St.Gallen

In «gesunde Bildung» investiert

In «gesunde Bildung» investiert
Praktische Ausbildung und Austausch mit dem Chef im kardiologischen Zentrum des Kantonsspitals Tessin in Bellinzona: Lila De Tann, Lernende im zweiten Lehrjahr als Medizinische Praxisassistentin, und Generaldirektor Glauco Martinetti
Lesezeit: 3 Minuten

Die Hans-Huber-Stiftung aus Heerbrugg und die Stiftung FH Schweiz aus Zürich nominieren das Tessiner Kantonsspital für den Nationalen Bildungspreis. Der mit 20’000 Franken dotierte Preis wird am 19. November 2024 in Lugano verliehen.

Text: PD/stz.

Das Kantonsspital Tessin steht im Dienst der Gesundheit. Deshalb investiert es auch überdurchschnittlich in eine gesunde Berufsbildung und wird für den Nationalen Bildungspreis nominiert.

«Es ist mir ein grosses Anliegen, dass die duale Berufsbildung auch in der Südschweiz gefördert wird. Das Kantonsspital Tessin ist ein Vorbild punkto Ausbildung von Lernenden und in der Bildungslandschaft überhaupt. Deshalb fiel die Nomination rasch und eindeutig aus», begründet Christian Fiechter, Präsident der Hans-Huber-Stiftung, die Wahl.

Den Nationalen Bildungspreis verleiht seine Stiftung jährlich zusammen mit der Stiftung FH Schweiz an ein Unternehmen, das mit seiner Berufsbildung wesentlich dazu beiträgt, das duale Bildungssystem zu stärken und national als «Leuchtturm» betrachtet wird.

Preis erstmals im Tessin

Stefan Schulthess, Präsident der Stiftung FH Schweiz, freut sich, dass der Nationale Bildungspreis erstmals in der italienischsprachigen Schweiz und auch erstmals an ein Unternehmen im Gesundheitswesen verliehen werden kann.

Schulthess wird, zusammen mit Franco Gervasoni, Rektor der Fachhochschule der italienischsprachigen Schweiz SUPSI, die Laudatio an der Preisverleihung halten, die am Dienstag, 19. November 2024, um 18 Uhr auf dem Campus EST der SUPSI in Lugano durchgeführt wird.

Auftrieb für politische Diskussion

Christian Fiechter zeigt sich beeindruckt von der Vielfalt und Qualität der Ausbildungsberufe im Kantonsspital Tessin: An den insgesamt acht Standorten werden derzeit 85 Lernende in 13 Berufen ausgebildet. Generaldirektor Glauco Martinetti misst der kombinierten Ausbildung mit Berufspraxis und Schule denn auch enorm hohe Bedeutung zu: «Es ist ein besonders wichtiges Signal, das mit der Preisverleihung im Tessin an das Kantonsspital ausgesendet wird.»

Der ehemalige Präsident der Industrie- und Handelskammer des Kantons Tessin verspricht sich davon auch, dass der politischen Diskussion über die Berufsbildung weiterer Auftrieb verschafft wird.

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Investition in die Zukunft

Die Berufsbildung geniesse im Arbeitsalltag einen hohen Stellenwert, sagt Fiechter und freut sich auch über das Bekenntnis der Personalchefin Monica Ghielmetti: «Die Ausbildung von Nachwuchskräften sehen wir als wichtige Investition in die Zukunft – nicht nur für unsere Spitäler, sondern für den ganzen Kanton.»

Fiechter würdigt insbesondere das weitsichtige Aus- und Weiterbildungsprogramm: «Davon profitieren alle – vom Pflege- und Hotelfachpersonal über den Logistiker oder kaufmännische und technische Angestellte bis hin zur Ärzteschaft.» Glauco Martinetti ist denn auch stolz: «Rund 1000 Personen stehen jährlich in einer Ausbildung.» Dies, so Fiechter, sei bei einem Personalbestand von 6700 «gesamtschweizerisch ein rekordverdächtiger Wert». Es freue ihn besonders, dass der Chef persönlich die Ausbildung an der Basis forciere.

Das habe durchaus seinen guten Grund, denn: «Am erfolgreichen Manager Martinetti ist ein Handwerker verloren gegangen. Er weiss aufgrund seiner Hobbys, die sich rund um die Verarbeitung von Holz, Stein und Metall drehen, was es heisst, praktisch zuzupacken.»

Martinetti selbst ist genau aus dieser persönlichen Erfahrung heraus überzeugt, dass die duale Berufsbildung gut organisiert sein muss: «Die praktische und schulische Ausbildung in der Lehre macht den grossen Unterschied in der Qualität unserer Arbeit in allen Branchen. Im Vergleich mit den Ausbildungssystemen im Ausland ist unsere Berufsbildung ein wesentlicher Standortvorteil im Kampf gegen den Fachkräftemangel.»

Weitere Informationen: www.nationalerbildungspreis.ch

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