Klein, aber grossräumig: Die «Tiny Great Cars» im Autobau Romanshorn
Text: pd
Rund 2,1 Millionen ADO16 wurden zwischen 1962 und 1975 gebaut. ADO16? Das war eine Baureihe der British Motor Company, die unter den verschiedensten Markennamen – Austin, Authi, Morris, MG, Innocenti, Riley, Wolseley und Vanden Plas – und in verschiedenen Karosserievarianten – zweitürig, viertürig, Kombi – verkauft wurden.
Bei einer derartig grossen Stückzahl könnte man erwarten, dass sie auch heute als Oldtimer omnipräsent sind, doch sind diese äusserst praktischen und geräumigen Kompaktwagen weitgehend von unseren Strassen verschwunden.
Christian Rutishauser – der Initiator der Sonderausstellung
Fan dieser Fahrzeuge sei er schon als Kind gewesen, so Christian Rutishauser auf Nachfrage nach seiner Leidenschaft von Morris, Austin, Vanden Plas oder Innocenti. Kennengelernt hatte er die Fahrzeuge auf den Rücksitzen von Freundinnen seiner Mutter; dort sei es immer sehr lustig gewesen, im Vergleich zum eher langweiligen VW Käfer seiner Onkel. Seit gut zehn Jahren sammelt Rutishauser nun diese Fahrzeuge. Er hat sich ein grosses Netzwerk und umfangreiche Kenntnisse über die Fahrzeuge angeeignet.
Es sind aber nicht die Fahrzeuge, die im Mittelpunkt dieser Sonderausstellung stehen: Vielmehr möchte der Innenarchitekt auf die Swinging Sixties der 1960er-Jahre aufmerksam machen und über die prosperierende Zeit Englands erzählen. Auf aufwendig hergestellten Stelen wird die wirtschaftliche und technische Entwicklung am rollenden Objekt der damaligen Zeit abgebildet und in wenigen Sätzen beschrieben.
Auch Lifestyle und Design spielen in der Ausstellung eine wichtige Rolle. Wer es detailliert wissen möchte, kann sich eine Mappe mit vielen Detailinformationen im Autobau-Shop kaufen.
Oldtimer-Treff, Vorträge und Schau-Schrauben
Ergänzend zur Ausstellung sind auch einige Spezialevents geplant. Der beliebte ACS-Oldtimer-Höck findet Mitte Juni erstmals in der Autobau-Erlebniswelt statt. Eingeladen sind alle Oldtimer-Fahrer aus der Region zum gemütlichen Höck. Die ausgestellten Fahrzeuge sind übrigens auch für junge Oldtimer-Fans interessant, denn die Kosten für eine Anschaffung sind vergleichsweise günstig.
Jürg Hofer, Leiter der Restauratorenschule, zeigt beim Event «Schau-Schrauben», die Restauration anhand eines Praxisbeispiels. Bei allen Anlässen besteht die Möglichkeit, mit einem der Fahrzeuge auf dem Autobau-Rundkurs zu fahren.
Weitere Informationen: autobau.ch