Thurgau

Arbeitskräftepotenzial nutzen

Arbeitskräftepotenzial nutzen
Arbeitgeberpräsident Dominik Hasler, Stadtpräsident Thomas Weingart, Wirtschaftsamtchef Daniel Wessner und Kompasspräsident Roman Salzmann.
Lesezeit: 2 Minuten

25 Jahre nach der Gründung ist das Engagement von Kompass Arbeitsintegration immer noch ein wichtiger Pfeiler im Arbeitsmarkt: Dies wurde an der Jubiläumsfeier in Bischofszell deutlich.

Text: pd

Mit einem offiziellen Netzwerkanlass feierte Kompass Arbeitsintegration am Freitagabend, 10. März 2023, das 25-Jahr-Jubiläum. Tags darauf hatte die Bevölkerung die Möglichkeit, im Rahmen des Arealfests im Gewerbepark Papieri Bischofszell die Kompass-Abteilungen zu erkunden und die Kompass-Gastronomie zu erleben.

Integrieren trotz tiefer Arbeitslosigkeit

Daniel Wessner, Leiter des Thurgauer Amts für Wirtschaft und Arbeit, betonte, dass Kompass Arbeitsintegration einen wichtigen Beitrag leiste, um das inländische Arbeitskräftepotenzial zu nutzen. Potenzial sieht er insbesondere bei Frauen und Arbeitskräften, die älter als 50 sind. Er liess durchblicken, dass aufgrund des Arbeitskräftemangels und der Zuwanderung die Arbeitsintegration ihren Stellenwert behalten werde.

Roman Salzmann, Präsident des Vereins Kompass, zeigte interaktiv mit Quiz und Potenzialumfrage auf, wie bedeutsam es gerade deshalb sei, dass Wirtschaft und Politik mit Verantwortlichen in der Arbeitsintegration gemeinsam an einem Strick ziehen: «Wir qualifizieren einerseits Stellensuchende für den Arbeitsmarkt. Andererseits wollen wir neue Geschäftsfelder erschliessen und dazu beitragen, dass Arbeitsplätze in der Schweiz erhalten bleiben oder sogar geschaffen werden können.»

Kompass-Geschäftsleiter Marcel Rüegger machte denn auch deutlich, dass sein Team nicht nur dankbar auf die erfolgreiche 25-jährige Entwicklung zurückblicke, sondern insbesondere sicherstelle, auch in Zukunft ein motivierendes Umfeld für Stellensuchende zu bieten. Das sei eine grosse Herausforderung, zumal angesichts der tiefen Arbeitslosigkeit immer mehr Personen auf ihrer Stellensuche von Kompass unterstützt werden, die nicht sehr gut qualifiziert seien.

«Kompassgerechte» Eselsbrücke

Der Bischofszeller Stadtpräsident Thomas Weingart fokussierte auf den Firmen-Leitsatz, dass Kompass eine Brücke zwischen Mensch und Wirtschaft sein will. Das passe zur «Brückenstadt» Bischofszell.

Humoristisch schlug er «kompassgerecht» die Eselsbrücke zu den Abkürzungen für die Himmelsrichtungen «N O S W». In seiner Kindheit habe dies bedeutet: «Nie ohne Seife waschen.» Am Jubiläumsanlass gab er der Abkürzung eine neue Bedeutung: Im Zusammenhang mit Kompass Arbeitsintegration stehe diese Abkürzung sinnbildlich auch für «notabene, offenkundig, substanziell, wirkungsvoll».

Seine Kompassnadel, so Weingart, schlage in Richtung verschiedener verdienter Mitarbeiter aus, die in Stadt und Kanton dienstfertig und unkompliziert auch über die eigene Firma hinaus wertvolle Arbeit leisteten. Als Dank überreichte er dem Kompass-Team ein paar Weinflaschen, denn, sagte er mit einem Augenzwinkern: «Nie ohne Seife waschen – ein Naturgesetz. So wie: keine Feier ohne Flaschen.»

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Kompass sorgt für vierfachen «Win»

Dominik Hasler, Transportunternehmer und Präsident der Arbeitgeber Mittelthurgau, betonte, dass Kompass Arbeitsintegration gewissermassen für eine «Win-win-win-win-Situation» sorge: Erstens profitierten die Stellensuchenden, die neue Motivation und Selbstvertrauen für den Arbeitsmarkt fänden. Dadurch würden zweitens die Sozialämter entlastet, wovon drittens die Politik profitiere, weil die Sozialkosten tief gehalten werden könnten. Und viertens erhalte die Wirtschaft die Gelegenheit, Menschen einzustellen, die ihren Arbeitsrhythmus wieder gefunden hätten.

Auch in seinem Unternehmen habe er schon zahlreiche Kompass-Teilnehmer einstellen können, betonte Hasler. «Deshalb: Danke, und macht im nächsten Vierteljahrhundert weiter so!»

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