HB-Therm baut in St.Gallen
Reto Zürcher, CEO von HB-Therm, macht die Verbundenheit zum heutigen Standort deutlich: «Dieses Bauprojekt ist ein klares, eindeutiges und nachhaltiges Bekenntnis zum Standort St.Gallen.» Mit diesem Grossprojekt werde man die vorhandene Innovationskraft und die Synergieeffekte des weltweit einzigen Produktionsstandorts auch zukünftig nutzen und gezielt weiter ausbauen. Im Endausbau sollen dann Arbeitsplätze für über 200 hochqualifizierte Temperiergeräte-Experten entstehen, das würde mehr als eine Verdoppelung der bestehenden Kapazitäten bedeuten. Derzeit beschäftigt das Unternehmen hundert Mitarbeiter am weltweit alleinigen Produktionsstandort; es unterhält aber ein Vertriebsnetz in über 50 Ländern weltweit.
Aus vier mach eins
Das neue Gebäude an der Piccardstrasse im Westen St.Gallens wird auf 14 700 m2 die bisher vier räumlich getrennten Gebäude in St.Gallen integrieren. Damit entsteht rund acht Kilometer von den heutigen Standorten entfernt ein grosszügiges Flächenangebot: für die Fertigung 2200 m2, für den Lagerbereich 2000 m2, für die Montage 4000 m2, für Büros und Meetingräume 1500 m2 und 3500 m2 Parkflächen.
Bereits 2015 startete die aktive Suche nach Bauland, erste Skizzen des neuen Gebäudes lagen im April 2018 vor. Als Architekturbüro wurde 2018 die Winterthurer Strut Architekten AG als Sieger bei einem Wettbewerb mit vier finalen Teilnehmern aus der Ostschweiz beauftragt.
Optimiert und ausbaufähig
«Das Gebäude ist so konzipiert, dass es optimale Prozessabläufe ermöglicht und wir uns darin wohlfühlen können», skizziert Reto Zürcher den ersten grossen Ankerpunkt. «Gleichzeitig ist es aber auch so geplant, dass es an die zukünftigen Anforderungen angepasst werden kann.»Den Umweltaspekten wurde dabei ebenfalls grosse Bedeutung eingeräumt. «Wir sind als in dieser Hinsicht vorbildliches Unternehmen nach ISO zertifiziert.» Der Neubau werde auch ein CO2-Zertifikat erhalten und nach dem Schweizer Baustandard Minergie für nachhaltiges Bauen errichtet.
Minergie-Bauten zeichnen sich durch einen sehr geringen Energiebedarf und die hohe Nutzung von erneuerbaren Energien aus. Deshalb würden im Neubauprojekt unter anderem etwa eine Solaranlage mit 300 kWp (Kilowatt Peak) Leistung und Ladestationen für Elektrofahrzeuge realisiert. Reto Zürcher ist sich sicher: «Wir bauen hier die Zukunft und werden damit unsere ohnehin hervorragende Marktposition weiter deutlich stärken können.»
Auf dem Bild von links: Roger Studerus und Peter Kunz von der Strut Architekten AG, Hans Peter Zürcher, Hansjörg Rettenmund und Reto Zürcher von der HB-Therm AG, Ivan Furlan, Leiter des Amts für Baubewilligungen, Stadtpräsidentin Maria Pappa und Regierungsrat Beat Tinner