während den Spitzenzeiten.