IHK: «Umweltverantwortungsinitiative schiesst übers Ziel hinaus»
Text: pd
Die IHK bekennt sich klar zum Netto-Null-Ziel 2050. Die Priorität der Politik muss es weiterhin sein, dieses Ziel auf wirtschaftlich und sozial verträgliche Art zu erreichen. Die Wirtschaft spielt dabei eine Schlüsselrolle auf dem Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit, schreibt sie in einer Mitteilung.
Initiative untergräbt aktuelle Bemühungen
Die Industrie macht es vor: Seit 1990 konnte die Industrie ihren Treibhausgasausstoss um fast die Hälfte senken – bei gleichzeitiger Verdopplung der Wertschöpfung. Dies ist auf bewährte Instrumente zurückzuführen, welche die Initiative untergraben würde: Innerhalb von zehn Jahren dürfte die Schweiz nur so viele natürliche Ressourcen nutzen und Schadstoffe freisetzen, dass die natürlichen Lebensgrundlagen gemäss dem Konzept der planetaren Grenzen erhalten bleiben. Produkte und Dienstleistungen für den Schweizer Markt müssten unter strengeren Voraussetzungen produziert werden als Produkte für den ausländischen Markt. Solche unverhältnismässigen Regulierungen würden die Exportregion Ostschweiz besonders hart treffen.
Schweiz muss auf Innovationsfähigkeit statt Beschränkungen setzen
Markus Bänziger, Direktor der IHK St.Gallen-Appenzell, betont: «Die Innovationsfähigkeit ist die grösste Stärke der Schweiz. Sie ermöglicht Wohlstand und neue Lösungen für eine nachhaltige Zukunft. Einschränkungen und Regulierungen, wie sie die Umweltverantwortungsinitiative fordert, verursachen für Unternehmen Zusatzkosten, behindern die Innovation, und sind nicht zielführend.»