Die 10 besten Trading-Indikatoren im Vergleich

Text: PD/stz.
Hier kommen Tradingindikatoren ins Spiel, welche uns verschiedene Kennzahlen liefern, um Entscheidungen im Chart zu treffen. Was es genau mit Ihnen auf sich hat, welche Aussagekraft sie besitzen und welche Arten von Indikatoren die wichtigsten Werte liefern, soll folgend näher beleuchtet werden.
Definition: Was sind technische Indikatoren überhaupt?
Im Grunde genommen sind Indikatoren Zahlenwerte, welche verschiedenste Kurswerte und historische Daten miteinander verrechnen, um Ihnen einen Überblick zu geben, in welcher Situation sich die derzeitige Marktlage befindet. Da gibt es welche, die genauere Aussagekraft besitzen und wiederum andere, die nur einen relativ groben Einblick liefern.
Welche Sie am Ende bevorzugen, hängt ganz von Ihnen ab. In der Praxis werden Indikatoren aber selten alleine verwendet. Die Aussagekraft von Indikatoren steigt, wenn man sie miteinander kombiniert und sich die aus den Zahlen resultierende Interpretation mehrfach bestätigen lässt.
Wichtige Signalgeber
Neben der Funktion als reine Kennzahlen kann man die Werte von Indikatoren auch als Signale betrachten, welche entweder auf ein Risiko oder auf eine Chance hindeuten. Als Beispiel nehmen wir einen zugrunde liegenden Abwärtstrend, bei dem Ihnen ein Indikator durch die Kennzahlen schon im Vorhinein das Gefälle aufzeigen kann. Sobald Sie diesen Wert haben, können Sie sich gut auf diese Abwärtsperiode einstellen und mögliche Fehler vermeiden. Andererseits kann ein Indikator ebenso Steigungen rechnerisch untermauern, was für Sie in weiterer Folge ein positives Signal bedeuten kann.
In diesem Fall spricht man von den Indikatoren auch als die klassische Entscheidungshilfe beim Trading.
Wichtig anzumerken ist allerdings, dass Ihnen die Entscheidungen letztendlich nicht abgenommen werden und Sie diese auf jeden Fall selber treffen müssen. Die Berücksichtigung der Indikatoren hat einen «Kann»-Charakter und ist somit nicht verpflichtend. Entscheidungshilfe ist hierbei der richtige Begriff und als mehr als eine Hilfe sollte man Indikatoren im Trading auch nicht betrachten.
Hauptfunktionen von Trading-Indikatoren im Überblick
Um Ihnen das ganze Thema etwas vereinfachter zu präsentieren, haben wir folgend die Hauptfunktionen von Trading-Indikatoren kompakt aufgelistet:
- Mathematisch errechnete Kennzahlen aus aktuellen und historischen Daten
- Entscheidungshilfe beim Trading
- Erkennen von Aufwärts- und Abwärtstrends
- Warnsignal
- Chancensignal
- Quantitative Bewertung der Marktlage
Die Funktionen von Trading-Indikatoren gehen natürlich weit über die oben genannten hinaus, aber die für Anfänger wichtigsten Punkte sollten Sie kennen.
Vorteile von Indikatoren im Trading
Im Grossen und Ganzen sind Trading-Indikatoren eine Vereinfachung für uns Trader, die Sie uns dabei helfen, möglichst schnell die besten Entscheidungen zu treffen. Bleibt es allerdings bei diesem einen Vorteil, oder gibt es da auch noch weitere? Folgend eine Übersicht.
