IHK plädiert für Ja zu Mietrechts- und Verkehrsvorlagen
Text: pd/jos
Jan Riss, Chefökonom der IHK St.Gallen-Appenzell, hat im neusten IHK-Zoom die zentralen Entwicklungen im (Ost-)Schweizer Mobilitätsverhalten analysiert. Er erklärt: «In der Schweiz wächst der Verkehr über alle Verkehrsträger hinweg. Kapazitätsengpässe nehmen weiter zu. Daher sind umfassende Investitionen in die Mobilitätsinfrastruktur unabdingbar.»
Die Vorlage zur Sicherung der Nationalstrassen zielt dabei auf Engpassbeseitigungen im Nationalstrassennetz, im Kanton St.Gallen mit dem Rosenbergtunnel. Daher haben die IHK St.Gallen-Appenzell und die IHK Thurgau zusammen mit dem Arbeitgeberverband Rheintal und dem Industrieverein Appenzell Ausserrhoden die Kampagne «Pünktlich ankommen» lanciert. Diese setzt auf regionale Unternehmen, welche die Notwendigkeit einer leistungsfähigen Infrastruktur für die Ostschweizer Wirtschaft aufzeigen.
2x Ja zu klaren Regeln für Untermiete und Eigenbedarf
Die beiden Vorlagen zum Mietrecht schaffen klare Regeln und unterbinden Missbräuche. Konkret soll künftig die schriftliche Zustimmung des Vermieters für die Untermiete vorliegen und die Nutzung einer Mietwohnung oder eines Geschäftslokals für den Eigengebrauch einfacher werden. Beide Vorlagen erhöhen die Rechtssicherheit auf dem Mietwohnungsmarkt, weshalb sich die IHK St.Gallen-Appenzell dafür ausspricht.
Ja zur Erhöhung des Fahrkostenabzugs im Kanton St.Gallen
Derzeit werden Personen mit einem langen Arbeitsweg steuerlich benachteiligt. Diese Vorlage erhöht den maximalen Fahrkostenabzug auf 8'000 Franken pro Jahr. IHK-Direktor Markus Bänziger fordert: «Wer auf ein Auto angewiesen ist, soll für den Arbeitsweg nicht bestraft werden. Die Vorlage schliesst die Lücke vom Kanton St.Gallen zu den angrenzenden Kantonen und stärkt den Arbeitsraum Ostschweiz insgesamt.»