VRSG-Abraxas-Fusion findet Anklang
Nachdem das Geschäftsjahr 2015 der VRSG von enormem Wachstum gekennzeichnet war, konnte das Unternehmen dieses Wachstum 2016 bestätigen und konsolidieren: Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr nochmals um CHF 1.7 Mio. bzw. 2.6 Prozent auf CHF 66.2 Mio. an. Dies war zum einen zusätzlichen Erträgen im Objektwesen zu verdanken, zum andern aber auch Zusatzerträgen im Bereich Logistik, die mit der neuen Druckstrasse möglich wurden, in welche die VRSG 2015 investiert hatte. «Das zeigt, dass sich unsere Integrationsstrategie bewährt», hielt Verwaltungsratspräsident Eduard Gasser (Bild) an der Generalversammlung fest. «Zu unseren 172 Gemeindekunden kamen und kommen seit Anfang 2016 zehn Verwaltungen neu dazu.»
Rückstellungen für Kundenprojekt
Die Jahresrechnung 2016 der VRSG schliesst mit einem Unternehmensergebnis von rund CHF 10'000 ab. Ausnahmsweise schüttet das Unternehmen keine Dividende aus. «Dass wir trotz des erneuten Umsatzwachstums eine schwarze Null ausweisen, liegt daran, dass wir CHF 5.6 Mio. Rückstellungen bildeten, um Zusatzaufwände wegen Verzögerungen in einem laufenden Kundenprojekt abzudecken. Die Rückstellungen wirken sich entsprechend auf den Abschluss aus», erklärt Eduard Gasser. Zugleich befindet sich die VRSG nach wie vor in einer mehrjährigen Investitionsphase, die das Unternehmen 2012/13 gestartet hat. «Die Investitionen wirken langfristig. Ohne die Rückstellungen entspricht der Betriebserfolg den Zielsetzungen», ergänzt Peter Baumberger, Vorsitzender der Geschäftsleitung.
Geplante Fusion im Fokus
Im Fokus der Aufmerksamkeit stand der geplante Zusammenschluss der VRSG und der Abraxas Informatik AG. Eine Woche vor der GV hatten die Aktionäre der VRSG von den beiden Verwaltungsräten das Angebot für den Tausch ihrer VRSG-Aktien in Aktien einer neuen Abraxas-VRSG Holding AG erhalten. Diese soll im Oktober 2017 als Übergangsgesellschaft auf dem Weg zur vollständigen Fusion im April 2018 gegründet werden. Bis dahin sollen beide Unternehmen wie bisher am Markt auftreten. Die rund 130 Aktionäre der VRSG können bis Ende August 2017 entscheiden, ob sie das Angebot zum Aktientausch annehmen. Die Stadt St.Gallen als grösste Aktionärin hat der Fusion bereits zugestimmt.
«Die einmalige Chance nutzen»
An der GV informierten Eduard Gasser und Peter Baumberger über die Gründe, die für den Zusammenschluss sprechen: «Wir wollen die grosse Chance packen, die Digitalisierung für die öffentlichen Verwaltungen über alle Ebenen voll nutzbar zu machen.» Mit der geplanten Fusion entsteht der führende Anbieter von durchgängigen Informatiklösungen für die öffentliche Hand in der Schweiz. «Die VRSG und die Abraxas ergänzen sich ideal. Der Zusammenschluss stärkt die Ertragskraft und die Wettbewerbsfähigkeit beider Unternehmen», betonte Eduard Gasser. Der Tenor unter den Aktionären war eindeutig: Es gilt, diese einmalige Chance zu packen.
Erneuerungswahl des Verwaltungsrates
Auf die Generalversammlung hin traten der Thurgauer Vertreter Peter Salvisberg und die ehemalige St.Galler Stadträtin Patrizia Adam aus dem Verwaltungsrat aus. Die sieben weiteren bisherigen Verwaltungsratsmitglieder wurden an der GV im Amt bestätigt. Für die Nachfolge von Patrizia Adam hat die Stadt St.Gallen zudem neuChristian Aegerter, Stabschef Schule und Sport der Stadt St.Gallen, in den Verwaltungsrat der VRSG berufen. Auf die Besetzung des Sitzes von Peter Salvisberg wurde mit Blick auf die geplante Fusion mit Abraxas verzichtet.