St.Galler Finanzspritze für selbstlernende Regelung smarter Thermostate

Viboo bietet Herstellern von Gebäudeenergiesystemen Predictive Control as a Service (PCaas) an. Die erste Version der Plattform verfügt über eine einzigartige selbstlernende prädiktive Regelung für smarte Thermostate, die es ermöglicht, den Energieverbrauch von Heiz- und Kühlsystemen in Gebäuden um 20 bis 40 % zu senken und gleichzeitig den Komfort der Nutzer zu verbessern. Viboos Technologie basiert auf einer Kombination von physikalisch inspiriertem maschinellem Lernen und mathematischer Optimierung. Aufgrund ihrer Flexibilität ermöglicht die Technologie auch die einfache Integration von Demand-Side-Management (DSM).
Gebäude sind für einen Drittel des weltweiten Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen verantwortlich. Während Gebäudesanierungen teuer sind, kann die Gebäudeautomation leicht aufgerüstet und zu deutlich geringeren Kosten optimiert werden. Der Betrieb von Gebäudeenergiesystemen mit Self-Learning Predictive Control - dem neuesten Stand der Technik für die Gebäudeautomation - spart erhebliche Mengen an Energie und erhöht gleichzeitig den thermischen Komfort. Viboo ist derzeit das einzige Unternehmen, das leicht skalierbare PCaaS für Hersteller von Gebäudeenergiesystemen anbietet.
Viboo plant die Einführung seiner PCaaS-Plattform in diesem Winter. Das Unternehmen hat bereits Pilotprojekte mit marktführenden Thermostatherstellern und grossen Gebäudeeigentümern vereinbart. Der Venture-Kick-Preis in Höhe von 150’000 CHF wird die Entwicklung der Software unterstützen und den Startschuss für weitere Funktionsintegrationen geben, wie z. B. DSM mit Gebäuden.
Der weltweite Energieverbrauch für das Heizen und Kühlen von Gebäuden wird von 26,6 Petawattstunden im Jahr 2020 auf 39 Petawattstunden im Jahr 2050 ansteigen. Bei Energieeinsparungen von 20-40% liegt das Einsparpotenzial bei 560 Mio. CHF bzw. 740 Mio. CHF pro Jahr für Wohn- und Geschäftsgebäude in der Schweiz. Zudem erfordert der steigende Anteil der erneuerbaren und intermittierenden Stromerzeugung Ansätze wie DSM im Gebäudebereich.
Viboo ist ein Spin-off der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) und wurde von Felix Bünning, CEO, Benjamin Huber, CTO, und Matthias Sulzer, CFO, mitbegründet.
"Venture Kick war für uns als Deep-Tech-Spin-off eine sehr wertvolle Erfahrung. Da wir aus der Forschung kommen, hatten wir zu Beginn eine eher technikzentrierte Sicht auf unser Produkt und Unternehmen. Venture Kick hat uns wirklich geholfen, unsere Pitches neu zu gestalten und unser Wertversprechen zu schärfen. Ich kann es jedem Start-up nur empfehlen", sagt Felix Bünning, CEO von Viboo.
Die philanthropische Initiative Venture Kick stellt Schweizer Startups eine Startfinanzierung von bis zu CHF 150’000 zur Verfügung und bietet einen gut strukturierten unternehmerischen Weg zum Aufbau eines erfolgreichen Unternehmens. Die Startups pitchen in drei Phasen vor Expertenjurys, um eine Finanzierung zu erhalten. Dabei erhalten sie direktes Feedback und Zugang zu einem internationalen Netzwerk von 200 erfolgreichen Unternehmern und Investoren. Die Gewinner von Venture Kick haben Anspruch auf eine Investition von CHF 850’000 aus dem Kickfund und auf einem InnoBooster-Grant von zusätzlichen CHF 150’000.
Seit seiner Lancierung im Jahr 2007 hat Venture Kick 841 Schweizer Startup-Projekte mit über CHF 39,71 Millionen unterstützt. Das Programm aus finanzieller Unterstützung, Ausbildung und Netzwerk hat zur Gründung von 675 Unternehmen geführt. Venture Kick zählt ein Portfolio von 518 aktiven Hightech- Unternehmen und 57 Exits. Die Alumni-Firmen haben insgesamt CHF 5,3 Milliarden von führenden Schweizer und internationalen Investoren erhalten. Die unterstützten Startups haben 9’061 Arbeitsplätze geschaffen und repräsentieren 59 Unternehmen, die in den TOP 100 Swiss Startups 2021 aufgeführt sind.
Im Jahr 2022 wird Venture Kick CHF 6,1 Millionen in Startup-Projekte einbringen, die der Schweizer Wissenschaft den Zugang zu den Weltmärkten ermöglichen.
Die Venture Kick Foundation wird unterstützt von der Gebert Rüf Stiftung, der Ernst Göhner Stiftung, der Hauser-Stiftung, André Hoffmann, Hansjörg Wyss, Martin Haefner, Fondation Pro Techno, ESA BIC Schweiz und Swisscom.