Rapidata erhält 150'000 Franken für den Aufbau eines menschlichen Gehirns in der Cloud

Text: pd
Machine Learning und AI haben in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht und finden immer mehr Anwendungsfälle. Diese Algorithmen müssen anhand von Beispielen, den sogenannten «Trainingsdaten», für die gewünschte Aufgabe trainiert werden.
Viele dieser Daten müssen von Menschen beschriftet oder validiert werden, ein sehr langsamer und teurer Prozess. Bestehende Konkurrenten auf dem exponentiell wachsenden Markt für Datenannotation haben entweder eine feste lokale Belegschaft oder kostengünstige Arbeitskräfte aus dem Ausland. Da diese Unternehmen hohe Fixkosten haben und nur an Grosskunden interessiert sind, entsteht eine Einstiegshürde für neue Kunden, die einen kleineren Bedarf haben.
Um diese Millionen von sich wiederholenden Aufgaben, die menschliches Einfühlungsvermögen erfordern, zu bewältigen, verlässt sich das einzigartige Modell von Rapidata nicht auf eine feste Belegschaft. Stattdessen bieten sie eine «menschliche Verarbeitungseinheit in der Cloud» an, die auf einem riesigen Netzwerk von Nutzern aus der ganzen Welt basiert, oder, metaphorischer ausgedrückt, einen «Wetware»-Service, eine Anspielung auf das Wort «Hardware», das sich auf das glibberige menschliche Gehirn bezieht.
Diese Technologie wurde bereits bei kleineren Projekten eingesetzt und überprüft, und der nächste Schritt ist die Ausweitung auf grössere Unternehmen der Branche.
Die philanthropische Initiative Venture Kick der St.Galler Venturelab AG stellt Schweizer Start-ups eine Startfinanzierung von bis zu CHF 150'000 zur Verfügung und bietet einen gut strukturierten unternehmerischen Weg zum Aufbau eines erfolgreichen Unternehmens.
Die Start-ups treten in drei Phasen vor Expertenjurys an, um Finanzierung zu erhalten. Sie erhalten direktes Feedback und Zugang zu einem internationalen Netzwerk von 200 erfolgreichen Unternehmern und Investoren. Die Gewinner von Venture Kick haben Aussicht auf eine Investition von CHF 850'000 von Kickfund und ein InnoBooster-Stipendium von CHF 150'000.
Seit der Gründung im Jahr 2007 hat Venture Kick 917 Schweizer Startup-Projekte mit 44.85 Millionen Franken gefördert. Durch die finanzielle Unterstützung, die Ausbildung und das Netzwerkprogramm wurden 718 Unternehmen und 11'362 Arbeitsplätze geschaffen. Die Unternehmen zogen insgesamt 6.76 Milliarden Franken von Investoren an und repräsentieren 52 Unternehmen, die in den TOP 100 Swiss Start-ups 2022 aufgeführt sind (www.top100startup.swiss).
Im Jahr 2023 wird Venture Kick 6.3 Millionen Franken an Startup-Projekte von Schweizer Hochschulen auszahlen, um wissenschaftsbasierte Innovationen auf globale Märkte zu bringen. Die Venture-Kick-Stiftung wird unterstützt von der Gebert Rüf Stiftung, der Ernst Göhner Stiftung, der Hauser-Stiftung, André Hoffmann, Hansjörg Wyss, Martin Haefner, Fondation Pro Techno, ESA BIC Switzerland und Swisscom.