St.Gallen

Gallus-Produkte sollen bis Ende Jahr klimaneutral sein

Gallus-Produkte sollen bis Ende Jahr klimaneutral sein
Frank Schaum, CEO der Gallus Group
Lesezeit: 3 Minuten

Die Gallus Ferd. Rüesch AG aus St.Gallen will ihre Schmalbahn-Druckmaschinen bis Ende 2022 klimaneutral produzieren. Klimalösungen von Forliance sollen dazu beitragen, die restlichen CO2-Emissionen aus dem Produktionsprozess zu kompensieren.

Nach der Zertifizierung wird das St.Galler Unternehmen wohl zu den ersten Herstellern von Schmalbahn-Druckmaschinen gehören, die diesen wichtigen Meilenstein erreichen. Neben seinem verstärkten Engagement für wirtschaftliche, soziale und ökologische Verantwortung und seinen Anstrengungen, seine CO2-Emissionen unternehmensweit zu reduzieren, hat Gallus eine Partnerschaft mit Forliance, einem Spezialanbieter von Klimalösungen, geschlossen. Diese Partnerschaft soll dazu beitragen, die restlichen CO2-Emissionen aus seinem Produktionsprozess zu kompensieren und sein Ziel innerhalb eines ambitionierten Zeitrahmens zu erreichen.

Das umfassende Nachhaltigkeitsprogramm von Gallus ist bereits nach ISO 14001, dem internationalen Standard für Umweltmanagementsysteme, zertifiziert. Dieser Standard stellt sicher, dass Unternehmen ihre gesetzlichen Verpflichtungen einhalten, umweltfreundliche Verfahren anwenden und Verantwortung für das Umweltmanagement übernehmen.

Michael Sahm, Director Climate Change Strategy bei Forliance, erklärt: „In zunehmendem Masse wird der Klimawandel zu einem Stresstest für Druckmaschinenhersteller und ihre Geschäftsmodelle – für einige sogar zu ihrer grössten Herausforderung. Doch gut durchdachte Klimamassnahmen im Betrieb können klimawandelbedingte Risiken und Sorgen in Chancen umwandeln. Bei Gallus sind wir uns sicher, dass wir uns mit der Einhaltung des Kyoto-Protokolls als Goldstandard für die richtige Strategie zur Erreichung seiner Ziele entschieden haben. Für das Unternehmen und seine Kunden wird diese Strategie den sinnvollen Weg für einen ökologischen Wandel ebnen und den Grundstein für zukünftige Anstrengungen legen.“

Mit Produktionsstätten in der Schweiz und in Deutschland ist Gallus ein führender Hersteller von konventionellen und digitalen schmalbahnigen Rollendruckmaschinen für den Etiketten- und Verpackungsdruck. Weltweit hat das Unternehmen rund 300 Beschäftigte und hat mehr als 3.800 Druckmaschinen bei über 1.250 Kunden installiert.

Aufgrund des dynamischen Geschäftsumfelds und seines vielseitigen Maschinenportfolios besteht das erste Projektziel darin, das Verfahren für die Herstellung dieser Druckmaschinen zu analysieren und die damit verbundenen CO2-Emissionen zu berechnen. Dabei soll jeder Schritt im Produktionsprozess – angefangen von der konzeptionellen Entwicklung und Materialauswahl bis zu dem Energieverbrauch und der Verpackung – genau analysiert werden.

Die restlichen CO2-Emissionen sollen dann nach dem am Goldstandard ausgerichteten Ausgleichsprogramm kompensiert werden. Gleichzeitig soll ein Team die Dekarbonisierung des Unternehmens durch die Steigerung der Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien vorantreiben, um die Scope 1- und 2-Emissionen zu reduzieren.

Dario Urbinati, Chief Sales & Service Officer der Gallus Group: „Als Unternehmen sind wir uns darüber im Klaren, dass es höchste Zeit ist, sich für Nachhaltigkeit als oberstes Unternehmensziel einzusetzen. Wir müssen unsere Umweltbelastung unbedingt mit dem gleichen Know-how, Engagement und Tempo akribisch angehen, mit dem wir auch unsere Drucklösungen entwickeln. Ausserdem müssen wir dafür Sorge tragen, dass wir unseren Kunden und anderen Marktteilnehmern das gleiche Vertrauen in unseren Nachhaltigkeitsanspruch vermitteln wie in andere Aspekte unserer Leistungen.

„In den letzten 10 Monaten haben wir unsere Arbeit nach dem Umweltprogramm der Heidelberg-Gruppe ausgerichtet. Wir haben es auf praktischer Ebene in unseren Geschäftsbetrieb integriert, damit wir in Bezug auf das Resourcing, das Management unserer Betriebsstätten und die Art und Weise, wie wir unsere Druckmaschinen entwickeln und fertigen, bewusste und fundierte Entscheidungen treffen können. Wir müssen jedoch mehr tun. Obwohl wir erst am Anfang dieser Reise stehen, wollen wir sicherstellen, dass unsere Produkte in Zukunft CO2-neutral sind – ein erster wichtiger Schritt, um unsere Ambitionen unter Beweis zu stellen“, so Urbinati weiter.

Im kommenden Jahr wird Gallus sein 100-jähriges Firmenjubiläum feiern. Neben seinem Nachhaltigkeitsprogramm hat Gallus weitere Transformationsprojekte, um nicht nur eine neue Vision für seine Zukunft zu schaffen, sondern auch um den Grundstein für die nächsten 100 Jahre erfolgreicher Geschäftstätigkeit zu legen und branchenweit einen positiven Wandel zu bewirken.

Abschliessend erklärt Frank Schaum, CEO der Gallus Group: „Mit unserem Eintritt in diese neue Entwicklungsphase unseres Unternehmens wollen wir alles in unserer Macht stehende tun, um eine positivere, nachhaltige Zukunft für den Druck- und Verpackungsmarkt zu schaffen. Das bevorstehende 100-jährige Firmenjubiläum war die perfekte Gelegenheit, um unsere Prozesse neu zu evaluieren und unsere Prioritäten neu auszurichten, so dass wir jetzt bewusste und sinnvolle Fortschritte machen, um diese Vision in die Realität umzusetzen.“

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