Weltrekord für Terra Quantum
Text: eastdigital.ch
Normalerweise können Daten über herkömmliche Glasfaserkabel mit einer Geschwindigkeit von 0,0034 Bit pro Sekunde übertragen werden, Terra Quantum hat das mit 34 Bit pro Sekunde geschafft.
Das Experiment bestätige, dass quantensichere Kommunikation über grössere Entfernungen auch auf der bestehenden Infrastruktur möglich sei, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung.
«Wir haben einen Meilenstein erreicht, an dem Forschungsteams rund um den Globus seit vielen Jahren arbeiten», erklärt Terra-Quantum-CEO Markus Pflitsch. Das sei der Startschuss für die höchste Stufe der Cybersicherheit.
Keine spezielle Hardware nötig
Möglich gemacht hat diesen Erfolg eine neue Theorie zum Quantenschlüssel-Austausch, die die bisherigen Beschränkungen bei der Übertragungsdistanz eliminiert. Spezielle Hardware oder Materialien sind dafür gemäss Terra Quantum nicht notwendig,
Der neue Ansatz des St.Galler Quantencomputer-Unternehmens nutzt dagegen herkömmliche Glasfaserleitungen und optische Verstärker, die bereits heute eingesetzt werden. Sender und Empfänger brauchen lediglich eine Hardware für die Ver- und Entschlüsselung.
Das neue Verfahren verspricht eine Datenkommunikation, bei der ein Abfangen der übertragenen Daten physikalisch unmöglich sei. Die Technologie verspricht laut Terra Quantum Anwendungen im Bankwesen, in staatlichen und wissenschaftlichen Einrichtungen und für Verbrauchertechnologien.
Sie könnte staatliche Stellen vor aus ausländischen Geheimdiensten schützen, Unternehmen bei der Abwehr von Wirtschaftsspionage helfen oder Banken die Absicherung von Finanztransaktionen ermöglichen.