Thurgau

Der Thurgauer Industrie fehlen Aufträge aus dem Ausland

Der Thurgauer Industrie fehlen Aufträge aus dem Ausland
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Die Thurgauer Exportwirtschaft ist unter Druck. In den letzten Monaten hat sich im Bauhauptgewerbe die Nachfrage abgeschwächt. Dies geht aus der Februar-Ausgabe des Thurgauer Wirtschaftsbarometers hervor.

Text: pd/tan

Gemäss des Thurgauer Wirtschaftsbarometers, das vom Kanton Thurgau, der Thurgauer Kantonalbank, der Industrie- und Handelskammer Thurgau und dem Thurgauer Gewerbeverband publiziert wird, entwickelt sich die Konjunktur schleppend.

Zu wenig Aufträge in der Industrie

In der Thurgauer Industrie hat sich die Geschäftslage in den letzten Monaten kaum verändert. Die Betriebe stufen sie als knapp befriedigend ein. Sorgen bereiten nach wie vor die zu geringen Auftragspolster. Insbesondere aus dem Ausland sind zu wenig Aufträge vorhanden.

Die Nachfrageschwäche zeigt sich auch bei den Exporten aus dem Thurgau. Sie gingen im vierten Quartal weiter zurück. Gemäss provisorischen Daten wurden im Gesamtjahr 2024 acht % weniger ausgeführt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Die Zukunftserwartungen sind verhalten. Bis zum Sommer 2025 rechnen die Industriebetriebe mehrheitlich mit einer unveränderten Geschäftslage.

Im Bauhauptgewerbe sinkt die Nachfrage

Im Thurgauer Baugewerbe ist die Geschäftslage insgesamt recht gut. Sie hat sich aber abgeschwächt. Dies gilt insbesondere für das Bauhauptgewerbe: Die Nachfrage ging weiter zurück. Anfang Januar meldete im Bauhauptgewerbe jeder zweite befragte Betrieb eine ungenügende Nachfrage.

Deutlich besser als im Bauhauptgewerbe präsentiert sich die Lage im Ausbaugewerbe. Die Nachfrage blieb stabil, und die Auftragspolster sind nach wie vor komfortabel.

Für das erste Quartal rechnen die Betriebe des Ausbaugewerbes mit anziehender und jene des Bauhauptgewerbes mit rückläufiger Nachfrage. Auch für den längeren Zeitraum bis zum Sommer ist man im Ausbaugewerbe zuversichtlicher.

Detailhandel: Kaum Änderungen erwartet

Im Thurgauer Detailhandel hat sich die Geschäftslage im vierten Quartal – mit dem Weihnachtsgeschäft – leicht aufgehellt und gilt insgesamt als befriedigend. Grössere Betriebe äussern sich zufriedener als kleinere. Die Ertragslage blieb stabil.

Für das bevorstehende Halbjahr gehen die Detailhändler von einer weitgehend unveränderten Geschäftslage aus.

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In der Februar-Ausgabe des Thurgauer Wirtschaftsbarometers werden zudem die Ergebnisse einer Mitgliederumfrage der Industrie- und Handelskammern St.Gallen-Appenzell und Thurgau zum Thema «Migration und ihre Bedeutung für Ostschweizer Unternehmen» vorgestellt. Der demografische Wandel verschärft den Arbeitskräftemangel und erfordert Lösungen, um zukünftige Lücken zu schliessen.

Thurgauer Wirtschaftsbarometer online: wirtschaftsbarometer.tg.ch

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