Telefonmuseum bleibt aktuell

Am Zürcher Sechseläuten von 1997 warb das Ericsson 1892, das erste Telefon-Tischgerät, in Form eines 5:1-Modells für das zwei Jahre zuvor eröffnete Telefonmuseum in Islikon. Heute markiert das unübersehbare Stück den Eingang zu einer neugestalteten Präsentation von Kommunikationsgeräten aus vergangenen Zeiten.
Technisch und emotional
«Unser Museum ist längst im lokalen Bewusstsein angekommen», freute sich der Winterthurer Fredy Neff, Präsident der Stiftung «Telephonica», am Jubiläumsanlass vom Sonntag. Dass das 25jährige Bestehen nun mit zweijähriger Verspätung gefeiert werden konnte, tat der Sache keinen Abbruch. Nach dem grossen Umbau zeige das Museum besser denn je, wie sich die Kommunikation in den letzten Jahrhunderten und Jahrzehnten verändert habe.
Vor allem aber schaffe die «Telephonica» ein kreatives Spannungsfeld zwischen technischen und emotionalen Reaktionen, illustrierte Neff vor rund 90 Vereinsmitgliedern und Gästen. Das Telefonmuseum und der Greuterhof seien noch enger zusammengewachsen, bestätigte Andreas Jäger als Präsident der Greuterhof-Stiftung. «Das ist eine tolle Arbeit, die Ihr hier leistet», würdigte Gemeindepräsident Roger Jung das Engagement des Vereins, bevor er seine Version des Lieds «Kein Schwein ruft mich an» zum Besten gab.
Roger Pfister: Aktuell bleiben
Ein neues Treppenhaus und ein Lift direkt ins Museum nannte Museumsleiter Roger Pfister aus Sulz als willkommene Neuerungen. Die grosse Herausforderung bleibe es, alte Exponate am Laufen zu halten oder zum Laufen zu bringen. «Wir wollen aktuell bleiben und konkrete Bezüge zur Telekommunikation schaffen». Das Telefonmuseum sei so modern, weil es nie fertig sein könne, machte auch Stiftungsratspräsident Neff deutlich.