- Trading-Indikatoren helfen dabei, die Marktlage genauer zu bestimmen
- Trading-Indikatoren warnen Sie vor einer Abwärtsperiode bzw. vor einem Verlust
- Trading-Indikatoren können sehr präzise Ergebnisse liefern
- Sie können als Leitfaden gesehen werden, nach dem man seine Strategie stets anpassen kann
- Umgekehrt können Sie auch als Input zur Strategie gesehen werden, der dazu dient, sie zu optimieren
- Sie lassen sich schnell und einfach auf Tradingplattformen nutzen
- Manuell muss man heutzutage keinen Indikator berechnen
- Man kann sie in jedem Chart anwenden
- Es gibt eine Vielzahl von Trading-Indikatoren, die für beinahe jeden Markt geeignet sind
- Sie untermauern Entscheidungen mit Daten und Fakten
In der Praxis sind Trading-Indikatoren bei fast jedem Trader im Gebrauch. Für die meisten Strategien sind sie auch gar nicht wegzudenken. Denn gut ausgewertete und errechnete Kennzahlen haben in der Regel eine umfassendere und übersichtlichere Aussagekraft als lange Chartlinien. Vor allem aber sind Trading-Indikatoren im Umgang sehr einfach geworden. Bei Programmen wie MetaTrader oder TradingView kann man eine Vielzahl an Indikatoren mit nur wenigen Klicks auf den Chart anwenden und sich die Daten ausgeben lassen. Die Interpretation dieser Daten liegt aber immer noch beim Trader selbst.
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Arten von Trading-Indikatoren
Im Grunde gibt es eine Vielzahl an Trading-Indikatoren, welche für die unterschiedlichsten Dinge herangezogen werden können, allerdings sollte dabei immer die Funktion des jeweiligen Indikators genauer beachtet werden. Der Hauptunterschied zwischen den Trading-Indikatoren besteht meistens in Ihrer Aussagekraft und der Art der Daten, welche verarbeitet werden. Manche sind beispielsweise besser geeignet für die Trendanalyse, während andere eher für die Messung der Volatilität herangezogen werden sollten. Welchen Sie genau benötigen, hängt in erster Linie von der Lage des Marktes und natürlich von Ihrer Strategie ab.
Dabei gibt es eine Vielzahl von Arten an Indikatoren, wobei man die meisten Indikatoren in vier Gruppen kategorisieren kann, welche alle unterschiedliche, aber auch gemeinsame Funktionen erfüllen können. Folgend bringen wir Ihnen die vier Hauptkategorien näher.
1. Trendindikatoren
Wie es der Name dieses Indikators bereits verrät, sind diese Indikatoren vor allem für die Trendanalyse ein wichtiges Instrument. Durch ihre Hilfe kann man evaluieren, ob es einen Aufwärts-, Abwärts- oder Seitwärtstrend gibt und wie stark dieser Trend aktuell ist. Mache Indikatoren können sogar Daten für Trendprognosen liefern. In besonders volatilen Märkten, wie beispielsweise auf dem Markt von Bitcoin und Co. finden Trendindikatoren oft praktische Anwendung.
2. Fundamentale Indikatoren
Diese Indikatoren basieren auf externen Daten und werden nicht aus dem Chart gewonnen. Darunter können beispielsweise auch Grafiken oder Indexe aus ökonomischen Daten fallen. Bei der Analyse mit diesen Indikatoren kommt das volkswirtschaftliche Prinzip von Angebot und Nachfrage zum Tragen. Das bedeutet in diesem Fall, dass auf unserem Markt der Preis zwangsläufig steigen wird, sollte es sehr viele Nachfrager für unser Finanzprodukt geben. Andererseits sinkt sie wieder, wenn man das Produkt loswerden will. Fundamentale Indikatoren können für volkswirtschaftliche Prognosen und dadurch auch für langfristige Strategien Anwendung finden.
3. Oszillatoren
Bei dieser Art von Trading-Indikatoren steht vor allem die Veränderung des Marktes im Vordergrund. Um diese messen zu können, wird der Schlusskurs herangezogen und mit der gesamten Trading-Periode verglichen. Dadurch liefern verschiedenste Oszillatoren unterschiedliche Kennzahlen zur Änderung des Marktes. Ausserdem kann man mit Oszillatoren beispielsweise auch feststellen, ob ein Markt über- oder unterverkauft ist. Auch hier fliesst wieder das Prinzip von Angebot und Nachfrage mit ein, was in diesem Fall allerdings helfen soll, die jeweilige Marktrichtung näher zu bestimmen.
