St.Gallen

Rhenusana blickt auf gutes Finanzjahr zurück

Rhenusana blickt auf gutes Finanzjahr zurück
Geschäftsführer Guido Mitterer und Präsident Christof Steger
Lesezeit: 2 Minuten
In der Generalversammlung des Vereins Rhenusana konnte die Rheintaler Krankenversicherung ein positives Ergebnis präsentieren. Sie weist trotz Corona einen Gewinn von rund 700'000 Franken aus.

384 Versicherte liessen es sich nicht nehmen, anlässlich der Generalversammlung in der Turnhalle der Kantischule Heerbrugg mehr über die Geschäftsentwicklung «ihrer» Krankenversicherung Rhenusana zu erfahren. Und durften viele positive Erkenntnisse mit nach Hause nehmen.

Präsident Christof Steger berichtete über ein gesamthaft gesehen gutes Finanzjahr 2021. Zwar werde in der Grundversicherung ein Ergebnis von Minus CHF 1.1 Mio. ausgewiesen, die Zusatzversicherung VVG wurde aber mit einem positiven Betriebsergebnis von rund CHF 100´000 abgeschlossen.

Zahlen und Fakten

Christof Steger und Geschäftsführer Guido Mitterer präsentierten die Zahlen und Fakten. So sind die Kapitalerträge im Jahr 2021 dank des sehr guten Börsenjahres sehr erfreulich verlaufen. «Bei der Grundversicherung wurden Kapitalerträge von CHF 0.7 Mio. und bei der Zusatzversicherung von CHF 1.2 Mio. verbucht.»

So konnten die Rückstellungen, vor allem im Zusatzversicherungsgeschäft, noch einmal deutlich gestärkt und das Finanzjahr 2021 mit einem Gewinn von gut CHF 700´000 abgeschlossen werden.

Präsident Christof Steger betonte: «Dieser Gewinn wird vollumfänglich dem Eigenkapital bzw. den Reserven gutgeschrieben, kommt also zu 100 Prozent Ihnen als Mitglieder unserer Krankenkasse zugute. Ander als bei anderen Krankenkassen werden bei uns als Verein bekanntlich ja keine Gewinne an Gesellschafter ausgeschüttet. Alles bleibt in der Rhenusana.»

Wertpapiere und liquide Geldmittel

Die Rückstellungen für unerledigte Versicherungsfälle und Altersrückstellungen betragen inzwischen gesamt rund CHF 17.5 Mio., und sind in Wertpapieren und liquider Geldform angelegt. Wie Geschäftsführer Guido Mitterer ausführte, liege die Solvenzquote bei über 204 Prozent.

Die Rhenusana schliesse hier besser als die meisten anderen, meist viel grösseren Krankenkassen. «Für Sie bedeutet dies, dass wir eine sehr sichere Krankenkasse sind. Wir sind auch in extremen Krisensituationen, z.B. einer Pandemie, sehr gut in der Lage, alle Ihre Rechnungen zu bezahlen.» Was sich während Corona ja bereits bewahrheitet hat.

Es wurden auch unangenehme Themen angeschnitten. So die Tatsache, dass die konkrete Ausgestaltung der im Herbst 2021 vom Volk angenommene Pflegeinitiative noch völlig offen ist. Offen damit auch der Zeitpunkt, bis wann die Forderungen aus der Initiative bei den Pflegefachkräften ankommen.

Tarifstreit noch nicht beigelegt

Der Tarifstreit mit der Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland konnte nicht beigelegt werden. Dabei geht es um einen Vorwurf der FINMA als Aufsichtsbehörde für Zusatzversicherungsleistungen. Die Abrechnungen der Spitäler würden die Kriterien einer transparenten Abrechnung nicht erfüllen.

Die Versicherer wurden aufgefordert, ihre Verträge mit den Spitälern so anzupassen, dass nur noch ausgewiesene Mehrleistungen über die Zusatzversicherungen «Halbprivat« und «Privat» abgerechnet werden. Die Grundversicherung ist davon nicht betroffen. Mit den Zusatzversicherten werde im Einzelfall jeweils eine Lösung gesucht.

Christof Steger nutzte die Gelegenheit der Generalversammlung, um Arthur Philipp zu seinem 30-jährigen Jubiläum als Mitglied des Vorstands der Rhenusana zu ehren.

Sämtliche Traktanden der Generalversammlung wurden ohne Gegenstimmen und ohne Enthaltungen beschlossen.

Text und Bild: Gerd und Ulrike Huber

Auch interessant

Rhenusana-Geschäftsjahr schliesst mit 1.1 Millionen Verlust
St.Gallen

Rhenusana-Geschäftsjahr schliesst mit 1.1 Millionen Verlust

Rhenusana-Generalversammlung: Einigermassen ausgeglichenes Geschäftsjahr
St.Gallen

Rhenusana-Generalversammlung: Einigermassen ausgeglichenes Geschäftsjahr

Tarifstreit endet mit «Maulkorb» für Rhenusana
Ostschweiz

Tarifstreit endet mit «Maulkorb» für Rhenusana