«Lindauerli» dank Drechslerlehrling gerettet

«Lindauerli» dank Drechslerlehrling gerettet
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Der letzte professionelle Hersteller der traditionellen Pfeifen hat 2018 aufgehört. Jetzt ist Andreas Hagmann eingesprungen: In der elterlichen Werkstatt in Mogelsberg stellt der 18-jährige Drechslerlehrling Lindauerli her und sorgt mit seinem Hobby dafür, dass diesen Tabakspfeifen der Rauch doch nicht ganz ausgeht.

Im 18. Jahrhundert war Lindau am Bodensee eine wichtige Handelsstadt. Appenzeller und Toggenburger Bauern verkauften dort ihre Ware – und brachten das «Lindauerli» in die Heimat. Heute gehört diese Sennenpfeife zum Kulturgut.

Bis vor einigen Jahren gab es in der Schweiz noch zwei Produzenten. Die eine Drechslerei brannte nieder, in der anderen ging der Inhaber letztes Jahr in Pension, berichtet SRF.

Der 18-jährige Drechslerlehrling Andreas Hagmann spring nun ein: Der passionierte Lindauerli-Raucher machte seine ersten Pfeifen für sich und seine Kollegen. Inzwischen produziert er in der Werkstatt seiner Eltern in Mogelsberg verschiedene Pfeifen, die er über den Direkthandel oder über das Tabakfachgeschäft Iversen in Lichtensteig verkauft, so SRF.

Andreas Hagmann weiss, dass er wohl einer der letzten Hersteller von Lindauerli ist. «Trotzdem soll es ein Hobby bleiben, ich strebe keine Serienproduktion an», sagte er dem «Tagblatt». «Aber es ist wichtig, dass altes Wissen erhalten bleibt, so sehe ich es auch in meinem Lehrberuf.»