Ostschweiz

2024 bricht Firmengründungsrekord

2024 bricht Firmengründungsrekord
Simon May
Lesezeit: 2 Minuten

Die Schweiz verzeichnet erneut einen Rekord bei den Firmengründungen: Gemäss der aktuellen Studie des St.Galler Instituts für Jungunternehmen IFJ «Nationale Analyse Schweizer Firmengründungen 2024» wurden im vergangenen Jahr 52'978 neue Unternehmen gegründet. Damit wird der bisherige Höchststand aus dem Jahr 2023 mit 51'637 Gründungen um 2,6 % übertroffen.

Text: pd/stz.

Simon May, Co-Geschäftsführer des IFJ, sagt: «Der kontinuierliche Anstieg der Firmengründungen widerspiegelt den Unternehmergeist und den Wunsch vieler Gründer nach beruflicher Selbstverwirklichung und Unabhängigkeit. Besonders die Teilzeitselbständigkeit eröffnet neue Chancen für den Einstieg in die unternehmerische Tätigkeit mit überschaubarem Risiko.»

Die Schweiz unterstützt diesen Trend mit zahlreichen staatlichen und privatwirtschaftlichen Angeboten, die angehenden Unternehmern den Weg zur Firmengründung erleichtern.

Positive Effekte auf Wirtschaft und Innovation

Der neue Gründungsrekord zeigt nicht nur den Unternehmergeist der Schweizer Bevölkerung, sondern trägt auch wesentlich zur Wirtschaftsstärke des Landes bei. Steigende Gründungszahlen schaffen Arbeitsplätze, fördern den Wettbewerb und treiben Innovationen voran. Gemäss dem «European Innovation Scoreboard 2024» bleibt die Schweiz in Europa führend im Bereich Innovation.

«Ein starker Gründungsmotor ist ein zentraler Faktor für eine widerstandsfähige und innovative Volkswirtschaft», erklärt Simon May weiter.

Regionale Entwicklungen und Branchen

Die Südwestschweiz verzeichnete 2024 mit einem Wachstum von 6,3 % die höchste Steigerung bei Neugründungen, gefolgt vom Espace Mittelland (+3,4 %) und dem Tessin (+3,0 %). Auch die Ostschweiz (+1,1 %) sowie Zürich (+1,2 %) weisen ein leichtes Wachstum auf. Ein Rückgang wurde lediglich in der Nordwestschweiz (-1,0 %) registriert.

2024 konnten 19 Kantone eine Steigerung der Firmengründungen verzeichnen. Die höchsten Zuwächse meldeten:

  • Appenzell Innerrhoden (+25,0 %)
  • Uri (+13,1 %)
  • Appenzell Ausserrhoden (+12,8 %)
  • Freiburg (+11,5 %)
  • Wallis (+10,7 %)

Auch Kantone wie St.Gallen (+5,1 %), Zürich (+1,2 %) und Zug (+6,0 %) zeigten positive Entwicklungen. Gleichzeitig mussten sieben Kantone Rückgänge hinnehmen, darunter Thurgau (-7,6 %), Basel-Landschaft (-4,9 %) und Schaffhausen (-4,1 %).

Branchen wie Handwerk, Beratung und Immobilienwesen führen die Rangliste der Neugründungen an. Das Handwerk verzeichnete 5'555 neue Einträge, gefolgt von Beratung (5'256) und Immobilien (4'883).

Die Vielfalt der Gründungslandschaft zeigt sich in insgesamt 21 analysierten Branchen. Selbst die grösste Branche, Handwerk, macht nur 10,4 % der Gesamtgründungen aus und verdeutlicht die Diversität der Schweizer Gründerszene.

Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) bleibt mit einem Anteil von 39,1 % die beliebteste Rechtsform bei Neugründungen. Es folgen Einzelfirmen (34,2 %) und Aktiengesellschaften (AG) (18,2 %). Einzelfirmen wuchsen mit +3,4 % am stärksten, während Kollektivgesellschaften (KlG) mit -1,2 % einen leichten Rückgang verzeichneten.

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Rekordzahlen und Zukunftsaussichten

Mit 52'978 Neugründungen liegt das Jahr 2024 um 13,8 % über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Simon May blickt optimistisch in die Zukunft: «Die Schweiz bleibt ein attraktiver Standort für Jungunternehmen. Der digitale Wandel, Technologien wie künstliche Intelligenz und Investitionen in Bereiche wie Bio- und Medtech schaffen hervorragende Rahmenbedingungen für weiteres Wachstum.»

Mit einem stabilen politischen System, gezielten Förderprogrammen und der Rückkehr zu Horizon Europa bleibe die Schweiz im globalen Innovationsumfeld führend.

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