CSL leitet Übernahme von Vifor Pharma ein

Der australische Biotech-Konzern CSL leitet über seine Berner Tochter CSL Behring die Übernahme von Vifor Pharma in St.Gallen ein, wie Vifor am 18. Januar informierte. Wie bekannt wurde, möchte CSL möglichst 100 Prozent der Namenaktien von Vifor übernehmen. CSL bietet den Aktionären je Wertpapier 179,25 US-Dollar in bar. Durch das Angebot wird Vifor mit insgesamt 11,65 Milliarden Dollar bewertet.
Als grösste Aktionärin von Vifor Pharma hat Patinex, die Beteiligungsgesellschaft von Rosmarie und Martin Ebner, bereits zugestimmt, ihre Aktien CSL anzudienen. Patinex hält 23,2 Prozent am Vifor-Aktienkapital. Die geplante Transaktion unterliegt der Bedingung, dass CSL mindestens 80 Prozent der Vifor-Aktien erhält. Die Übernahmefrist wird voraussichtlich am 2. Februar 2022 beginnen und am 2. März 2022 enden.
Gelingt dies, sollen alle Vifor-Standorte erhalten bleiben: „CSL beabsichtigt, die derzeitigen Geschäftsaktivitäten von Vifor, unter Einschluss der Hauptproduktionsstätte von Vifor in St.Gallen, Schweiz, aufrechtzuerhalten und zu unterstützen und ist bestrebt, diese zu erweitern“, heisst es im Angebotsprospekt. Zudem sei CSL „bestrebt, die mehr als 2600 qualifizierten und talentierten Mitarbeiter von Vifor in sein globales Team zu integrieren“.
CSL hat seinen Stammsitz in Melbourne und beschäftigt rund 25'000 Angestellte. CSL-Produkte werden in mehr als 100 Ländern vertrieben. Der Schwerpunkt des CSL-Portfolios liegt bei Blutplasmaprodukten. Vifor ist auf Präparate gegen Nierenerkrankungen, Herzinsuffizienz und Eisenmangel spezialisiert.