4. Volumen-Indikatoren
Diese Indikatoren beschäftigen sich mit der Kursentwicklung zum jeweils gehandelten Volumen. Wichtig ist dabei, dass Informationen über das Volumen zur Verfügung stehen. Dies ist beispielsweise bei Aktien der Fall. Was ist allerdings die Aussagekraft eines Volumens selbst? Das Volumen sagt viel über die Beteiligung des jeweiligen Anlegers am Markt aus. Ein hohes Volumen besagt daher, dass er relativ aktiv am Markt ist, ein geringeres hingegen, dass eher weniger Beteiligung besteht. In gewisser Weise findet auch hier wieder das Prinzip von Angebot und Nachfrage Anwendung. Durch Kennzahlen von Volumenindikatoren lassen sich volkswirtschaftliche Prognosen zum Markt erstellen und viele Prognosen, egal ob kurz- oder langfristig, basieren auf solchen Voluminadaten.
Aus den Kategorien kann man herauslesen, dass bei fast jedem Indikator das Prinzip von Angebot und Nachfrage hineinfliesst. Dies stellt die grösste Gemeinsamkeit der verschiedenen Indikatoren dar.
Was sind die besten Indikatoren?
Welcher Indikator eignet sich nun für das eigene Tradingvorhaben? Diese Frage lässt sich grundsätzlich nicht pauschal beantworten, immerhin wählt schlussendlich nicht jeder dasselbe Finanzprodukt und nicht jeder fährt die gleiche Strategie. Um Ihnen einen Überblick zu geben, möchten wir Ihnen folgend aber die 10 besten und gängigsten Trading-Indikatoren präsentieren. Dabei ist die Auswahl nicht hierarchisch gelistet, sprich die Nr. 1 ist nicht automatisch der beste Indikator. Welcher von den Gelisteten der Beste ist, kommt immer auf die Strategie eines jeden Einzelnen an.
1. ADX – Average Directional Index
Wenn es darum geht, die Stärke eines Trends zu bestimmen und zu wissen, ist man mit dem ADX-Indikator gut bedient. Vor allem dann, wenn es sich um Ab- und Aufwärtstrends handelt. Bei Seitwärtstrends verliert der Indikator allerdings seine Aussagekraft. Der Indikator stammt aus der technischen Analyse und deutet mit seinen Kennzahlen auf klare Trendphasen oder keine Trendphasen hin. Ein hoher bzw. ansteigender ADX beschreibt dabei eine Trendphase und ein niedriger bzw. sinkender ADX eine trendlose Phase.
2. Fear and Greed Index
Im Fokus dieses Indikators steht die aktuelle Marktstimmung. Hier wird evaluiert, ob Furcht oder aber Gier beim Kauf und Verkauf eines Finanzproduktes im Vordergrund steht. Dementsprechend wird das emotionale Verhalten von Anlegern in einem Fear and Greed Index zusammengefasst. Dabei basiert er auf der Annahme, dass Angst als Marktstimmung die Kurse nach unten treibt und Gier bzw. Optimismus die Kurse nach oben treibt. Dadurch eignet sich der Indikator zur Trendbestimmung. Die Kennzahlen des Indikators gehen von 0 bis 100. Dabei gilt: Je niedriger die Zahl, desto eher besteht eine ängstliche Marktstimmung.
3. Parabolic SAR
Der Parabolic SAR Indikator ist ein Trendindikator und wird dazu genutzt, um den Umkehrpunkt eines Trends zu bestimmen. Die Berechnung ist hierbei in Vergleich zu anderen Indikatoren recht komplex. Dabei werden sogenannte SAR-Punkte errechnet, welche sich bei zunehmender Wahrscheinlichkeit einer Trendumkehr näher am aktuellen Kurs befinden. Dementsprechend können auch Aussagen zur potenziellen Trenddauer getroffen werden.
