Thurgau

Klein, aber grossräumig: Die «Tiny Great Cars» im Autobau Romanshorn

Klein, aber grossräumig: Die «Tiny Great Cars» im Autobau Romanshorn
Einblick in die Sonderausstellung
Lesezeit: 2 Minuten

Rund 100 geladene Gäste waren bei der Vernissage der Sonderausstellung 2024 «Tiny Great Cars – Morris/Austin 1100 & Family» am 30. Mai dabei. Im Klassik-Salon, dort, wo sonst edle Klassiker und Oldtimer beheimatet sind, bekamen die kleinen Grossraumfahrzeuge, auch bekannt unter dem Namen ADO16, einen Platz für die kommenden drei Monate. Vom 9. Juli bis 24. August öffnet die Autobau-Erlebniswelt in Romanshorn ihre Türen an sechs Tagen die Woche.

Text: pd

Rund 2,1 Millionen ADO16 wurden zwischen 1962 und 1975 gebaut. ADO16? Das war eine Baureihe der British Motor Company, die unter den verschiedensten Markennamen – Austin, Authi, Morris, MG, Innocenti, Riley, Wolseley und Vanden Plas – und in verschiedenen Karosserievarianten – zweitürig, viertürig, Kombi – verkauft wurden.

Bei einer derartig grossen Stückzahl könnte man erwarten, dass sie auch heute als Oldtimer omnipräsent sind, doch sind diese äusserst praktischen und geräumigen Kompaktwagen weitgehend von unseren Strassen verschwunden.

Christian Rutishauser
Christian Rutishauser

Christian Rutishauser – der Initiator der Sonderausstellung

Fan dieser Fahrzeuge sei er schon als Kind gewesen, so Christian Rutishauser auf Nachfrage nach seiner Leidenschaft von Morris, Austin, Vanden Plas oder Innocenti. Kennengelernt hatte er die Fahrzeuge auf den Rücksitzen von Freundinnen seiner Mutter; dort sei es immer sehr lustig gewesen, im Vergleich zum eher langweiligen VW Käfer seiner Onkel. Seit gut zehn Jahren sammelt Rutishauser nun diese Fahrzeuge. Er hat sich ein grosses Netzwerk und umfangreiche Kenntnisse über die Fahrzeuge angeeignet.

Es sind aber nicht die Fahrzeuge, die im Mittelpunkt dieser Sonderausstellung stehen: Vielmehr möchte der Innenarchitekt auf die Swinging Sixties der 1960er-Jahre aufmerksam machen und über die prosperierende Zeit Englands erzählen. Auf aufwendig hergestellten Stelen wird die wirtschaftliche und technische Entwicklung am rollenden Objekt der damaligen Zeit abgebildet und in wenigen Sätzen beschrieben.

Auch Lifestyle und Design spielen in der Ausstellung eine wichtige Rolle. Wer es detailliert wissen möchte, kann sich eine Mappe mit vielen Detailinformationen im Autobau-Shop kaufen.

Christian Rutishauser, Nina Kohler, Bild-Rechercheuse, Monika Kritzmöller, Texte, Yvonne Stütz, Geschäftsführerin Autobau-Erlebniswelt, und Dorena Raggenbass, Kuratorin & Koordination
Christian Rutishauser, Nina Kohler, Bild-Rechercheuse, Monika Kritzmöller, Texte, Yvonne Stütz, Geschäftsführerin Autobau-Erlebniswelt, und Dorena Raggenbass, Kuratorin & Koordination

Oldtimer-Treff, Vorträge und Schau-Schrauben

Ergänzend zur Ausstellung sind auch einige Spezialevents geplant. Der beliebte ACS-Oldtimer-Höck findet Mitte Juni erstmals in der Autobau-Erlebniswelt statt. Eingeladen sind alle Oldtimer-Fahrer aus der Region zum gemütlichen Höck. Die ausgestellten Fahrzeuge sind übrigens auch für junge Oldtimer-Fans interessant, denn die Kosten für eine Anschaffung sind vergleichsweise günstig.

Jürg Hofer, Leiter der Restauratorenschule, zeigt beim Event «Schau-Schrauben», die Restauration anhand eines Praxisbeispiels. Bei allen Anlässen besteht die Möglichkeit, mit einem der Fahrzeuge auf dem Autobau-Rundkurs zu fahren.

Weitere Informationen: autobau.ch

Einblick in die Sonderausstellung
Einblick in die Sonderausstellung
Die Ausstellungsmappe
Die Ausstellungsmappe
Christian Rutishauser mit Fredy Lienhard, Gründer und Inhaber der Autobau-Erlebniswelt
Christian Rutishauser mit Fredy Lienhard, Gründer und Inhaber der Autobau-Erlebniswelt
Einblick in die Sonderausstellung
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