Ausstellung "Wagner in St.Gallen"
Gezeigt werden Fotografien von Richard Wagners Ururenkel Antoine Wagner, der auf den Spuren seines wanderfreudigen Vorfahren Schweizer Landschaften fotografiert hat. Dem Komponisten Richard Wagner waren die Massive der Schweizer Alpen stets eine Inspiration für seine Opern.
Nach der Flucht aus Dresden betritt Richard Wagner am 28. Mai 1849 in Rorschach Schweizer Boden. Bis 1858 wohnt er in Zürich und reist im Laufe dieser Jahre mehrfach nach St.Gallen. So bricht er am 5. Juli 1851 mit zwei Freunden von St.Gallen zu einer dreitägigen Wanderung über Gais AR und die Meglisalp auf den Säntis und weiter nach Wildhaus SG auf. Am 23. November 1856 dirigieren Franz Liszt und Richard Wagner ein Sinfoniekonzert im Bibliotheksflügel des neuen Kantonsschulgebäudes am Burggraben.
Als erste Oper Richard Wagners wird Tannhäuser im ehemaligen Aktientheater am 21. Januar 1859 aufgeführt, zwischen 1878 und 1917 werden dann fast alle seine Bühnenwerke in insgesamt über 150 Vorstellungen am Bohl gespielt. In den folgenden Jahrzehnten schläft die St. Galler Wagnerpflege beinahe ein, im neuen Theater am Stadtpark wurde bislang lediglich Der fliegende Holländer 1970 und 2013 inszeniert. Nach 104 Jahren wird nun am Samstag Wagners Lohengrin zum ersten Mal wieder in St.Gallen zu erleben sein.