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Bühler Grain Innovation Center öffnet seine Türen

Bühler Grain Innovation Center öffnet seine Türen
Das Grain Innovation Center (GIC) der Bühler Group aus Uzwil
Lesezeit: 4 Minuten

Der Schweizer Technologiekonzern Bühler eröffnet am Montag, 28. Oktober 2024 in Uzwil mit seinem neuen Grain Innovation Center (GIC) eine bahnbrechende Einrichtung. Das neue Anwendungszentrum ist ein bedeutender Meilenstein zur Förderung der Zusammenarbeit und Innovation in der Getreideverarbeitung und vereint Hightech-Lösungen mit der langjährigen Expertise des Unternehmens.

Text: pd/jos

«Das Grain Innovation Center ist die neuste Ergänzung des wachsenden Netzwerks von Anwendungs- und Trainingszentren von Bühler in Uzwil», sagt Johannes Wick, CEO von Grains & Food bei der Bühler Group. «Wir decken die gesamte Produktionslandschaft ab, von verschiedenen Rohstoffen bis hin zu einer breiten Palette an fertigen Produkten. So bieten wir unseren Kunden eine aussergewöhnliche Flexibilität und die Auswahl, die sie benötigt, um den wachsenden Herausforderungen zu begegnen und ihre Märkte zu revolutionieren.»

Angesichts der Veränderungen in den globalen Getreidelieferketten, der Ernährungsanforderungen, der Transparenz bei der Beschaffung und des Preisdrucks befindet sich die Müllereibranche in einem herausfordernden Umfeld. So muss sie unter anderem die Mehlqualität trotz unterschiedlicher Rohstoffqualität garantieren, die Produktions- und Energieeffizienz verbessern, Sicherheitsfragen managen oder gut ausgebildete Fachkräfte finden und an sich binden.

Neue Technologien – wie Automatisierung, IoT und Datenanalyse – und der Einbezug von Umweltfragen erhöhen die Komplexität, während die wachsende Nachfrage der Konsumentinnen und Konsumenten nach gesünderen und nachhaltigeren Produkten das Innovationstempo erhöht hat.

Darum hat Bühler eine neue, moderne und hochtechnologische Einrichtung für die Müllereitechnologie entworfen: das GIC. Das neue Gebäude folgt auf das ehemalige Grain Technology Center von Bühler, das der Müllereibranche seit 1951 gute Dienste geleistet hat. Die fünfstöckige Anlage erstreckt sich über eine Fläche von 2000 Quadratmeter, verfügt über modernste Infrastruktur und beherbergt 70 hochmoderne Maschinen von Bühler und seinen Partnerinnen und Partnern. Das GIC dient als zukunftsweisende Innovationsschmiede für Kunden, in der sie experimentieren, innovieren und konkrete Lösungen für ihre spezifischen Bedürfnisse finden können.

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Die fünfstöckige Anlage verfügt über eine hochmoderne Infrastruktur sowie über 70 hochmoderne Maschinen von Bühler und seinen Partnern.
Die fünfstöckige Anlage verfügt über eine hochmoderne Infrastruktur sowie über 70 hochmoderne Maschinen von Bühler und seinen Partnern.

Ein Hightech-«Spielplatz»

Das GIC ist mit den neusten Lösungen und Technologien für die Getreide- und Hülsenfruchtverarbeitung ausgestattet. Kunden können hier Tests an Lebensmitteln und Tierfutter durchführen und neue Verfahren und Lösungen in verschiedenen Bereichen entwickeln, darunter Reinigung, optische Sortierung, Vermahlen, Sieben, Mischen und Proteinverschiebung – ein mechanisches Verfahren, das die Proteinkonzentration in pflanzlichen Rohstoffen erhöht.

Darüber hinaus können sie an der Hygienisierung und Pelletierung sowie am Schälen und Perlieren von Getreide und Hülsenfrüchten arbeiten. «Im GIC finden die Kunden eine einzigartige Umgebung, in der sie massgeschneiderte Prozesse entwickeln und sich aus erster Hand von den umfassenden Möglichkeiten des vielfältigen Portfolios von Bühler überzeugen können», sagt Stefan Birrer, Head of Business Area Milling Solutions bei Bühler. «Das GIC ist nicht nur eine Einrichtung, sondern ein Symbol für unser Engagement, Kunden in einer Branche, die sich ständig weiterentwickelt, zum Erfolg zu verhelfen.»

Lebensmittelversuche umfassen viele Rohstoffe, darunter Getreide, Kräuter, Gewürze und Hülsenfrüchte. Das GIC verfügt über die Technologie und das Fachwissen, um Versuche mit lokalen und traditionelle Getreidesorten durchzuführen – Rohstoffe, die in vielen Ländern eine entscheidende Rolle dabei spielen können, die Ernährungssicherheit zu verbessern. Das GIC vereint Bühlers umfangreiches Know-how in der Verarbeitung und bietet auch Tests für verschiedene andere Rohstoffe an, darunter Kaffee, Nüsse und Insekten. Darüber hinaus befasst sich das Anwendungs- und Trainingszentrum mit der Verarbeitung von Schüttgütern, die nicht für Lebensmittelzwecke bestimmt sind, etwa Kunststoffe und Absorber.

