Welche Zukunft hat Abfall?
Text: pd
Unternehmer Fritz Schneider ist u.a. Verwaltungsrat der Faserplast AG aus Rickenbach. Er sieht in seinem Keynote-Referat drei Baustellen auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft: die Abfallvermeidung, saubere Stoffströme und Recycling.
Von letzterem gebe es drei Arten von Recycling, das nszenierte Recycling als Propaganda für das Greenwashing, das Downcycling als ökologisch zweifelhaftes Recycling mit teilweise ungenügenden Sammelquoten sowie das hochwertige, «richtige» Recycling. Nur letzteres Recycling sei ein echtes Instrument der Kreislaufwirtschaft.
Fritz Schneider erwartet, dass Abfall in der Zukunft zum gesuchten Rohstoff werde – mit dem Ziel einer regenerativen, sauberen Kreislaufwirtschaft. Aber, gibt Schneider zu bedenken: «Es geht nicht nur um materielle Ziele, sondern auch um ideelle, damit die Zukunft auch im Abfall eine Chance hat.»
Sukzessive habe der Aspekt «Nachhaltigkeit» auch Einfluss auf das Rating einer Bank. Nicht nur deshalb sei der ESG (Environmental, Social, Governance)-Gedanke vermehrt zu implementieren. «Aber aufgepasst: Es darf kein Papiertiger werden.» Jeder soll bei sich selbst anfangen: Kleinvieh gebe auch Mist. Schneiders Fazit: «Wir haben noch einen langen Weg vor uns.»
Die «Continuum-Dialoge» werden von der St.Galler Nachfolgespezialistin Continuum AG organisiert, dieses Mal in Zusammenarbeit mit der Hypo Vorarlberg St.Gallen.