4. Bollinger Bänder
Dieser Indikator macht von der Stochastik gebrauch und gehört ebenfalls zu den Trendindikatoren. Hierbei werden drei verschiedene Durchschnitte gebildet, welche sich in der Mitte, oberhalb und unterhalb vom Kurs befinden. Sie bilden sozusagen einen Schlauch um den Kurs herum. Im Gegensatz zu anderen Indikatoren ist allerdings die Interpretation dieser Bänder weniger gefestigt. Die meisten Trader gehen aber davon aus, dass sich ein Kurs, welcher sich beispielsweise nahe dem oberen oder unteren Band befindet, kurzfristig zum anderen Band hinbewegen wird. Bleibt der Kurs lange nahe einer Bande, wird von einer Trendwende ausgegangen. Die Interpretation des Erfinders ist jedoch eine andere. Dieser behauptet, dass der Indikator nur Aufschluss darüber gibt, ob gerade ein Produkt zu teuer oder zu günstig ist.
5. MACD – Moving Average Convergence/Divergence
Der MACD ist der wohl beliebteste Trendbestimmungsindikator. Er soll Aufschluss darüber geben, wann ein Trend beginnt und wann er aufhört. Errechnet wird er mit einer Vielzahl von gleitenden Durchschnitten. Dabei gilt: Eine positive Kennzahl deutet auf einen Aufwärtstrend hin und eine negative auf einen Abwärtstrend.
6. Pivot Points
Wie der Name schon verrät, wird dieser Indikator Punkte im Chart setzen, 7, um genau zu sein. Diese werden auch als Ebenen bezeichnet und sollen die jeweiligen Kursschwankungen und den generellen Trend eines bestimmten Zeitraumes symbolisieren. Dabei finden sie vor allem beim Daytrading Einsatz.
7. ATR – Average True Range
Bei diesem Indikator handelt es sich um einen Indikator, der zur Bestimmung von Volatilität genutzt wird. Die daraus gewonnenen Daten können in der Interpretation Auskunft darüber geben, wie hoch das Volatilitätspotenzial eines Kurses innerhalb eines Handelstages ist.
8. Ichimoku Clouds
Dieser Indikator besteht insgesamt aus fünf einzelnen Indikatoren, welche jeweils eine Linie in den Chart zeichnen. In der Praxis wird er dazu verwendet, um günstige Unterstützungs- und Widerstandsniveaus zu definieren und demnach in weiterer Interpretation Kauf- und Verkaufssignale zu liefern. Die Linien selbst jeweils Durchschnitte. Dabei werden bei Ichimoku folgende Linien gebildet:
- Baseline
- Konvertierungslinie
- Verzögerungslinie
- Führungsspanne A
- Führungsspanne B
9. CCI – Comodity Channel Index
Den CCI kann man zu den Oszillatoren Indikatoren dazuzählen. Mit ihm kann man herausfinden, ob ein Finanzprodukt über- oder unterverkauft ist. Die Berechnung ist im Vergleich zu anderen Indikatoren dieser Liste recht einfach. Prinzipiell wird der historisch durchschnittliche Preis mit dem aktuellen ins Verhältnis gesetzt. Ist der CCI über null, ist der aktuelle Kurs über dem historischen Durchschnitt.
10. Moving Average (Gleitender Durchschnitt)
Der Moving Average (MA) ist der wohl bekannteste Indikator unter Tradern. Zudem wird er bei vielen anderen Indikatoren als Faktor miteinbezogen. Alleine wird er in der technischen Analyse dazu verwendet, um Trends zu bestimmen. Dargestellt durch eine Linie, kann man visuell einfach feststellen, ob es sich um einen Abwärts- oder einen Aufwärtstrend handelt. Liegt die Linie beispielsweise unterhalb des Charts, handelt es sich um einen Aufwärtstrend, befindet sie sich oberhalb des Charts, spricht man von einem Abwärtstrend.
Welchen Indikator sollte man nun nutzen? Keiner der Indikatoren ist besser als ein anderer. Es kommt immer darauf an, ob er für die eigene Strategie geeignet ist oder nicht. Manche Indikatoren sind beispielsweise im Daytrading aussagekräftiger, wie wenn man langfristig handelt. Zudem wird ein Indikator alleine nie genügend Aussagekraft haben, um eine rationale Tradingentscheidung zu treffen. Deshalb gilt: Indikatoren immer kombinieren!
