Valida zeigt neue Wäscherei
Text: PD
«Heute führe ich den Leuten vor, wie ich die Wäsche sortiere», erzählt Domenica Rütsche, langjährige Mitarbeiterin der Valida-Wäscherei. Sie und ihre Kollegen waren heute besonders gefordert. Nebst den täglichen Arbeiten durften sie ihren Angehörigen, aber auch bestehenden und neuen Kunden ihre Arbeitsplätze zeigen.
«Die neuen Räumlichkeiten sind hell und attraktiv. Sie ermöglichen uns einen Wäscheservice nach den modernsten Standards», erläutert Kathrin Hollenstein, Abteilungsleiterin der Valida-Wäscherei.
Nebst dem Einblick in die neue Wäscherei sorgte der Seifenblasenkünstler Nicky Viva für staunende Gesichter, das Valida-Küchenteam für gut gefüllte Bäuche und verschiedene Kurzreferate durch Angestellte und durch den Kunden Roman Brunschwiler von der SGSW für einen unterhaltsamen Anlass.
Mit digitalen Chips Fehler und Verluste vermeiden
Mit dem Umzug bietet die Arbeitgeberin für Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung auch ein neues, digitales Chipsystem an. Damit können einzelne Wäschestücke nachverfolgt werden.
Wie oft wurde das Geschirrtuch gewaschen? Wie alt ist der Bettanzug? Wo befindet sich aktuell die Uniform meiner Mitarbeiterin? Diese Fragen werden mit einem Klick beantwortet.
Nebst der Nachweisbarkeit ermöglicht die neue Technologie auch zusätzliche Arbeitsaufgaben für die Mitarbeiter beim Sortieren und Verpacken der Wäsche. Denn anders als in hoch modernisierten Wäschereien bleiben hier die manuellen Tätigkeiten die wichtigsten.
Seit 40 Jahren mehr als nur eine Arbeitgeberin
Die Valida begleitet Menschen mit Unterstützungsbedarf bei der Arbeit, aber auch in Ausbildung, Wohnen und Freizeit. Vor rund vierzig Jahren eröffnete das soziale Unternehmen die Wäscherei – bestehend aus fünf Mitarbeitern.
Heute finden 26 Menschen mit Handicap und neun BetreuerInnen eine sinnstiftende Beschäftigung. Die Kundenaufträge aus der Region werden – wie im ersten Arbeitsmarkt – pünktlich und im erstklassigen Service erledigt.
«Nebst dem Erledigen der Kundenwünsche besteht unsere Arbeit auch aus agogischen Tätigkeiten. Die Arbeitsaufgaben werden laufend auf die Personen abgestimmt. Unsere Mitarbeiter werden gefordert, aber nicht überfordert», so Kathrin Hollenstein.