Wirtschaftspolitischer Beirat der IHK nimmt Arbeit auf
Text: PD/stz.
Mit dem wirtschaftspolitischen Beirat etabliert die IHK St.Gallen-Appenzell einen Kanal, um ihre Anliegen in der kantonalen Politik stärker einzubringen.
Im Beirat sitzen die Kantonsräte Cornel Blöchlinger (SVP/Eschenbach), Andreas Broger (Die Mitte/Altstätten), Monika Scherrer (Die Mitte/Degersheim), Ruben Schuler (FDP/Mosnang), Oskar Seger (FDP/St.Gallen) sowie Bernhard Zahner (SVP/Rapperswil-Jona) ein. Diese breite Abstützung stärkt die IHK in ihrer Rolle als fundierte Impulsgeberin in der Ostschweizer Wirtschaftspolitik.
Nebst dem politischen Tagesgeschäft steht für die IHK vor allem die langfristige Entwicklung der Ostschweiz im Fokus. «Die Vision ist klar: Die Ostschweiz ist der bevorzugte Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsraum», so Markus Bänziger. «Mit dem Beirat gelingt es uns, strategische Impulse für optimale Rahmenbedingungen noch stärker in die kantonale Politik zu tragen.»
Finanzielle Lage des Kantons ist Anlass zur Sorge
Der Beirat konzentrierte sich in der ersten ordentlichen Sitzung auf das kantonale Budget 2025, das einen Aufwandüberschuss von knapp 200 Mio. CHF vorsieht. Trotz eines prognostizierten Wirtschaftswachstums von 2,3 % steigt der Aufwand um 3,7 %. Damit wächst die Staatsquote.
Der Bericht zum Budget 2025 zeigt zudem, dass die Ressourcenstärke des Kantons abnimmt – der Wirtschaftsstandort St.Gallen entwickelt sich also unterdurchschnittlich. Hält diese Entwicklung an, belastet das den Finanzhaushalt zusätzlich. Bereits heute ist der Kanton St.Gallen im Vergleich mit den Nachbarkantonen steuerlich unattraktiv. Kurzfristig müssen daher Entlastungsmassnahmen des Staatshaushalts über die Aufwandseite erfolgen.
Langfristiges Ziel muss es sein, die Ressourcenkraft des Kantons zu stärken. Das gelingt nur über attraktive wirtschaftliche Rahmenbedingungen, was die Besteuerung miteinschliesst. Die IHK wird die finanzielle Lage des Kantons weiterhin beobachten und wo nötig Korrekturen einfordern.