Das Kompetenzzentrum Digitale Verwaltung Thurgau stellt sich vor

Mit der Genehmigung der «Strategie Digitale Verwaltung Thurgau» macht der Kanton einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung. Das Team, das operativ beauftragt ist mit der Umsetzung der Strategie, ist mit Abschluss der ersten Jahreshälfte 2021 voll operativ und integriert in das Amt für Informatik. Die Vielfalt der Aufgaben, die mit Digitalisierungsprozessen einhergeht, verlangt auch nach diversen Anforderungsprofilen, und so startet das KDV mit einem IT-Architekten, einer Prozessentwicklerin, einem Projektleiter und -entwickler sowie mit einer Leiterin.
Innerhalb der Strategie sind folgende Handlungsfelder beschrieben, die nun durch das KDV bearbeitet werden:
- Der Kunde im Zentrum
- Kompetenzen und Unternehmenskultur für die Digitale Transformation
- Standardisierung und Automatisierung
- Umgang mit Daten
- Rechtliche und technische Voraussetzungen
Bürgerportal in Aufbau
Derzeit wird das Handlungsfeld «Der Kunde im Zentrum» mit der Konzeption des Digitalen Bürgerschalters durch das KDV bearbeitet. Auf diesem Bürgerportal werden der Thurgauer Bevölkerung in Zukunft elektronische Dienstleistungen zur Verfügung gestellt, um Behördengänge digital und von zu Hause aus zu erledigen.
Angebote bestehen teils schon
Einige Möglichkeiten bestehen bereits seit Längerem: Zum Beispiel können auf der Geoinformationsplattform ThurGIS geografische Daten angeschaut und bezogen werden, auf dem Online-Schalter des Strassenverkehrsamtes kann unter anderem der Verlust eines Kontrollschildes gemeldet werden und auf dem Energieförderportal laden Bauherren alle Dokumente für ein Fördergesuch elektronisch hoch. Ein neueres Beispiel ist Data.tg.ch, wo offene Verwaltungsdaten – Open Government Data genannt – bezogen werden können. Bereits jetzt bestehen zahlreiche weitere Angebote. Bislang fehlte jedoch eine zentrale Steuerung und Koordination, die nun das neue Kompetenzzentrum übernimmt.
Von diesen bestehenden und den weiter geplanten digitalen Angeboten profitieren neben der Verwaltung und der Bevölkerung auch die Wirtschaft, die Schulen und die Gemeinden, die so ebenfalls einfacher und schneller an gewünschte Daten und Dienstleistungen kommen. Unternehmen werden künftig zum Beispiel ihre Anmeldung von ausländischen Mitarbeitenden deutlich einfacher erledigen können.
Dienstleistungen auch in Krisenzeiten abrufbar
Das Amt für Informatik hat die Aufgabe, für das KDV optimale Bedingungen für technologische Umsetzungen zur Verfügung zu stellen. So wurde das grösste Synergiepotenzial in dieser Union erkannt, da drei von fünf Handlungsfeldern optimal durch das Amt für Informatik unterstützt und vorangetrieben werden können, gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Digitale Verwaltung.Gerade die Coronakrise zeigt, wie wichtig es ist, dass die IT-Infrastruktur auch in Krisenzeiten funktioniert und die Bevölkerung Dienstleistungen des Kantons abrufen kann, auch wenn die Schalter geschlossen sind.
Auf dem Bild: Christoph Maier, Leiter des Amtes für Informatik, und Eva Boretti, Leiterin des Kompetenzzentrums Digitale Verwaltung