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Futtermittelversuche können mit Produktionskapazitäten von bis zu fünf Tonnen pro Stunde durchgeführt werden und die gesamte Produktionslinie oder einzelne Prozessschritte abdecken.
Futtermittelversuche können mit Produktionskapazitäten von bis zu fünf Tonnen pro Stunde durchgeführt werden und die gesamte Produktionslinie oder einzelne Prozessschritte abdecken.

Futtermittelversuche können mit Produktionskapazitäten von bis zu fünf Tonnen pro Stunde durchgeführt werden und die gesamte Produktionslinie oder einzelne Prozessschritte abdecken. «Einer der Hauptvorteile des GIC: Es kann nicht nur detaillierte Daten liefern, die eine kontinuierliche und präzise Überwachung des Prozesses ermöglichen, sondern auch die physikalischen und chemischen Eigenschaften des Produkts in jeder Produktionsphase und unter verschiedenen Prozessbedingungen nachverfolgen», sagt Lothar Driller, Department Manager Feed Application Center und Training bei Bühler. 

Die Nebenströme, die im GIC anfallen, wie Weizenkleie und Reishülsen, Mais- und Erbsenschalen sowie Siebrückstände, werden in das Energy Recovery Center von Bühler eingespeist, das die Büros von Bühler in Uzwil mit Wärme versorgt. Kundinnen und Kunden können dieses Zentrum ebenfalls nutzen, um das Potenzial der Nutzung von Nebenströmen durch Energierückgewinnung zu erkunden, was zu einer Reduzierung ihres CO₂-Fussabdrucks, ihres Abfalls und ihrer Energiekosten führen kann.

Futtermittelversuche können mit Produktionskapazitäten von bis zu fünf Tonnen pro Stunde durchgeführt werden und die gesamte Produktionslinie oder einzelne Prozessschritte abdecken.
Futtermittelversuche können mit Produktionskapazitäten von bis zu fünf Tonnen pro Stunde durchgeführt werden und die gesamte Produktionslinie oder einzelne Prozessschritte abdecken.

Teil eines grösseren Innovationszentrums

Das GIC ist Teil der Anwendungs- und Trainingszenter-Landschaft (ATC) von Bühler, zu der die vier kürzlich eröffneten ATCs – Flavor Creation Center, Food Creation Center, Protein Application Center und Energy Recovery Center – sowie weitere Zentren gehören, die bereits seit mehreren Jahren in Betrieb sind, wie das Extrusion Application Center und das Pasta Application Center.

Mit diesem Innovationszentrum kann Bühler eine vollständige Abdeckung der Prozesse vom Feld bis auf den Teller bieten, die die gesamte Wertschöpfungskette umfasst, ein Umfeld, das auf dem Markt einzigartig ist. «Unser breites Geschäftsfeld erstreckt sich über die gesamte Proteinwertschöpfungskette, und wir haben sorgfältig eine Strategie für Partnerschaften umgesetzt, interne Lücken geschlossen und den Materialfluss verbessert», sagt Rudolf Hofer, Head of Grain Innovation Center.

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Johannes Wick, CEO von Grains & Food bei der Bühler Group
Johannes Wick, CEO von Grains & Food bei der Bühler Group

Aus- und Weiterbildung von Talenten

Das Modernisierungsprojekt umfasst auch die Bühler Milling Academy und das Schweizerische Institut für Futtermitteltechnik (SFT), die beide in einem neuen Gebäude untergebracht werden, das strategisch günstig neben dem GIC liegt, um Synergien zu fördern. Die neue Milling Academy und die SFT-Einrichtung werden über Unterrichtsräume, offene Lernbereiche, Besprechungsräume, eine Customer-Service-Ecke, neue Labore, einen Werkstattbereich und einen grösseren Umkleideraum für Kunden und Mitarbeiter verfügen. 

Im neuen Gebäude werden das Team und die Kunden von Bühler die Möglichkeit haben, die erforderlichen Fähigkeiten anzupassen und weiterzuentwickeln, um in einem sich schnell verändernden und immer anspruchsvolleren Arbeitsumfeld zu bestehen. Im Jahr 2023 durchliefen etwa 1000 Kunden sowie 150 interne Mitarbeiter mehr als 120 Schulungen, die von der Milling Academy und dem Schweizerischen Institut für Futtermitteltechnik angeboten wurden. Die neue Schulungseinrichtung soll bis Januar 2025 in Betrieb genommen werden. 

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