Gold für Appenzeller Malbec
«Die Goldmedaille ist einerseits eine wichtige Auszeichnung und andererseits eine grosse Genugtuung für unsere Arbeit und unseren mutigen Entscheid für diesen Wein», freut sich Matthias Wetli von der Bernecker Schmid Wetli AG nach der Preisverleihung. Denn mit einem solchen Produkt gehe ein Winzer auch immer ein Risiko ein. Als die Wetlis 2013 die Rebberge in Wienacht-Tobel übernahmen, waren sie überzeugt, dass aus dem Malbec im Appenzeller Vorderland etwas Grosses wird. Dass nun der Qualitätsbeweis in Form einer Goldmedaille daherkommt, ist umso schöner.
Viel Aufwand und Zeit
Die aufwendige Arbeit beginnt bereits im Rebberg: Die Menge der Malbec-Trauben wird auf 400 Gramm pro m2 aussortiert. Normal würden 800 Gramm geerntet. Vor dem Pressen werden die Trauben während rund vier Wochen ausgelegt und getrocknet, ein Verfahren, wie es viele vom Amarone her kennen. Während des Trocknungsprozesses müssen die Trauben regelmässig kontrolliert werden. Unschöne oder faulende Beeren werden von Hand aussortiert, damit nur die besten Trauben in die Verarbeitung gelangen.
Während des Trocknungsprozesses reduziert sich die Traubenmenge um rund 20 % durch den Gewichtsverlust. Während 18 Monaten wird der Wein im Eichenfass ausgebaut, bevor er während weiteren 24 Monaten in der Flasche reift. Nach dreieinhalb Jahren bleiben nach dem aufwendigen Prozess noch ganze 500 Flaschen, die dafür von umso hochwertigerer Qualität sind. Das Ergebnis kann sich schmecken lassen: Nach dem Öffnen des Weins erhebt sich ein Duft von Lorbeer, während die Geschmackssinne mit der Süsse von Kirschen und Schwarzen Johannisbeeren liebkost werden.
Weinverkostung am 18. Oktober
Der mit einer Goldmedaille ausgezeichnete Appenzeller Malbec kann am 18. Oktober im Kongress + Kursaal in Bern probiert werden. Man darf gespannt sein, wie das edle Produkt beim Publikum ankommt.
Susanne und Kaspar Wetli bewirtschaften mit ihren Söhnen rund 18 Hektaren Land für den Weinanbau. Der Familienbetrieb aus Berneck setzt dabei auf Qualität, Tradition und Mut zu Innovationen. Die Goldmedaille ist daher ein grosses Lob für die Winzerfamilie und deren önologisches Können.