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Trading-Strategien mit Trading-Indikatoren erstellen
Nun führen wir das zusammen, was in diesem Artikel beschrieben wurde. Indikatoren sind in fast jeder Strategie wichtige Kennzahlen, die oft als Interpretationsgrundlage dienen und die Tradingentscheidung mit Zahlen und Fakten untermauern. Doch wie erstellt man eine Trading-Strategie mit den richtigen Indikatoren? Wer als Schweizer das Trading lernen will, sollte Schritt für Schritt Indikatoren in die eigene Strategie mit einfügen.
Schritt 1: Tradingstil definieren
Dies ist der wohl wichtigste Schritt, da sich nicht jeder Indikator für jeden Stil gleich gut eignet. Zunächst müssen Sie festlegen, in welchem Intervall Sie traden möchten. Haben Sie genügend Zeit, um Daytrading oder sogar Scalping zu betreiben, oder haben Sie vor, einen Titel einige Tage oder gar Wochen zu halten? Prinzipiell gilt hierbei: Wenn man anderweitig erwerbstätig ist, wird es beispielsweise mit dem Scalping schwer.
Schritt 2: Schwerpunkt festlegen
Als Nächstes gilt es zu definieren, auf welche Märkte Sie sich fokussieren möchten. Aktien, CFDs mit Hebel, Optionen, ETFs usw. Hierbei muss man sich nicht auf einen einzelnen Finanztitel festlegen, sondern viel mehr auf die Kategorie. Auch hierbei spielt der Tradingstil eine Rolle. Manche Finanzprodukte eignen sich eher fürs Daytrading (Beispiel Forex), während sich andere eher fürs langfristige Trading eignen (ETFs). Auch die eigene Risikoeinschätzung muss hier einbezogen werden, da manche Produkte risikoreicher sind als andere.
Schritt 3: Den Markt kennenlernen
Nun gilt es, den definierten Markt kennenzulernen. Hierbei kann es genügen, den Markt einfach zu beobachten. Allerdings empfiehlt es sich, ein Demokonto anzulegen und erste Trades im Markt zu platzieren. Man sollte verstehen, wie sich der Markt zu verschiedenen Zeiten verhält und wie er sich in der Vergangenheit verhalten hat.
Schritt 4: Broker und Tradingplattform
Glaubt man, den Markt verstanden zu haben, kann man sich fürs echte Trading vorbereiten. Hierbei ist es wichtig, sich einen passenden Broker und eine Plattform zu suchen. Der Broker sollte natürlich die gewünschten Märkte handeln und günstige Konditionen anbieten. Entscheidet man sich dazu, auch eine externe Tradingplattform zu nutzen, sollte der Broker auch eine Schnittstelle dazu liefern. Externe Tradingplattformen sind besoders dann wichtig, wenn man verschiedene Indikatoren verwenden möchte. Das Charting bei vielen Brokern selbst ist oft nur in Grundzügen möglich. Hier lohnt es sich eventuell, auf Plattformen wie dem MetaTrader oder TradingView auszuweichen, da dort jeder Indikator auf den Chart angewandt werden kann.
Schritt 5: Passenden Indikator finden
Sobald alles vorbereitet ist, kann man die passenden Indikatoren für die Strategie wählen. Hierbei gibt es unendliche Möglichkeiten und man muss schauen, welche Indikatoren einem wirklich bei Tradingentscheidungen helfen. Auch hierbei kommt es auf das Finanzprodukt und den Markt an.
Gehen wir mal davon aus, dass wir uns eine Rohstoffaktie gekauft haben und der dazugehörige Markt besonders volatil ist. Hier treten in kurzen Zeitintervallen viele Trends auf. Wir benötigen in diesem Fall einen Indikator, der besonders gut dafür geeignet ist, Trends schnell und zuverlässig zu bestimmen. In diesem Fall entscheidet sich der Trader für den Moving Average (Gleitender Durchschnitt), der uns anhand einer Linie direkt zeigen kann, dass wir uns nun in einem Aufwärts- oder Abwärtstrend befinden. Je nach Strategie kann man nun den Indikator mit anderen Trendindikatoren kombinieren und somit Tradingentscheidungen treffen.
