Mit neuen Ideen Sinn stiften

Mit neuen Ideen Sinn stiften
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Die Zeit nach der Nachfolgeregelung oder nach einer Erbschaft kann nicht nur Freude hervorrufen, sondern eine Bürde sein. Aber es gebe auch vielversprechende Ansätze für das vorhandene Kapital, findet der Wittenbacher Unternehmensberater Hugo Bühlmann. Er will Erben und Ex-Patrons helfen, ein gemeinsamen Projekt zu entwickeln, ein nachhaltiges Social Business zu betreiben oder eine brachliegende Geschäftsidee zu revitalisieren.

Die Generation 50 plus oder Generation Gold ist die heutige Erbengeneration. Erben kann aber nicht nur Freude hervorrufen, erben kann auch eine Bürde sein. Ein renommierter Vermögensverwalter kennt Millionärserben, welche den ganzen Tag vor dem Fernseher sitzen, sich in Einkaufszentren die Zeit vertreiben oder tagelang mit ihrem Cabriolet durch die Schweiz fahren und den Sinn des Lebens suchen.

Die Fälle, in denen die Erben oder Ex-Patrons mit dem ihnen zufallenden Vermögen überfordert waren, sind zahlreich. Die deutschen Brüder Günter und Gert Bauknecht beispielsweise benötigten nur sechs Jahre, um das vom Vater geerbte Haushaltgeräteunternehmen in den 1980er-Jahren in den Konkurs zu treiben. Leider gibt es auch in der Schweiz genug solcher Fälle von tragischer Überforderung.

Doch es geht auch anders: Das eigentliche Motiv vieler Menschen ab 50, ein neues Unternehmen oder Projekt zu starten, ist: endlich eigene Ideen zu verwirklichen, nochmals etwas völlig anderes zu machen und Spuren zu hinterlassen. Sie gründen Stiftungen und wollen persönlich Einfluss nehmen. Anstatt ihre finanziellen Mittel einer anonymen Spendenorganisation zukommen zu lassen, wollen sie selbst die Kontrolle darüber haben.

Was liesse sich in den nächsten 30 Jahren mit dieser Ausgangslage nicht alles realisieren? Neben Lebensträumen verwirklichen und Sinnfindung ist auch soziales Unternehmertum zu nennen. Firmen wie der Möbelproduzent Dedon oder das Staubsaugerunternehmen Dyson nehmen hier eine Vorbildfunktion ein.

An Ideen, Projekten und Personen, die gerne mitmachen würden, fehlt es nicht. Aber leider an Kapitalgebern. Sind Mäzene und Philanthropen – auch in der Ostschweiz – wirklich eine Rarität oder gibt es gar keine? Der Wittenbacher Unternehmensberater Hugo Bühlmann (Bild) möchte Menschen helfen, aus ihrer «zweiten Lebenshälfte» noch etwas Sinnvolles zu machen. hugobuehlmann.ch