Thurgau

Kybun Joya übernimmt Importzölle für US-Partner

Kybun Joya übernimmt Importzölle für US-Partner
Die KJ-Co-CEOs Claudio Minder und Karl Müller
Lesezeit: 1 Minuten

Die möglichen Handelszölle zwischen der Schweiz und den USA sorgen für Unsicherheit. Während zahlreiche Anbieter mit Preiserhöhungen reagieren, setzt die Kybun-Joya-Gruppe ein Zeichen für ihre US-Partner: Das Roggwiler Unternehmen übernimmt alle zusätzlichen Importzölle für Schuhe und entlastet damit seine Geschäftspartner in den USA – vorerst bis Ende 2025.

Text: stz.

Anstatt die höheren Kosten an Kunden weiterzugeben, trägt Kybun Joya die zusätzlichen Importzölle vollständig selbst. US-Partner erhalten einen direkten Rabatt auf ihre Einkaufspreise, der exakt den neuen Zollkosten entspricht. Diese Entscheidung basiert nicht auf überhöhten Margen, sondern auf einer klaren Partnerschaftsstrategie. Die Kybun-Joya-Gruppe stelle langfristige Zusammenarbeit über kurzfristige Gewinne und setze bewusst auf Stabilität im Markt, so Co-CEO Claudio Minder.

Handelszölle sind kein neues Phänomen – sie kommen und gehen mit wechselnden politischen Gegebenheiten. Bereits 2018 hatte eine US-Regierung unter Donald Trump eine Welle von Zollerhöhungen eingeleitet. Die Thurgauer «Schuhmacher der Nation» bleiben jedoch ihrem Ansatz treu: «Statt Panik zu verbreiten oder Preise anzuheben, stehen wir fest an der Seite unserer Partner», so Co-CEO Karl Müller.

Falls notwendig, sei Kybun Joya sogar bereit, vorübergehend unter den eigenen Kosten zu verkaufen, um den US-Markt zu stützen. Denn das langfristige Ziel bleibe klar: Nachhaltiger Erfolg – gemeinsam mit den Partnern.

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