Mubea eröffnet Konsultationsverfahren für Stellenabbau
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Text: PD/stz.
Die Mubea Präzisionsstahlrohr AG – ein bedeutender Zulieferer der europäischen Automobilindustrie – orientierte am 6. Februar 2025 ihre 280 Mitarbeiter in Arbon über die schwierige wirtschaftliche Lage sowie über die erwarteten negativen Aussichten.
Krise bei europäischen Autobauern
Verschiedene Faktoren setzen die europäischen Autobauer weltweit erheblich unter Druck. «Vor allem das zurückhaltende Konsumverhalten, Unsicherheiten bei den Käufern aufgrund des technologischen Wandels – Verbrenner versus E-Auto – weltweite Handelsstreitigkeiten und Zölle sowie die stärker werdende chinesische Konkurrenz wirken sich negativ auf die Autoverkäufe aus.»
Autobauer und Zulieferer betroffen
Die drastischen, europaweiten Einbrüche bei den Neuwagenverkäufen bringen nicht nur die Automobilhersteller selbst, sondern auch ihre zahlreichen Zulieferer in Bedrängnis. Die tiefe Auslastung sowie die strukturellen Veränderungen auf den Märkten erfordern nun allseits Massnahmen zur Produktionsanpassung und Kostensenkung.
Stark verringerte Auslastung
Die Mubea-Gruppe, die zum Grossteil Produkte für die Automobilindustrie herstellt, spürt die Krise der Autobauer sehr direkt. «Am Produktionsstandort in Arbon wird ab März 2025 mit einer um 50 Prozent verringerten Auslastung im Vergleich zum Vorjahr gerechnet.» Infolgedessen sind nun auch hier entsprechende Massnahmen nötig.
Eröffnung eines Konsultationsverfahrens
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung leiteten deshalb heute ein Konsultationsverfahren ein. «Die Belegschaft der Tag- und der Nachtschicht wurde über die schwierige wirtschaftliche Lage, die erwarteten negativen Aussichten sowie über den möglichen Abbau von 100 bis 130 Arbeitsplätzen ab April 2025 informiert.»
Die Mitarbeiter wurden aufgefordert, im Rahmen des laufenden Konsultationsverfahrens allfällige Ideen oder Vorschläge zur Vermeidung oder Verringerung des möglichen Arbeitsplatzabbaus bis zum 4. März 2025 einzureichen.
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Weiteres Vorgehen
Die eingehenden Vorschläge werden vom Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung unvoreingenommen geprüft und beraten. Im Anschluss wird zeitnah über das weitere Vorgehen informiert.
«Sollte es zu Kündigungen kommen, würden diese geordnet sowie unter Beachtung der vereinbarten Kündigungsfristen erfolgen.» Zudem würde ein Sozialplan ausgearbeitet, um besondere Vorkommnisse oder spezielle Härtefälle zu berücksichtigen und abzufedern.
Die verantwortlichen Personen des Amtes für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Thurgau wurden vorab über die schwierige wirtschaftliche Lage sowie über die nun laufende Konsultation orientiert.