Schritt 6: Die Strategie nach den Indikatoren richten
Bleiben wir beim oben genannten Beispiel. Wir entscheiden uns, das Wertpapier trotz eines Aufwärtstrends nicht zu verkaufen, allerdings nicht nur aus dem Grund, weil wir langfristig investieren wollen, sondern weil die Linie des Moving Average und die Daten der anderen Indikatoren uns zeigen, dass er bald wieder vorbei sein wird.
In diesem Fall passen wir unsere Strategie in Richtung des Indikators an, welcher uns durch quantitative Ergebnisse die Tatsachen des Marktes näherbringt. Genau diese sind schlussendlich unsere Leitfäden oder auch unsere Anhaltspunkte. Es bringt meistens nichts, eine festgefahrene Trading-Strategie zu nutzen, da sich die Gegebenheiten am Markt immer ändern können. Dies geht auch Hand in Hand mit dem Thema Testen: Jede Strategie muss stets getestet werden und jeder Trader wird seine Strategie zwar in den Grundzügen beibehalten, aber genug Raum für Veränderungen lassen. Eine dynamische Strategie, welche sich nach Indikatoren richtet, ist hier also der richtige Weg.
Fazit
Indikatoren sind das A&O im Trading und bei fast keinem Trader mehr im Alltag wegzudenken. Fast jede Trading-Strategie bedient sich verschiedener Indikatoren, die Tradingentscheidungen mit quantitativen Fakten untermauern und somit die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass man richtig liegt.
So wichtig Ihr Nutzen ist, so wichtig ist es auch zu wissen, wann welcher Indikator Sinn ergibt. Nicht jeder Indikator bringt in jeder Marktlage und bei jedem Finanzprodukt gleich viel. Auch verschiedene Tradingstile ändern die Aussagekraft von Indikatoren. Wichtig ist hierbei, jeden Indikator und jede Strategie akribisch zu testen, bevor man damit in den realen Markt geht. Dafür eignen sich Demokonten besonders gut. Nutzen Sie also Indikatoren im Trading und bauen Sie Ihre Strategie mit diesen aus!
FAQ – Meistgestellte Fragen zu den besten Trading-Indikatoren
Welche Indikatoren sind die besten?
Die Bewertung von Indikatoren sollte immer subjektiv ausfallen, da sich nicht jeder Indikator für jeden Trader eignet. Der Moving Average (Gleitender Durchschnitt) erweist sich aber grundsätzlich als einer der gängigsten und besten, dicht gefolgt vom Moving Average Convergence/Divergence (MACD). Beide lassen sich sehr gut für die Bestimmung von Trends und deren Verläufe nutzen. Aber auch die anderen Indikatoren unserer Liste gehören zu den am meisten genutzten Indikatoren.
Welche Vorteile bringen Trading-Indikatoren mit sich?
Trading Indikatoren bringen fast immer Vorteile mit sich. Zum einen hat man durch die Indikatoren einen guten und vor allem quantitativen Überblick über die Märkte. Sie geben somit Auskunft darüber, wie sich die jeweiligen Märkte entwickeln und vielleicht sogar, wie sie persönlich jetzt handeln sollten. Ausserdem sind Trading-Indikatoren im Regelfall leicht anwendbar und in vielen Charting-Programmen schon mit dabei, obwohl dies wiederum von Indikator zu Indikator variieren kann. Mit Indikatoren untermauern Sie Tradingentscheidungen mit Zahlen und Fakten, allerdings sollte man sich niemals nur auf einen Indikator verlassen.
Sollte man seine Trading-Strategie an Indikatoren anpassen?
In den meisten Fällen ist dies sinnhaft. Schliesslich können die Daten aus Indikatoren auch Auskunft darüber geben, ob die eigene Trading-Strategie auch funktioniert. Dadurch lässt sich beispielsweise auch schnell erkennen, ob man mit seiner Trading-Strategie nur Glück hatte oder ob Erfolge auch mit den Kennzahlen von Indikatoren untermauert werden können.