Kall steigt bei Kömedia aus

Kall, der als Stratege und Hardcore-Manager dem Zürcher Medienkonzern mehrfach Sparprogramme aufgedrückt hatte, habe sich in St.Gallen im Tagesgeschäft eher etwas schwergetan, so der Klein-Report: Der Manager aus Bergisch-Gladbach brachte die Firma im hart umkämpften Printmarkt nicht weiter.
Martin Kall stieg über Kömedia-Besitzer Roland Köhler ein. Köhler erwarb 2010 die damalige Künzler Bachmann Medien AG. Der «Vinum»-Verleger benannte die Firma zwei Jahre später in Kömedia AG um, domiziliert in St.Gallen. Der erfolgreiche Verleger erweiterte die Medienpalette unter anderem mit der Fachzeitschrift «Interieur Suisse» und später mit reformiert.ch.
2016 stieg Martin Kall mit Uli Rubner ein. Die ehemalige Journalistin und der Manager wollten gross anrichten. Die Ehefrau von Kurt W. Zimmermann und der heutige TX- Group-Verwaltungsrat trennten sich aber bald «mit etwas Getöse» wieder voneinander, so der Klein-Report weiter. In den folgenden Jahren wurde noch das Jahrbuch «Schweizer Luft- und Raumfahrt» lanciert, und die TCS Sektion Zürich konnte in die Neuvermarktung aufgenommen werden. Noch weit vor Corona wurden aber bei der Kömedia Stellen abgebaut.
Nun ist die Kömedia AG still und leise «rückabgewickelt» worden und gehört wieder ihrer ursprünglichen Besitzerin, der Künzler Bachmann Verlag AG von Max Künzler. Die noch verbliebenen Mitarbeiter seien an die Zürcherstrasse 601 in St.Gallen an den Sitz von Künzler Bachmann umgezogen.
Zum Klein-Report sagte Martin Kall am Dienstag: «Wir haben eine gute Lösung gefunden. Bis auf zwei Stellen sind alle Mitarbeiter von Künzler Bachmann übernommen worden.» Im Verhältnis zu vergleichbaren Medien-Aktivitäten sei es nicht schlechter gelaufen, so Kall weiter. Er habe alle seine Anteile an Künzler Bachmann verkauft.