«Mammertsberg» kommt in neue Hände
Andreas Caminada habe schon länger davon geträumt, berichtet Gault&Millau: Kleine, feine Boutique-Hotels sollen seine Kollektion erweitern. Jetzt ist er fündig geworden: In Freidorf TG, an bester Lage.
Vor dem herrschaftlichen Anwesen mit riesigem Garten (by Enzo Enea) die freie Sicht über den Bodensee und in die Vorarlberger- und Appenzeller Alpen, hinter dem Haus die Bahnstation, die Gourmets etwa aus St. Gallen in wenigen Minuten «nach Hause» bringt, rund ums Haus Apfelbäume und Rapsfelder.
Erste Lage, und schon jetzt eine erstklassige Adresse: Luisa und August Minikus haben den «Mammertsberg» neun Jahre lang geführt. Auf 17-Punkte-Niveau und in «Relais & Châteaux»-Qualität. Am 9. April verabschieden sie sich in den Ruhestand.
«Ich bin noch nicht fertig mit meiner Karriere»
Der Luzerner Silvio Germann ist Andreas Caminadas Musterschüler. Caminada eröffnete mit ihm sein erstes «Igniv», Germann bedankte sich mit Top-Leistungen: 18 GaultMillau-Punkte, zwei Michelin-Sterne, volles Restaurant. Seine Performance liegt über allen Erwartungen.
Germann zum Gault&Millau: «Ich liebe meinen Job in Bad Ragaz. Es war immer klar, dass ich sieben Jahre bleiben. Es war aber auch klar, dass ich dann eine neue Herausforderung suche. Ich bin noch nicht «fertig» mit meiner Karriere.»
Die neue Challenge: Mammertsberg, ein über 100jähriges Haus mit eleganten Zimmern und Suiten. Chef Silvio Germann wird sich vom bewährten Sharing-Konzept verabschieden und setzt am Bodensee neue Ideen um.
Verabschieden muss er sich schweren Herzens auch von seinem Weggefährten und Freund Francesco Benvenuto: Der herausragende Gastgeber und Sommelier bleibt im Grand Resort Bad Ragaz. Am Bodensee wird Giuseppe Lo Vasco («Igniv» St. Moritz, «Oz» Fürstenau) der Gastgeber sein.
In Bad Ragaz lasse man Silvio Germann ungern ziehen, weiss der Gault&Millau. Der junge Chef integrierte sich gut ins Grand Resort, arbeitete sehr erfolgreich, holte Gäste, Punkte und Sterne. Immerhin: Die Nachfolge ist gut geregelt. Andreas Caminada schickt Joël Ellenberger, seinen Souschef von Schloss Schauenstein hin.