Thurgau

«Eine 13. Rente treibt die AHV in den Ruin»

«Eine 13. Rente treibt die AHV in den Ruin»
Das Co-Präsidium des Thurgauer Komitees gegen die 13. AHV-Rente: Pascal Schmid, Nationalrat SVP, Marco Bortoluzzi, Präsident Junge SVP Thurgau, Enrique Castelar, Präsident Jungfreisinnige Thurgau, Mitte-Ständerätin Brigitte Häberli-Koller, Flavia Scheiwiller, Präsidentin Junge Mitte Thurgau, Reto Ammann, Kantonsrat GLP, und Kris Vietze, Nationalrätin FDP
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Am dritten März kommt die Initiative des Gewerkschaftsbundes für eine 13. AHV-Rente zur Abstimmung. Diese würde jährliche Mehrkosten von fünf Milliarden Franken verursachen und die bereits bestehende Finanzierungslücke der AHV massiv vergrössern, findet das Thurgauer Komitee «Nein zur 13. AHV-Rente».

Text: pd

Von einer solchen 13. Auszahlung betroffen wären vor allem künftige Generationen und junge Familien und Alleinerzieher. Im Thurgau wird die Initiative von einer breiten Allianz politischer Parteien und Verbände bekämpft, wie aus der Pressemitteilung hervorgeht.

Finanzierungslücke der AHV würde massiv vergrössert

Ständerätin Brigitte Häberli-Koller, Die Mitte, bringt es auf den Punkt: «Eine 13. AHV-Rente klingt gut, belastet aber den Mittelstand und Familien: Denn finanziert werden müsste sie über eine weitere Erhöhung der Mehrwertsteuer und höhere Lohnabgaben. Das bedeutet steigende Preise – beispielsweise für Nahrungsmittel, Verkehr und Freizeit. Gerade für junge Familien und Alleinerzieher ist das eine grosse finanzielle Mehrbelastung.»

Gleich sieht dies Nationalrätin Kris Vietze und fügt hinzu: «Sichere Renten haben absolute Priorität. Die Initiative hat keinen Plan, wie die 13. AHV-Rente finanziert werden soll. Das ist verantwortungslos gegenüber Jung und Alt.»

Renten auch für künftige Generationen sicherstellen

Auch die Vertreter der Jungparteien betonen, dass die AHV-Renten für künftige Generationen sicherzustellen sind. Flavia Scheiwiller, Präsidentin Junge Mitte Thurgau, hält fest: «Eine 13. AHV-Rente kostet mehr als dreimal so viel, wie die Angleichung des Frauenrentenalters auf 65 an Einsparungen bringt. Dieser erreichte Fortschritt würde gleich wieder zunichtegemacht.»

Enrique Castelar, Präsident der Jungfreisinnigen, pflichtet ihr bei und fügt hinzu: «Unser Ziel muss es sein, die AHV-Renten langfristig zu sichern. Ohne eine weitere Erhöhung der Mehrwertsteuer oder der Lohnabgaben müssten wir das Pensionsalter allein schon zur Finanzierung der 13. AHV-Rente für alle auf 66 Jahre anheben.».

Auch Reto Ammann, Kantonsrat GLP, unterstreicht: «Eine Rentenerhöhung nach dem Giesskannenprinzip gefährdet die Renten der nachfolgenden Generationen.»

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Keine Zusatzrente für Personen, die sie nicht benötigen

Die überwiegende Mehrheit der Rentner ist gemäss einer Umfrage mit ihrer finanziellen Situation zufrieden. 88 Prozent sind demnach nicht auf eine zusätzliche Rente angewiesen.

Marco Bortoluzzi, Präsident Junge SVP, hält fest: «Durchschnittlich ist das Vermögen von Haushalten mit Pensionierten sechsmal höher als von Haushalten mit Erwerbstätigen. Es würde also Geld an Personen verteilt, die es nicht benötigen, aber zur Finanzierung jungen Familien weggenommen.»

Und Pascal Schmid, Nationalrat SVP, ergänzt: «Knapp sieben Milliarden Franken jährlich werden heute an fast eine Million AHV-Bezüger im Ausland ausbezahlt. Auch sie würden von einer 13. AHV-Rente profitieren, aber die Mehrkosten weder mit der höheren Mehrwertsteuer noch mit höheren Lohnabzügen mittragen.»

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