Ostschweiz

Schreiner investieren in ihren Nachwuchs

Schreiner investieren in ihren Nachwuchs
Der Schreiner-Verbandspräsident Ferdinand Riederer (v.l.) dankt Josef Popp im Würth-Haus in Rorschach für sein zwölfjähriges Engagement im Zentralvorstand und gratuliert Sven Manser zur Wahl in die Berufsschulkommission
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Neue Unterrichtsformen, die Schaffung eines Kompetenzzentrums sowie personelle Wechsel in der Berufsschulkommission und im Sekretariat beschäftigen den Schreinerverband des Kantons St.Gallen an seiner Generalversammlung in Rorschach.

Ferdinand Riederer, Präsident der St.Galler Sektion des Verbands der Schweizerischen Schreinermeister und Möbelfabrikanten (VSSM-SG) durfte an der ordentlichen Generalversammlung vom vergangenen Freitag (20. Mai 2022) im Würth Haus in Rorschach auf ein arbeitsintensives, aber erfolgreiches Jahr zurückblicken.

«Der Lehrlingswettbewerb an der Offa in St.Gallen war ein voller Erfolg. Die qualitativ hochstehenden Arbeiten zeigen, dass sich die Investition in unseren Berufsnachwuchs lohnt», freut sich der Verbandspräsident. Zehn der Werkstücke von St.Galler Schreinern werden vom 11. bis 15. Oktober an der Fachmesse Holz in Basel ausgestellt.

Ein weiterer Erfolg für die Rekrutierung von Berufsnachwuchs war die regionale Schreinermeisterschaft an der Rheintaler Gewerbeausstellung Rhema in Altstätten: «Wir konnten unseren Beruf den Messebesuchern näherbringen und bei vielen Schülern sowie deren Eltern das Interesse am Schreinerberuf wecken.»

Ferdinand Riederer ist überzeugt, dass sich der grosse Einsatz lohnt: «Wir dürfen mit Stolz sagen, dass die Zahl der Lehrlinge in unserer Branche seit einiger Zeit konstant ist und wir aktuell keinen Lehrlingsmangel haben.»

Schreiner sind Visionäre

Damit der Schreinerberuf attraktiv bleibt, haben die Delegierten an einer ausserordentlichen Generalversammlung letzten Herbst beschlossen, rund 22,5 Millionen Franken in den Bau eines neuen Schreinerkompetenzzentrums in St.Margrethen zu investieren. Dieses wird direkt beim Bahnhof realisiert.

«Die Berufsbildung und insbesondere die Unterrichtsform befindet sich aktuell in einem starken Wandel. Nicht nur im Schreinerberuf, sondern bei allen Berufen und auf allen Stufen», erklärt Ferdinand Riederer. Deshalb besichtigt das Projektteam aktuell verschiedene Schulstandorte, die Pilotversuche durchführen und tauscht sich mit den Verantwortlichen aus.

«Generell kann gesagt werden, dass der Schulraum von morgen flexibler eingesetzt werden muss. Dies hat Auswirkungen auf die Planung des neuen Kompetenzzentrums», so Ferdinand Riederer. Nach den Sommerferien soll dann mit der Projektphase gestartet werden.

Felix Tschirky, Abteilungsleiter Schulische Bildung im Kanton St.Gallen, lobte in seiner Grussbotschaft die enge Zusammenarbeit mit dem Schreinerverband. «Wir sind im wöchentlichen Austausch und haben denselben Fokus: Die gute Berufsbildung. Seitens des Amts unterstützen wir die Reorganisation», sagt Tschirky.

Da die Schreiner ihre Berufsbildung eigenständig organisieren, sei es nicht Aufgabe des Kantons, den Standort des neuen Kompetenzzentrum festzulegen.

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Der Altstätter Marcus Gächter (l.) gehörte 21 Jahre lang der Berufsschulkommission an. Für seinen Einsatz dankte ihm Verbandspräsident Ferdinand Riederer.
Der Altstätter Marcus Gächter (l.) gehörte 21 Jahre lang der Berufsschulkommission an. Für seinen Einsatz dankte ihm Verbandspräsident Ferdinand Riederer.

Wechsel in der Berufsschulkommission

Nach 21 Jahren als Arbeitgebervertreter hat der Altstätter Marcus Gächter seinen Rücktritt aus der Berufsschulkommission eingereicht. Zu seinem Nachfolger wählten die Delegierten einstimmig den Balgacher Schreinermeister Sven Manser. Dieser präsidiert zudem die Vereinigung Rheintaler Schreinermeister.

Ebenfalls seinen Rücktritt bekanntgegeben hat Josef Popp. Der Altstätter gehört seit zwölf Jahren dem Schweizerischen Zentralvorstand an. Sein Nachfolger wird an der Delegiertenversammlung des Schweizerischen Schreinermeisterverbandes vom 24. Juni in Rapperswil gewählt.

Ebenfalls einen Wechsel wird es in der Geschäftsstelle geben. Der langjährige Sekretär Martin Hälg geht in Pension. Aktuell läuft das Bewerbungsverfahren für seine Nachfolge.

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