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Staub beflügelt Vontobel

Staub beflügelt Vontobel
Zeno Staub aus Heerbrugg
Lesezeit: 2 Minuten

Kehrt Zeno Staub zur Zürcher Privatbank Vontobel zurück? Gehe alles nach Plan, werde der ehemalige CEO im Frühling in den Verwaltungsrat gewählt, berichtet «Inside Paradeplatz». Unter seiner Führung steigen die Hoffnungen auf eine strategische Neuausrichtung – möglicherweise sogar auf einen Verkauf der Bank. Die Vontobel-Aktie reagierte bereits mit einem Anstieg.

Text: stz.

Zeno Staub führte Vontobel über ein Jahrzehnt hinweg erfolgreich und prägte die strategische Ausrichtung der Bank. Nach seinem Weggang geriet die Bank jedoch ins Straucheln. Unter seinen Nachfolgern auf der operativen Führungsebene habe Vontobel den Anschluss an die Konkurrenz verloren, so «Inside Paradeplatz». Die Situation verschärfte sich unter dem aktuellen Präsidenten Andreas Utermann, der mit seiner Doppel-CEO-Struktur keine nachhaltige Lösung für das grundlegende Problem der Bank fand: «Zu gross zum Sterben, zu klein zum allein Überleben.»

Die Rückkehr von Staub werde von Insidern und Investoren als Signal für einen Neuanfang gesehen. Die Vontobel-Aktie hat in den letzten Wochen spürbar zugelegt und kürzlich die Marke von 60 Franken übersprungen. Laut einem Insider rechnen die Märkte mit einer strategischen Neuausrichtung, sobald Staub dem Verwaltungsrat seinen Stempel aufdrückt. Im Gespräch ist vor allem ein möglicher Verkauf der Bank, da ein Aufholen gegenüber Konkurrenten wie EFG, Safra, Julius Bär oder Pictet als unrealistisch gilt, so IP weiter.

Vontobel soll verkauft werden

Die grossen Familienaktionäre, angeführt von Hans-Dieter Vontobel, sähen in Zeno Staub den idealen Kandidaten, um den Verkauf der Bank voranzutreiben. IP zufolge könnte Staub nach einem Jahr im Verwaltungsrat den Vorsitz übernehmen und binnen 12 bis 24 Monaten eine Käuferin für Vontobel finden. Besonders Julius Bär wird als potenzieller Interessent gehandelt, da die Bank in Kürze mit einem neuen CEO an der Spitze in eine neue Ära startet.

Während die Hoffnung auf Staub wächst, bleibt die interne Situation angespannt: Die Doppel-CEO-Struktur, bestehend aus Christel Rendu und Georg Schubiger, sorgte für Unruhe. Besonders die Personalunion von Rendu als CEO und Leiterin des Asset-Managements stiess auf Widerstand der Finma. Inzwischen zeichnet sich eine Lösung ab, die jedoch mit einer Verlagerung von Führungsverantwortung nach London einhergehen könnte.

Die Familienaktionäre und Investoren setzen grosse Hoffnungen in Zeno Staub. Seine Rückkehr symbolisiere nicht nur Stabilität, sondern auch die Aussicht auf einen klaren strategischen Kurs, so «Inside Paradeplatz». Die Märkte haben bereits reagiert; die Vontobel-Aktie reflektiert die Erwartung eines Neuanfangs unter seiner Mitwirkung.

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