Von der Schliessung betroffen sind rund 180 Mitarbeiter. Voraussichtlich verlieren rund 130 Personen ihre Stelle, wie der SVAR schreibt. Man wolle den bereits informierten Angestellten Unterstützung bei der Jobsuche anbieten. Mit den Sozialpartnern soll zudem ein Sozialplan verhandelt werden.
Fortführung mit drei Standorten nicht möglich
Die Schliessung kommt nicht überraschend, sie ist eine Folge des seit Jahren stärker werdenden wirtschaftlichen Drucks auf die Schweizer Spitäler und Kliniken. Das Spital Heiden bietet Chirurgie und Orthopädie, Innere Medizin, Anästhesie, eine Frauenklinik, eine interdisziplinären Überwachungsstation sowie einen 24-Stunden-Notfalldienst an, berichtet das Branchenportal medinside.ch.
Mehrere Gründe haben zum Aus geführt: Nebst Konkurrenzangeboten sei das Spital zu klein geworden, um es weiter zu entwickeln oder neu auszurichten, schreibt der Spitalverbund. Generell waren sowohl die Bettenbelegung als auch der Schweregrad der Fälle im SVAR «konstant zu tief», um alle drei Standorte wirtschaftlich zu betreiben.
Schliessung «unausweichlich»
Es sei zudem nicht gelungen, die Fallzahlen zu erhöhen und damit die Wirtschaftlichkeit zu steigern. Trotz aller Anstrengungen habe sich die Spitalgruppe «unzureichend» entwickelt. Und die Corona-Pandemie in Kombination mit nicht kostendeckenden Tarifen führte dem Spitalverbund zufolge zu einer «beschleunigten Verschärfung der finanziellen Schwierigkeiten.»
Das Eigenkapital des SVAR sei auf ein kritisches Mass gesunken, der Fortbestand gefährdet. Angesichts dieser als «kritisch» bezeichneten Lage hat der Verwaltungsrat seine Strategie geändert. Eine Schliessung wurde «unausweichlich», steht in der Mitteilung weiter zu lesen. Der Regierungsrat habe dem Antrag auf Schliessung per Ende Jahr zugestimmt. Nur so könne der gesamte Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden langfristig erhalten werden.