St.Gallen

Das sind die besten Nicht-Gewählten der St.Galler Nationalratsparteien

Das sind die besten Nicht-Gewählten der St.Galler Nationalratsparteien
Christof Züger würde bei der FDP nachrücken
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Am Sonntag sind zwölf St.Galler Nationalräte gewählt worden. Alle anderen der 311 Kandidaten gingen leer aus. Zumindest vorläufig: Den besten Nicht-Gewählten bleibt die Hoffnung auf ein Nachrücken in der kommenden Legislatur.

Text: stgallen24.ch

Die St.Galler SVP trat zu den Wahlen mit einer einzigen Liste mit zehn Männern und zwei Frauen an. Das Resultat zeigt die Dominanz der grössten Partei: Elf Kandidierende dieser Liste schafften bei den Stimmenzahlen die ersten elf Plätze. Nur Bauernpräsident Markus Ritter (Mitte) gelang es, mit Toni Thoma einen SVP-Vertreter zu schlagen.

Fünf Namen auf der SVP-Liste wurden gewählt. Der Beste des Rests heisst Marco Gadient. Die Chancen für den bisher eher unbekannten 53-jährigen Landwirt und Präsidenten der Ortsgemeinde Flums-Grossberg auf ein Nachrücken stehen gar nicht so schlecht

Unter anderem finden am 3. März 2024 St. Galler Regierungsratswahlen statt. SVP-Bildungschef Stefan Kölliker tritt bekanntlich nicht mehr an. Bewirbt sich ein bisheriger Nationalrat – beispielsweise Mike Egger – und wird gewählt, könnte Gadient in Bern nachrücken. Auch Rücktritte sind immer möglich: Lukas Reimann sitzt seit 2007 in der grossen Kammer, Roland Rino Büchel seit 2012.

Warzinek und Züger

Während der laufenden Auszählung am Sonntagnachmittag fiel zeitweise das gute Resultat von Mitte-Kantonsrat Thomas Warzinek auf. Er schaffte es schliesslich mit doch deutlichem Abstand auf Markus Ritter auf den ersten Ersatzplatz. Der Facharzt für Urologie beschäftigt sich immer wieder mit der Spitalpolitik und setzte sich für das Spital in Walenstadt ein.

Bei der FDP stünde Christof Züger, CEO der Züger Frischkäse AG in Oberbüren, bei einem Rücktritt von Marcel Dobler oder Susanne Vincenz-Stauffacher bereit. Die kürzlich bekannt gewordenen Vorwürfe der Staatsanwaltschaft an sein Unternehmen im Zusammenhang mit Abwasser aus dem Betrieb verhinderten das gute Resultat offensichtlich nicht.

Bullakaj erneut Ersatz

Wie schon vor vier Jahren schaffte bei der SP der Wiler Arbër Bullakaj erneut den ersten Ersatzplatz. Vielleicht kommt seine Chance nun doch noch. Beide bisherigen Nationalrätinnen politisieren schon länger in Bern: Claudia Friedl seit 2013, Barbara Gysi seit 2011.

Franziska Ryser von den Grünen hatte am Sonntag ein sehr gutes persönliches Resultat erreicht. Wären keine SVP-Mitglieder im Rennen gewesen, hätte die 32-Jährige hinter Bauernpräsidenten Ritter mit 33'799 Stimmen das zweitbeste Ergebnis aller Kandidaten erzielt. Träte Ryser in den kommenden vier Jahren zurück, könnte ihr Daniel Bosshard folgen. Der 39-jährige Präsident der kantonalen Grünen erhielt am Sonntag 9565 Stimmen und ist somit erster Ersatz.

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