Fürstentum Liechtenstein

Hilti-Gruppe wächst trotz Herausforderungen

Hilti-Gruppe wächst trotz Herausforderungen
Der Hauptsitz von Hilti im liechtensteinischen Schaan
Lesezeit: 3 Minuten

Mit einem Wachstum von 9,0 Prozent in Lokalwährungen (2,7 Prozent in Schweizer Franken) erzielte Hilti aus dem liechtensteinischen Schaan 2023 einen Umsatz von über 6,5 Milliarden. Damit ist die Gruppe wesentlich stärker gewachsen als der Markt und hat Marktanteile gewonnen. Die Aufwertung des Schweizer Frankens führte erneut zu einem stark negativen Währungseffekt von 6,3 Prozentpunkten. Das Betriebsergebnis stieg deutlich um 5,3 Prozent auf 770 Millionen Franken. Trotz der wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten investierte Hilti erheblich in Vertrieb, Innovation und langfristige strategische Projekte.

Text: pd

«2023 war ein erfolgreiches Jahr für die Hilti Gruppe. Trotz des herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds, des starken Schweizer Frankens und unserer weiterhin hohen Investitionen haben wir ein starkes Wachstum in Lokalwährungen erzielt und unser Betriebsergebnis gesteigert. Wir sind zuversichtlich, dass wir auch 2024 schneller wachsen können als der Markt», sagt CEO Jahangir Doongaji.

Nach Geschäftsregionen betrachtet, konnte Europa das Jahr mit einer Umsatzsteigerung von 8,7 Prozent in Lokalwährungen abschliessen, was insbesondere auf das starke Wachstum in Südeuropa zurückzuführen ist. Amerika legte um 9,1 Prozent zu, während Asien/Pazifik eine Zunahme um 13,8 Prozent erreichte. China erholte sich nur langsam von den Covid-19-Lockdowns, die übrigen Länder der Region erzielten solide Wachstumsraten. Der Krieg in der Ukraine beeinflusste den gesamten Raum Osteuropa / Mittlerer Osten / Afrika, wo 3,1 Prozent mehr Umsatz erwirtschaftet wurde.

Mitarbeiterzuwachs um fünf Prozent

Ein wesentlicher Wachstumsmotor war die 2023 abgeschlossene, weltweite Einführung der neuen Akku-Plattform Nuron. Zu den über 70 Geräten aus 2022 kamen 30 Neugeräte hinzu. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung betrugen 454 Millionen (+3,9 Prozent), was einem Umsatzanteil von 7,0 Prozent entspricht und den starken Fokus auf Innovation unterstreicht.

Um die Transformation der Bauindustrie voranzutreiben, wurde kontinuierlich in Produktivität, Sicherheit und Nachhaltigkeit investiert. Nach der 2021 erfolgten Akquisition der Fieldwire Inc. übernahm Hilti 2023 die niederländische 4PS-Gruppe. Das Unternehmen ist ein lokaler Marktführer für Softwarelösungen für das Management von Geschäftsprozessen in der Baubranche. Zum Jahresende beschäftigte die Hilti Gruppe 34 111 Teammitglieder – ein Zuwachs um 1624 Mitarbeiter (+5,0 Prozent) gegenüber dem Vorjahr.

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Kontinuierliche Investition

Das Betriebsergebnis stieg um 5,3 Prozent auf 770 Millionen während der Reingewinn um 0.9 Prozent auf 560 Millionen zurückging. Die Umsatzrendite (ROS) verbesserte sich um 0,3 Prozentpunkte auf 11,8 Prozent (2022: 11,5 Prozent). Die Kapitalrendite (ROCE) stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 13,3 Prozent (2022: 13,2 Prozent).

Die Prognosen für die Bauindustrie deuten auf eine weitere Abschwächung mit negativem Realwachstum in mehreren Regionen hin. Die anhaltenden geopolitischen Spannungen und die Volatilität an den Finanzmärkten werden wahrscheinlich zu einer weiteren Aufwertung des Schweizer Frankens und damit erneut zu einem deutlich negativen Währungseffekt führen. Um der Mission «Making Construction Better» gerecht zu werden, investiert Hilti kontinuierlich in innovative Hardware- und Softwarelösungen und verstärkt seine Marktpräsenz.

Für 2024 wird ein mittleres einstelliges Umsatzwachstum in Lokalwährungen und ein ähnliches ROS-Niveau in Schweizer Franken wie 2023 erwartet.

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