Ostschweiz

Tarifstreit endet mit «Maulkorb» für Rhenusana

Tarifstreit endet mit «Maulkorb» für Rhenusana
Ein Rechtsstreit zwischen der Spitalsregion Rheintal/Werdenberg/Sargans und der rhenusana Versicherung brachte einen «Maulkorb» für rhenusana
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Im Tarifstreit zwischen der Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland (SR RWS) und der rhenusana-Versicherung hat das Handelsgericht St. Gallen vor kurzem der SR RWS in vielen Punkten Recht gegeben. Was sagt die rhenusana dazu?

Mit Urteil vom 17. Dezember 2021 hat das kantonale Handelsgericht die wiederholte Behauptung der rhenusana gegenüber ihren Versicherten und den Medien, die SR RWS würde überrissene Preise verlangen, aufgrund einer provisorischen Beurteilung als unbelegt eingestuft. Das Gericht hat im Gegenteil festgestellt, dass es aufgrund des vom Preisüberwacher veröffentlichten Preisvergleichs glaubhaft erscheint, dass die Preise der SR RWS im nationalen Durchschnitt liegen.

Unbelegte und pauschale Vorwürfe

Ausserdem stellt das Gericht in seinem Urteil fest, es sei glaubhaft, dass die rhenusana nicht den Zweck verfolge, mit allen Spitälern tiefere Preise auszuhandeln, sondern dass sie gezielt die Spitäler in ihrem Einzugsbereich mit unbelegten und pauschalen Vorwürfen zum Kostenniveau öffentlich anschwärze, um so tiefere Preise im Rahmen der Tarifverhandlungen durchzudrücken.

Die Unlauterkeit dieses Vorgehens werde noch dadurch verstärkt, dass rhenusana von einem vertragslosen Zustand nach eigenen Angaben profitiere, weil die Patienten in dieser Situation ganz auf eine Behandlung in der privaten oder halbprivaten Abteilung verzichten würden.

So steht es jedenfalls in einer Medienmitteilung, die die Spitalregion Rheintal-Werdenberg-Sarganserland veröffentlicht hat.

rhenusana-Geschäftsführer Guido Mitterer stellt fest, dass rhenusana ein Maulkorb verpasst wurde
rhenusana-Geschäftsführer Guido Mitterer stellt fest, dass rhenusana ein Maulkorb verpasst wurde

Beim einzigen Rheintaler Krankenversicherer Rhenusana sieht man die Sache differenzierter. Geschäftsführer Guido Mitterer nahm unter dem Titel «Maulkorb für die rhenusana» dazu Stellung wie folgt.

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