Appenzeller Bahnen testen Kollisionswarnsystem für führerlosen Betrieb
Text: pd
Die AB nutzen den über 66 Jahre alten Triebwagen auf der Linie Rheineck-Walzenhausen, um wichtige technologische Innovationen für den zukünftigen Betrieb der Bahn zu testen. Ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur vollautomatisierten Bahn ist die frühzeitige Erprobung des Kollisionswarnsystems «Stadler NOVA Smartsense» von Stadler auf der zukünftigen führerlosen Linie. Dieses System ist darauf ausgelegt, Hindernisse im Gleisbereich frühzeitig zu erkennen und automatisch eine Zugbremsung einzuleiten, um Kollisionen zu vermeiden.
Die kommenden zwei Jahre werden genutzt, um umfangreiche Daten und Erfahrungen mit dem Kollisionswarnsystem zu sammeln. Ziel ist es, die Störfaktoren und Vorgänge auf der Linie Rheineck-Walzenhausen frühzeitig zu identifizieren und Erfahrungen im Umgang mit dieser Technologie zu gewinnen. Diese Langzeittests sind entscheidend, um die Sicherheit und Effizienz des zukünftigen führerlosen Betriebs zu gewährleisten.
Innovation zum Erhalt der Linie
Die Bahnverbindung Rheineck-Walzenhausen besteht seit 1896. Seit 1958 ist das heutige Fahrzeug in Betrieb und am Ende seiner Lebensdauer. Die AB nutzen die Gelegenheit dieser Erneuerung, zusammen mit Stadler ein innovatives und einmaliges Projekt umzusetzen. Ab 2027 soll die Bahn vollautomatisch und fahrerlos betrieben werden. Das ermöglicht einerseits eine Ausweitung der Betriebszeiten und andererseits Einsparungen im Betrieb.
Das neue Fahrzeug der Linie Rheineck-Walzenhausen ist damit die erste vollautomatisierte Überland-Adhäsions- und Zahnradbahn der Welt. Das Projekt wurde im September 2022 gestartet. Die Installation und die Testphase des Kollisionswarnsystems auf dem alten Triebwagen stellen einen wichtigen Meilenstein in der Projektentwicklung dar.
Weitere Informationen zum Projekt RhW ATO und eine Erklärung der verschiedenen GoA-Stufen sind zu finden unter: www.appenzellerbahnen.ch/projektrhw